Hausbau - Erfahrung mit Fertigteilhäusern

Hausbau - Erfahrung mit Fertigteilhäusern (33 Beiträge, 1267 Mal gelesen)

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Hallo Gemeinde,

wer hat kürzlich ein Fertigteilhaus gekauft. bzw. bauen lassen und kann mir über seine Erfahrungen berichten?

Bin auch für Links auf Seiten mit Erfahrungen, Berichten, ... dankbar.

Herzlichst,
Walter

unser Haus ist Baujahr 1980, haben wir allerdings übernommen, daher kann ich da nix zum Bauhergang sagen, wohl aber in sachen Langzeit qualität...

meine schwester hat grad ein massiv FT-Haus gebaut, die Patin unser jüngsten ein Holzhaus...

was willst du genau wissen...das könnte sonst ein seeehr langes referat werden

Ok,
wie schaut es mit der Lanzeitqualität aus?

das Haus ist die "klassische" fertigtechnik: Gipskarton auf Holzriegel, Halbkeller ist betoniert

an der Substanz war bisher gar nix zu machen, an schönheitsreparaturen sind bisher angefallen:
1x streichen
1x dachsandstrahlen
1x wurde das Balkongeländer erneuert

aber das hat jetzt nix mit der Bauweise zu tun.

das einzige Problemkind was wir hatten war der Dachboden bzw. Dachstuhl, ersterer war (wohl aus kostengründen) unbegehbar gehalten und letzterer ist auch die Billigausführung ohne Kaltdach. Ist aber eine schlichte Ausmachungssache mit der Baufirma...Kaltdach ist in unseren Breiten aber in jedem Fall zu empfehlen.

In ca einem halben Jahr kann ich dir mehr sagen. Bis jetzt kann ich dir nur etwas zur Beratung vorm Kauf bei etlichen Fertighausanbietern erzählen und zu unserer Planungsphase. Ausführung kommt erst in ein paar Monaten.

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Soweit bin ich auch

Aber bitte ich bin dankbar für jeden Input!

Fertigteilhäuser sind technisch ausgereift, sofern nicht das allerbilligste gekauft wird.
Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein massiver Zement-Estrich und eine Ausbauvariante, bei der die Leitungen noch nicht in den Wänden verlegt sind. (da wird gerne gespart, aber das ist absolut der falsche Ansatz).

Danke!
Und bei welchen Firmen ist das so ("noch nicht in den Wänden verlegt")?

Ich denke, dass diese Möglichkeit jeder Hersteller bietet. Allerdings sind bei dieser Option die Rigipswände in Eigenleistung zu beplanken, die Leitungen sollen ja vorher hineingelegt werden.

In meinem Umfeld wurden zwei Wolf-Fertighäuser gebaut, beide "Häuslbauer" waren sehr zufrieden.

25.01.2010, 18:35 Uhr - Editiert von schoefi, alte Version: hier

eine Ausbauvariante, bei der die Leitungen noch nicht in den Wänden verlegt
sind.

interessant, warum?

interessant, warum?

Weil da gerne seitens der Hersteller gespart wird.
Elektroleitungen ohne Schutzrohr, also nur das Kabel und bei den anderen Haustechniksachen (Sanitär, Heizung,...) gerne das billigste vom billigen.

In der Zukunft gibt es dann manchmal Probleme, zB mit einem Rohrsystem wo keine Ersatzteile mehr aufzutreiben sind, Abläufen die nach einigen Jahren verspröden und undicht werden, Fussbodenheizungen die verschlammen weil die Leitungen nicht diffusionsdicht sind und anderen schönen Geschichten.

Eigentlich Fälle für die Gewährleistung, aber in der Praxis steht man damit als Konsument oft alleine da, auch helfen die Gerichte wenig, wenn es über ein paar Instanzen geht und dementsprechend lange dauert.

Meiner Meinung nach ist der Aufpreis für die Firmen, die das vor Ort installieren durchaus gerechtfertigt, allerdings bin ich auch befangen, weil ich selber in der Branche tätig bin.

Entscheiden muss das aber sowieso jeder für sich.

interessanter ansatz - danke

habe mich auch schon etwas (intensiver) über die Fertigteilhäuser informiert.

