Nachtstrom

Nachtstrom (30 Beiträge, 1159 Mal gelesen)

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Hallo!

Bei uns wird das Warmwasser mit einem elektrischen Boiler aufgeheizt (in der Nacht). Beim Zählerkasten gibt es einen Zähler für den Tagstrom und einen für den Nachtstrom.

Mich würde interessieren, ob es möglich (und erlaubt) ist, den Nachtstrom auch für andere Geräte zu verwenden. Wenn ja, was ist nötig, um das umzustellen?

Interessant wäre auch, dass ab dem Zeitpunkt wo der Nachttarif gilt, der gesamte Strom über den Nachtstromzähler geht. Möglich? Erlaubt?

Jemand eine Idee dazu?

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Was zählt ist das Projekt

09.01.2010, 14:31 Uhr - Editiert von bauherr, alte Version: hier

was sagen die Netzbedingungen deines Betreibers und die Lieferbedingungen deines Lieferanten dazu? Bzw. einfach dort nachfragen.

Schlussendlich kommens ja so und so drauf, wenn du ne linke machst.

Möcht' ja eben keine Linke machen, drum frag ich ja. Fraglich ist auch, wie aufwändig das ist, ist nämlich eine Mietwohnung in der ich da bin...
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Was zählt ist das Projekt

Möglich? Erlaubt?

nein

mfg
AVS

Heisst das nicht möglich oder nicht erlaubt? Oder sogar beides?

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Was zählt ist das Projekt

sogar beides?

NAchtrag: (illegal) MÖGLICH is viel.

mfg
AVS

09.01.2010, 14:42 Uhr - Editiert von AVS_reloaded, alte Version: hier

Bevor's illegal wird, bleib ich lieber bei der teuren Variante, bei der ich noch ruhig schlafen kann

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Was zählt ist das Projekt

Möglich ist alles, erlaubt ist keines deiner Fragenstellungen.

Hab' ich schon befürchtet, schade. Cool wäre ja eine Steckdose gewesen, die einfach nur Nachts, dafür aber billigen Strom liefert.

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Was zählt ist das Projekt

Natürlich wäre das angenehm, aber "der Teufel schläft nicht".
Wenn mal jemand dahinterkommt, wirds teuer.

Aus ist's mit dem Traum vom Strom verschwenden in der Nacht

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Was zählt ist das Projekt

Hab' ich schon befürchtet, schade. Cool wäre ja eine Steckdose gewesen,
die einfach nur Nachts, dafür aber billigen Strom liefert.
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Genau so wars in meiner alten Wohnung- der Boiler war an einer normalen und gut erreichbaren Steckdose angestekt, ab 2200 (IIRC) gabs den Nachtstrom.
Hätten damit aber max. die Waschmaschine sinnvoll betreiben können, was aber nach 2200 auch nur gewisse Leute machen, ich nicht.

also bei uns wird einfach der ganze stromverbrauch zum nachttarif verrechnet...

aber halt nicht in wien!

s c h ö n e s c h e i s s e, d a u e r n d d a s s e l b e

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,
aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!

halt nicht in wien

Von dem bin ich (leider) ausgegangen.
Aber in so einem grossen Land wie Österreich sollte man wirklich bedenken, dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht.

Ist ja nicht möglich für alle Einwohner die gleichen Voraussetzungen zu schaffen.

also ich kann dir nur sagen:

in nicht-hinterarlberg hat zumindest jedes haus (bei wohnungen - keine ahnung) einen nacht-stromtarif!
den bekommt man unter der woche so ab 22 oder 23 uhr ... samstags zirka ab 13 uhr .. und sonn- und feiertags ganztägig.
meines wissens nach, muss man nicht derartige bedingungen erfüllen, wie das bei wienenergie der fall ist, damit man einen nachtstrom-zähler (samt entsprechendem tarif) in anspruch nehmen kann!

und nur dann, wenn der nachtstromtarif aktiv ist, schaltet sich zB unser boiler ein ... sonst müsste man dem dezidiert "befehlen", teuren strom zu konsumieren!

lg

s c h ö n e s c h e i s s e, d a u e r n d d a s s e l b e

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,
aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!

