Die neue SuSE unglaublich schnell!

Die neue SuSE unglaublich schnell! (35 Beiträge, 1237 Mal gelesen)

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Hi Forum,

ich bin ein langjähriger Ubuntu Fan, der jetzt mal die neue SuSE Distro ausprobiert hat. Ich muss sagen ich war echt überrascht - das Ding fühlt sich VIEL VIEL schneller als mein Ubuntu (9.04) an! Ich spiele mit dem Gedanken umzusteigen - das einzig blöde ist, dass ich dann wieder ein paar Monate investieren müsste, bis all die Gigabytes von Software drauf sind, die ich jetzt unter Ubuntu habe, bzw. bis alles so eingerichtet ist, wie ich es mir vorstelle.

Ausserdem sind bei Ubuntu (sogar bei meinem alten 9.04) manche Pakete neuer sind als bei SuSE. Zum Beispiel SuperTux (lacht nicht, das spielen meine Kids gerne

).

Aber wie gesagt: SuSE 11.1 (oder war es 11.2? Weiss ich nicht mehr, war bei c't dabei) ist geradezu unglaublich schnell. Ich müsste noch ein paar Messungen machen, aber Open Office startet z.B. in (gefühlt) der Hälfte der Zeit.

Weiss jemand ob 9.10 da die gleiche "Verflottung" miterleben durfte? Wenn ja, könnte ich es mit einem Upgrade probieren...

könnte tw. an neuem ext4 Filesystem liegen

03.01.2010, 18:02 Uhr - Editiert von HITCHER, alte Version: hier

Nö, ext4 habe ich auch unter Ubuntu (ist gar nicht mehr so neu).

Vergleiche doch einfach die kernel-Parameter, möglicherweise hat dein altes Ubuntu einen "Desktop-kernel" (= CONFIG_PREEMPT=y usw.)

sagenhafte Renditen mit öffentlichen Aufträgen im Schmiergeldparadies Deutschland

» skinflint failblog pictureisunrelated

Live-System?

nein, auf der c't DVD ist kein openSUSE Live-System drauf (ich glaub das gibts garnicht)

Karawanken

Bär

sicher gibt es das:
http://suse.lagis.at/opensuse/distribution/11.2/iso/openSUSE-11.2-GNOME-LiveCD-i686.iso

Ja, aber nicht auf der c't DVD

Nein, ist installiert, kein Live System.

Und Preload kenne ich, hatte ich auch unter Ubuntu installiert - daran kann es meiner Meinung nach nicht liegen.

Suse hat mir persönich immer schon mehr zugesagt, da es deutlich weniger nach Frickel-OS aussieht, "professioneller" daherkommt. Nur ist leider die Ubuntu/Debian-Community deutlich grösser, sodass man dort eher auf Nummer Sicher gehen kann, zu wirklich fast jedem Problem eine Lösung zu finden.

Karawanken

Bär

Das ist jetzt auch mein Dilemma: ich habe etwas Scheu von Ubuntu weg zu gehen, weil der Support wirklich ein toller ist... ausserdem taugt mir die Paketverwaltung etwas mehr unter Ubuntu als unter SuSE (vielleicht weil ich mich mit RPM und Konsorten schon seit vielen Jahren nicht mehr auseinandergesetzt habe).

Bei mir ist die Entwicklung genau umgekehrt.
Am Anfang fand ich openSUSE toll.
Irgendwann habe ich angefangen WLAN (network-manager applet hat nie anständig funktioniert), Videoschnitt (kde-nlive ist immer abgeschmiert), zu erforschen.
Standby u.s.w habe unter openSUSe auch nie vernünftig funktioniert.
Yast hat in den letzten Versionen auch nicht anständig funktioniert.
Dann kam auch noch KDE 4 und mir hat es gereicht.

Ich bin dann auf Ubuntu umgestiegen und nutze es bis heute.
Es ist meiner Meinung nach, die bessere Wahl, sieht, entsprechend eingerichtet auch nicht nach Frickel OS aus und läuft echt zuverlässig.
Pakete sind nach Einrichtigung der Repos Ruck Zuck installiert und seit 9.10, gibts ja auch noch das Software-Center.
Langsam läuft Ubuntu meiner Ansicht nach auch nicht.
Für mich ist im Endeffekt ein Entscheidungskriterium, ob man GNOME oder KDE bevorzugt.
Ich mag mittlerweile GNOME lieber, ist halt Geschmackssache....