Generell würde ich mal Musterhausparks Blaue Lagune usw. besuchen, da kann man sich gleich einmal ein schönes Bild von den div. Herstellern und deren Qualität machen.

Hersteller kann man eigentlich nur jene empfehlen, die auch Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbands sind und auch über die entsprechende Erfahrung verfügen. Link: http://www.fertighaus.org/index.php?cid=11

Anscheinend gibt es hier einige Firmen, welche nach kurzer Zeit Konkurs anmelden und der Kunde mit seinem Gewährleistungsanspruch auf der Strecke bleibt.

Generell ist es hier jedoch sehr sehr wichtig, dass man immer "Äpfel mit Birnen" vergleicht, was auf den ersten Blick günstig ist, ist zumeist dann auch wirklich billig!

Habe kürzlich mit einem Bauingenieur darüber gesprochen. Der meinte das Holzriegelbauten massive Probleme haben, wenn man irgendein Problem mit Feuchtigkeit hat (z.B. durch Rohrbruch). Allerdings bin ich mir nicht sicher wie objektiv der Kerl war, da er bei einer Firma arbeitet, die ausschließlich massiv baut

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Bald wird gebaut

Wenn Holz nass wird, dann quellt es auf. Könnte was dran sein.
Was ist wenn es dann wieder trocknet (Verzug?)

Ich glaube da geht es nicht nur um das Holz, sondern auch um die Dämmung. Wenn man so einen Schaden nicht gleich bemerkt, fängt das anscheinend an zu faulen.
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Bald wird gebaut

Ok, könnte ich mir vorstellen das da was dran ist.
Das Positive am Wasserrohrbruch ist allerdings dass man das recht bald bemerkt (Flecken oder gar Nässe).

Da hört man von jedem etwas anderes: Die Berater bei den Holzriegelbauern haben das als Vorteil angegeben: Rigipswand runter, ein paar m² Dämmmaterial ersetzen, Rigipswand rauf, fertig.

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Dass die Berater das sagen, wundert mich in etwa genau so wenig, wie dass der von der Massivbaufirma das Gegenteil behauptet

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Bald wird gebaut

Wir haben lang über die Thematik nachgedacht und uns beraten lassen. Aber leider kam dabei nichts fassbares raus. "Fakten" gibts da wie dort. Gute und schlechte Beispiele auch. Wo die Gefahr eines Problems höher ist, kann wahrscheinlich nicht mal ein Experte ehrlich sagen. Und auch preislich schenken sich die verschiedenen Bauarten nicht wirklich was, wenn man gewisse Ansprüche stellt.

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kann ich so nicht bestätigen, die probleme sind andere als bei Ziegel oder Beton, aber nichts was sich nicht beheben lassen würde.

Hier gibt es scheinbar zwei Lager, die einen die niemals eine Holzriegelbauweise in Erwägung ziehen würden und diejenigen, die darauf schwören. Hört sich plausibel an, dass man die Probleme bei Holzriegelwänden auch lösen kann. Gibt es da irgendwelche Härtefälle, wo man wirklich nichts mehr machen kann? Zum Beispiel eben, wenn man einen Wasserschaden lange nicht bemerkt hat?
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Bald wird gebaut

ich hab mich vor ca. 1 Jahr mal beschäftigt mit Fertigteilhäusern, und was man da immer wieder mitbekommt ist, dass diese Häuser nach einigen Jahren ein bißchen "chemisch" riechen. Gilt wahrscheinlich nicht für alle, aber auf jeden Fall für diejenigen, die Holz mitverbaut haben.

Naja, die Fertigteilhäuser haben meines Wissens nach ALLE Holz verbaut!? Und das das erst nach Jahren auftritt?

Sag nicht sowas: zb http://www.mbhaus.at/ die bauen Beton-Fertigteilhäuser.

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wie bereits gesagt wurde, gibt es auch Fertighäuser ohne Holz. Hier hast du z.b. was über den Modergeruch von Holz Fertighäusern.
http://www.fachwerk.de/wissen/geruch-modergeruch-29305.html
das ganze Internet ist voll mit ähnlichen Statements. Google einfach mal.