Den Tarif hätte ich ja schon, allerdings läuft auch Nachts alles außer dem Boiler über den Tagstromzähler...
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Was zählt ist das Projekt

ähm...

in aller regel hast du den nachtstrom sowieso für alle geräte ... dein stromlieferant gibt dir an, in welchem zeitraum du energie zum nacht-tarif bekommst!

also so kenne ich das zumindest!

lg

s c h ö n e s c h e i s s e, d a u e r n d d a s s e l b e

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,
aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!

Laut den anderen Postern ist es scheinbar illegal. Ich werde vermutlich wirklich mal bei meinem Stromlieferanten nachfragen. Obwohl die ja wohl kein Interesse daran haben werden, dass ich Strom sparen kann

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Was zählt ist das Projekt

es geht nicht darum, strom zu sparen...

sondern darum, dass sie die durchschnittliche netzlast über die gesamten 24h des tages verteilen wollen ... und bei automatisierbaren verbrauchern wie kühlhäusern, nachtspeicherheizungen, boilern usw. kommt da schon ordentlich was zusammen...

aber ich vermute, dass das problem gravierender wird, je weniger eng die verbraucher beieinander wohnen ... bzw. je länger die leitungen sind ... und dann wirds auch noch von der verbraucher-gesamtzahl stark abhängig sein ... was vermuten lässt, dass so ein vorgehen in einer großen stadt weniger sinnvoll ist, als in ländlicheren gegenden!?

lg

s c h ö n e s c h e i s s e, d a u e r n d d a s s e l b e

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,
aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!

Hört sich plausibel an. Dann wäre es ja auch im Sinne der besseren Verteilung wenn ich z.B. meine Wäsche nachts wasche und in den Trockner gebe. Wenngleich das vermutlich meine Nachbarn nicht besonders entzücken würde

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Was zählt ist das Projekt

in der gegend, in der ich gerade bin, ist genau das der fall ... allerdings sind hier überwiegen freistehende einfamilienhäuser...

getreu dem motto "schaffa schaffa, hüsle boua!"

lg

s c h ö n e s c h e i s s e, d a u e r n d d a s s e l b e

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,
aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!

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Was zählt ist das Projekt

Wie schon andere User schreiben: Da musst du bei deinem EVU nachfragen! Das wird von den einzelnen EVUs unterschiedlich gehandhabt. Bei manchen gibt es sogar noch "alte Verträge" aus jener Zeit, als der Nachtstrom-Absatz angekurbelt werden sollte.

Wieso? Das waren die guten Zeiten, als Österreich sich ab etwa Mitte der 1950-er Jahre durch den Bau seiner Wasserkraftwerke zunehmend selbst versorgen konnte. Damals war es für EVUs wirtschaftlich, den in der Schwachlastzeit (damals die Nachtstunden) erzeugten Strom billiger zu verkaufen - anstatt das Wasser ungenützt die Donau, Drau, Enns, Mur und Inn die Staustufen hinunter rinnen zu lassen.
Heute stellt sich bekanntlich die Siutuation ganz anders dar: Österreich muss Strom schon längst importieren, der Anteil der thermischen Kraftwerke ist ständig gestiegen. Genau so wie früher nur im Winter Verbrauchsspitzen, vor allem durch den Raumheizungsbedarf, abzudecken waren - gibt es heute diese Verbrauchsspitzen zunehmend in heißen Sommermonaten: Klimaanlagen lassen grüßen...Und bei anhaltenden Hochdruck-Wetterlagen (=Windstille) stehen auch die Windradeln still - und Ersatzstrom muss teuer aus Gas- bzw. Kohlekraftwerken produziert oder importiert werden. (Nur das darf man nicht mehr offen sagen!).