Quantensprünge beim Startup sind eigentlich hauptsächlich durch init-Alternativen möglich, die einerseits die Abhängigkeiten besser handeln und andererseits parallelisieren, siehe daemontools oder upstart (in den einschlägigen Heften ist mind. 1x im Jahr ein Artikel dazu).

Ubuntu geht diesen Weg, bei der SuSE 11.2 wär' mir das aber letztens nicht aufgefallen?!? Kann aber sein, daß beide da optional arbeiten, nachdem doch recht viele (fremdgepflegte) Lösungen auf init aufbauen und das System schnell "unbootbar" hinterlassen würden.

EDIT: Jenseits des Boot würde ich einmal entweder zuviele (noch) nicht beschleunigte Effekte bzw. einen überfrachteten WM tippen.

04.01.2010, 17:25 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier

Ubuntu geht diesen Weg, bei der SuSE 11.2 wär' mir das aber letztens nicht
aufgefallen?!? Kann aber sein, daß beide da optional arbeiten, nachdem doch
recht viele (fremdgepflegte) Lösungen auf init aufbauen und das System schnell
"unbootbar" hinterlassen würden.

Suse setzt defaultmäßig auch schon seit einiger Zeit auf paralleles initialisieren, welches aber über einen SystemParameter deaktiviert werden kann.
Das Nette dabei ist aber, dass die klassische Init-Sturktur beibehalten wurde, und die Abhängigkeiten lediglich in den Remark-Zeilen der einzelnen Scripts definiert werden.
Wird nicht parallel initialisiert, geht der Boot-Vorgang ganz klassisch nach der Reihenfolge der Schriptnamen vor. Ansonsten wird zunächst der Vorspann aller Scripts analysiert und anhand der Abhängigkeiten gestartet.

ah ja ... es gab ja allerlei Versuche unterschiedlichster Qualität, aber keiner hat bis dato eine kritische Masse erreicht.
Die Lösung von Darwin (launchd / launchctl ... http://developer.apple.com/mac/library/documentation/Darwin/Reference/ManPages/man8/launchd.8.html ) find ich ja recht mächtig, u.a. weil damit auch gleich cron, at und events aller Art unter einen Hut gekommen wären. Allerdings waren bei meinen Spielereien damals scheinbar noch nicht alle Features tatsächlich implementiert.

Meiner Erfahrung nach, bringt das in der Praxis alles nicht besonders viel.
Bei einem Server ist es ohnehin kein Thema, und am Desktop dauert das Starten des Window-Managers und dessen Wiederherstellung der Fenster oftmals den Löwenanteil der Gesamt-Bootzeit. Bei einem Netbook ist dieses Thema schon viel relevanter, aber dort sind wohl Suspend/Resume-Methoden sinnvoller.

Verschiedene Lösungen für verschiedene Zwecke.
Mir gehts vor allem um die Wartbarkeit bzw. automatische Abhängigkeiten auch bei Ausfällen oder Problemen auf Servern. Die daemontools zB sind für meinen Geschmack ein absoluter Krampf wenn es um die manuelle Steuerung geht und mangels Parametern und return-Werten kaum scriptgesteuert verwendbar.

Die daemontools zB sind für meinen Geschmack ein absoluter Krampf

Ich muss gestehen, ich hab mich mit denen noch nie beschäftigt. Aber was ich soeben gelesen hab, ist der Ansatz ein recht lässiger.
Scheinbar wird hier versucht, "eventorientiert" Prozesse zu steuern. Und das Hochfahren ist genau so ein Event, wie das Abschmieren eines bestehenden Prozesses, oder die Tatsache, dass es 3 Uhr früh ist, oder dass es einen Telnet-Connect-Versuch gibt.
Eigentlich cool - aber wie man sieht, waren deine Erfahrungen damit nicht gerade die besten!