Kann einen anderen Punkt ansprechen. Haben einen Massivbau in den wir eine Holztramdecke eingezogen haben. Alles fachgerecht ausgeführt und richtig dimensioniert, sogar stärker als benötigt. Leider schwingt der Boden jedoch. Das heißt wenn man hüpft, geht die Schwingung in die Möbel über. Auch bei schwereren Menschen fangen möbel leicht an zu vibrieren wenn diese daran vorbeigehen. Bei den restlichen Massivdecken im Haus ist das nicht so. Für mich ein Nachteil einer Holzdecke. Von den Kosten her aber viel günsitger als Stahlbeton od. Ziegeleinhängdecke, vor allem wenn man nur kleine Deckenfelder machen muss.

Greez :GraMan

wer hat kürzlich ein Fertigteilhaus gekauft. bzw. bauen lassen und kann mir
über seine Erfahrungen berichten?

keines gekauft aber intensiv beraten lassen von vier großen firmen auch bis zur angebotslegung aufgrund meines einreichplanes.

meine erfahrungen:
- fertighäuser der bekannten österr. firmen haben gute qualität, besser als ihr ruf.
- die heutigen normen für baukonstruktionen sind teilweise so (über-)dimensioniert dass auch die bausubstanz von "billig"-fertighäuser in 100 jahren noch stehen wird.
- bei fertighäuser würde ich unbedingt einen nass-estrich mit fussbodenheizung nehmen und keinen trockenestrich mit radiatoren. nicht nur wegen störender heizkörper und besseren wohlbefinden, sondern die chance auch die heizzentrale gegen niedertemperaturheizung wie wärmepumpe usw. austauschen zu können.
- fertighäuser sind NICHT günstiger als klassischer massivbau mit 25cm-ziegel und vollwärmeschutz, wenn man die gewerke einzeln vergibt (zb innenausbau, spachtelung, elektro selbst an die jeweiligen unternehmen vergibt und auch ohne eigenleistung ausser koodrination...)
- fertighäuser sind GÜNSTIGER wenn man alles schlüsselfertig haben will, wobei die qualität der ausstattung im erstangebot oft nur mindestmaß entspricht (wie genossenschaftswohungen: 2fach-verglasungen, weisse standard-sanitärobjekte, standard-fliesen, laminat-böden...)
- schlüsselfertig ist kein fertiges haus: grund, aufschließung, notar, anschlüsse, bankgarantie, baustellen-wc, bauhütte, anschlussgräben, anschlussleitungen, anschlussgebühren, einfreidung, gartengestaltung, evtl. garage, pflasterweg, einfahrt, drainage, einfahrtentwässerung, zisterne usw. wird gerne vergessen weil man anfangs zu sehr auf das haus konzentriert ist.
- wohnraumlüftung sollte immer genommen werden, notfalls ohne erdwärmetauscher. auch wenn viele firmen das einem gerne ausreden wollen um sich den planersichen aufwand zu sparen. wirtschaftlich rechnet sich die wohnraumlüftung nicht wirklich, aber ein energiesparhaus ist völlig DICHT gebaut und man müsste 4 mal täglich fenster lüften um die der norm entsprechende luftwechselrate zustande zu bringen. wer in einem altbau lebt denkt an solche probleme nicht, weil altbauten ohnehin nicht luftdicht sind. die wohnraumlüftung ist auch ein sicherer schutz vor schimmel auch wenn die bewohner das richtig lüften nicht richtig können.

Gute Zusammenfassung! Bin begeistert!

Darf ich fragen worum Du dann doch nicht gekauft hast und wie schaut so ein Einreichplan aus?

weil ich mir kein FTH leisten wollte. dir FTH-firmen sind auch zu groß und zu seriös für "kreative" rechnungslegung.

einreichplan ist das was die gemeinde erfordert, also ansicht von allen himmelsrichtungen + grundriss + lageplan. im grundriss natürlich mit allen trennwänden, maßketten und auch einzeichnung aller hausanschlussleitungen. (kanal, wasser, gas).

OK, dann versteh ich auch dein Argument günstiger zu sein wenn man die einzelnen Teilaufträge selbst organisiert.

Sind gerade in ein Fertighaus einen oö Herstellers eingezogen.

Von der Planung bis zur Realisierung sind wird durchgehend sehr zufrieden. Qualität hat allerdings auch beim Fertighaus ihren Preis. Nähere Details gerne über PN falls das Thema noch aktuell ist.

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