Das was du angibst mag bei dir zutreffen, das kann ich nicht beurteilen, es ist aber nicht der Regelfall.

Der Regelfall sieht wie folgt aus:

Du hast einen Rundsteuerempfänger. Dieser wartet auf ein vom Energieversorger ausgesendetes Signal, welches jeden Tag je nach allgemeiner Netzauslastung früher oder später kommen kann. Meist so in der Gegend 22-23h.

Dieser schließt aufgrund des Signals den Kontakt für deinen Nachtstromzweig. An diesen dürfen nur bestimmte Geräte angeschlossen sein, in der Regel sind dies die angesprochenen Warmwasserbereiter und Nachtspeicheröfen. Der Strom dieses Zweigs fließt über einen separaten Zähler, und wird zu einem günstigeren Tarif verrechnet.

Beim Verbund ist dieser Tarif um ~25% niedriger als der normale Tarif. Da man für den zusätzlichen Zähler aber eine monatliche Gebühr bezahlt, ist die Ersparnis, wenn es nur um den Boiler geht, meist nicht wirklich nennenswert.

Hat man so einen Rundsteuerempfänger ist es für die anderen Gerätschaften völlig irrelevant, wann man sie betreibt, sie werden zu keiner Uhrzeit nach dem günstigeren Tarif abgerechnet.

Der Hintergrund für diesen günstigen Nachttarif ist, dass viele Kraftwerksarten (zb. Fließkraftwerke) nicht beliebig hoch und runtergefahren werden können. Hier versucht man einen Teil des Verbrauches auf die Nachtstunden zu verlegen, in denen der allgemeine Verbrauch niedrig ist und die Kraftwerkskapazitäten bei weitem unterschreitet.

Dieser schließt aufgrund des Signals den Kontakt für deinen Nachtstromzweig.
An diesen dürfen nur bestimmte Geräte angeschlossen sein, in der Regel sind
dies die angesprochenen Warmwasserbereiter und Nachtspeicheröfen.

Wenn ich das jetzt richtig interpretiere, könnte ich also sehr wohl an den Nachtstromzweig zusätzliche Geräte anschließen, was davon erlaubt ist, muss ich dann wohl eben wirklich mit meinem Stromanbieter abklären. Korrekt?

Ich nehme an, für eine entsprechende Umsetzung muss ich dann sowieso den Elektriker meines Vertrauens konsultieren.
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Was zählt ist das Projekt

Die Frage ist, ob sich diese Investition jetzt noch lohnt. In den nächsten Jahren müssen gemäß EU-Verordnung alle Zähler zwecks genauerer Abrechnung durch digitale Meßgeräte mit Fernablesung ersetzt werden. Dann werden die Stromproduzenten sowieso Tag/Nachtstromtarife für jeden anbieten. Ich glaube, dass sich jetzt eine Umrüstung nicht mehr auszahlt (außer für den Elektriker) wenn in ein, zwei Jahren sowieso alles getauscht wird.

Die Frage ist, ob sich diese Investition jetzt noch lohnt.

Kommt wohl darauf an, wie aufwändig die Umstellung wäre. Bei meinem Tarif würde ich mir ca. 5,5 Cent pro kWh sparen (Tagstrom ca. 14 Cent/kWh, Nachtstrom ca. 8,5 Cent/kWh). Wenn ich 5 kWh pro Tag als Nacht- statt Tagstrom verbrauche, wäre das eine Ersparnis von 5*5,5*365/100 = 100,375 Euro / Jahr. Da darf die Umsrüstung dann nicht allzu teuer ausfallen...

PS: Innerhalb von zwei Jahren rechnet es sich natürlich gar nicht. Auf längere Sicht wäre das durchaus interessant gewesen.
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Was zählt ist das Projekt

10.01.2010, 08:21 Uhr - Editiert von bauherr, alte Version: hier

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