ich möchte nicht behaupten, daß die daemontools nicht im wesentlichen ihre Aufgabe erfüllen, aber die cmdline-Tools sind schlicht Fingerbrecher = ohne einen Satz ausgefeilte aliases mühsam. Da kommt man mit herkömmlichem init genausoweit. Obendrein ist daemontools kaum ein voller Ersatz für init, sondern nur Starter für einzelne wichtige Dienste. Spezielle Regeln oder Verhaltensweisen bei Startproblemen gibt es auch nicht, bzw. Probleme muß man eh wieder mit wrapper-Scripts selbst ermitteln. Und das Log-Output-Handling mit dem eigenen Mechanismus nimmt einem de-facto auch nix ab, weil man auch da wiederum bei einigen Servies stdout/stderr mit einem weiteren Wrapper umleiten muß....
Da lob ich mir Dienste, die für sich schon sehr praxisnah agieren, wie nginx.

ad eventorientiert: für sporadische Netzwerkservices tut's seit heiligen Zeiten inetd.

Bei deinem gefühlten Vergleich geht leider nicht hervor, ob du dabei auch KDE und Gnome gegenüberstellst. Was ich mir aber nicht vorstellen kann, denn KDE4 ist nicht gerade hochperformant.
Kann es sein, dass Suse eventuell einen aktuelleren oder gänzlich anderen GraKA-Treiber verwendet, als dein Ubuntu?
Oder vielleicht, dass auf einem System Anti-Aliasing oder Transparenz angewendet wird, und am anderen nicht?
Dass der Start von OpenOffice unter Suse nur halb so lange braucht, wie unter Ubuntu, kann nicht an der Distribution liegen. Hast du hier vielleicht ein wiederholtes Starten von OO mit einem Erstmaligen Start nach dem Boot vergleichen?
Interessant wäre ja, welche Systemlast auf deinem Ubuntu vorliegt, während du "normal" darauf arbeitest. Dazu einfach den "top" auf der Konsole starten und die Load-Average (rechts oben) beobachten. Vielleicht gibt es ja einen Prozess, der dir das System so zäh macht.

Hi,

danke für all die gut gemeinten Ratschläge - leider waren sie fruchtlos (bin seit 15 Jahren Linux Benutzer, kenne mich schon einigermaßen aus - dass mir z.B. ein Prozess die CPU wegfressen würde konnte ich schon selber ausschliessen

).

Hier ein paar voll krass unwissenschaftliche Messungen, nur um zu schauen, ob mich mein Gefühl in die Irre geführt hat. Wie es aussieht, hat es das nicht.

Das schnell-schnell Experiment hat folgendes gezeigt. Beide Messreihen in gleicher Reihenfolge ausgeführt, mit dem frischen Boot angefangen:

                         UBUNTU              SUSE
BOOT (bis LOGIN)          23s                18.6s
Login (bis KDE da ist)    12.5s               5.1s (!!!!)
Firefox start (3.5.5)      6.5s               3.9s
OOWriter start             9.9s               5.9s

Klar startet mein Ubuntu noch jede Menge Dämone mit, die unter SUSE noch nicht eingerichtet sind, und die sicher die CPU und den RAM beeinflussen, aber das soll ja noch nicht ausreichend sein, um die beobachteten Effekte zu erklären. TOP zeigte nämlich vor dem Messen jeweils ca. 0% an, und swap war unbenutzt!

Als nächstes biege ich mein /home unter SUSE auf mein "normales" /home um, das ich auch unter UBUNTU benutze, richte alle Dämone ein, die ich unter UBUNTU habe, und wiederhole irgendwann mal die Messungen. Mal schauen, ob dabei ein Unterschied herauskommt. Wenn nicht, ist UBUNTU für mich Geschichte.

bin seit 15 Jahren Linux Benutzer, kenne mich schon einigermaßen aus - dass
mir z.B. ein Prozess die CPU wegfressen würde konnte ich schon selber
ausschliessen

Sorry - das konnte ich nicht wissen!

Ich glaub halt nach wie vor nicht, dass diese eigentlich marginalen Unterschiede zwischen den Distributionen - wenn es um derart elementare Performance-Unterschiede geht - hier wirklich mitspielen.
Die gegenwärtigen Distributionen setzen doch fast alle den gleichen Kernel ein, die selben Libraries, die selben FileSysteme ....
Was sollte hier Suse großartig anders machen als RedHat oder Ubuntu?

Sorry, war auch nicht irgendwie böse von mir gemeint - Du hast es nicht wissen können, ich habe es auch vorher nie gesagt!

Ich kann mir auch nicht erklären woher dieser gewaltige Unterschied kommt. TOP zeigt nicht die interne, durch Treiber hervorgerufene Auslastung... könnte sein, dass irgendwas in meinem System den etwas älteren Kernel von Ubuntu 9.04 ausbremsst, und dass der SUSE Kernel damit kein Problem hat. Das ist das einzige, was ich mir irgendwie vorstellen könnte...

Ich bin jetzt gerade dabei, auf Ubuntu 9.10 upzugraden (huh, hoffentlich geht es gut

), dann kann ich einen weiteren Vergleich anstellen.

So weit, so gut... updates fast fertiggesaugt.

Inzwischen fand ich noch was interessantes, jetzt bin ich echt gespannt:

http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=ubuntu_910_alpha1&num=6

Also, der Upgrade von 9.04 auf 9.10 ging nicht wirklich in die Hose, es ist aber trotzdem auch nicht unbedingt als gelungen zu betrachten. Jede Menge Kleinigkeiten, die früher funktioniert haben, gehen jetzt nicht mehr so *richtig* rund.

Manche Programme lassen sich erst aus dem 2. oder 3. Versuch starten, synaptic geht z.B. nur noch von der Kommandozeile aus, usw.

Dafür ist nach dem vollzogenen Umstieg (noch ein paar Dämone, mein altes $HOME) auch SUSE träger geworden. Immer noch schneller oder zumindest gleich schnell wie Ubuntu 9.04, aber nicht mehr so eindeutig wie in der vorherigen Messung. Eigentlich ist es jetzt ziemlich genau so schnell wie UBUNTU 9.10...

                               UBUNTU 9.04              UBUNTU 9.10 / SUSE 11.2

Login (bis KDE da):                12.5s                12.3s / 10.1s
Firefox 3.5.6                      6.5s                  6.1s / 6.4s
OO Writer                          9.9s                  6.5s / 6.2s

Dafür sind manche Pakete echt schlechter geworden: childsplay liegt in einer ur alten Version vor (das spielen meine Kids gerne), und digikam ist 0.10.0 (KUBUNTU: 1.0.0).

Naja. Hätte ich es gewusst, hätte ich mir die Arbeit erspart (diese Nacht bis 05:10

, und das ist erst der Anfang).

Mal schauen wie SUSE sich macht, so manches ist eindeutig besser geworden (YAST gefällt mir). Wenn sich das Ganze als "um sonst" erweist, kehre ich halt wieder zu UBUNTU zurück.

und digikam ist 0.10.0 (KUBUNTU: 1.0.0).

Also irgendwas passt da nicht.
1) Ubuntu und Kubuntu benützen doch die selben Repositories.
2) Im Jaunty (9.04) gibt es nur Version 0.10.0 von digikam. Im Karmic (9.10) hingegen gibt es Version 1.0.0

Siehe:
http://packages.ubuntu.com/search?keywords=digikam&searchon=names&exact=1&suite=all&section=all

Er hat ja auf SuSE umgestellt

Also, der Upgrade von 9.04 auf 9.10...

Achso du meinst

Dafür sind manche Pakete echt schlechter geworden: childsplay liegt in einer ur alten Version vor (das spielen meine Kids gerne), und digikam ist 0.10.0 (KUBUNTU: 1.0.0).

bezieht sich auf Suse und Ubuntu?

07.01.2010, 13:52 Uhr - Editiert von Blender3D, alte Version: hier

Ja. Sorry für die fehlende Klarheit.

Achso

du kannst deine user ordern von ubuntu auch weiterhin mit suse verwenden.
damit ersparst du dir die einstellungen für deine programme und auch für deinen desktop.

Yep, das machte ich auch.

Musste halt nur .kde4 Verzeichniss löschen, dass KDE under SUSE beim ersten Einloggen anlegt, und auf das ("alte") .kde verlinken - dann hat es auch mit meinen KMail Foldern geklappt.

Was so nicht übernommen werden kann sind halt Apache und Postfix Konfigurationen (unterschiedliche Versionen - gesten bin ich um 4 in der Früh angewiedert auf EXIM umgestiegen - dabei wollte ich eh nur lokal die Mails zustellen!), und jede Menge weiteren Zeugs (händisch kompilierte Progs und Libraries etc).

Aber inzwischen läuft es schon prima.

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