neue Wohnung - Probleme

neue Wohnung - Probleme (18 Beiträge, 884 Mal gelesen)

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Liebe User,

ich wohne derzeit in einer Genossenschaftswohnung und ziehe dort aus in eine andere Genossenschaftswohnung (auch andere Genossenschaft)

nun habe ich folgendes Problem

Alte Genossenschaft: verlangt dass ich die Wohnung ausmale (d.h. Farbe mit weiß übermale

neue Genossenschaft: ich muss mir die Wohnung selber ausmalen, desolate Böden selber tauschen Sanitäranlagen (Fliesen,...) selber sanieren

Meiner Meinung nach ist das nicht zulässig da ich bei beiden Wohnungen investieren muss und im Prinzip deren Aufgaben erledige.

Wie seht ihr das?

lg

http://www.arbeiterkammer.at/bilder/d61/BroGenossenschaft.pdf

"Gewöhnliche Abnutzung" muss der Vermieter hinnehmen. Du malst die alte Wohnung NICHT!

Bei der neuen ist es dein Problm, ob du sie so nimmst oder nicht. Wenn sie "bewohnbar" ist, liegs an dir, ob du sanierst oder nicht.

mfg
lukas

mooomen: er schrieb "Farbe mit weiß übermale" (wäre notwendig) --> offensichtlich hat er die weißen Wände bunt angemalt --> eine "Erbuntuntg" ist keine gewöhnliche, in der Miete inkludierte Abnutzung --> m.E. wird er ums weiß ausmalen net rumkommen

_{Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings}

Stimmt! Würde ich aber nach mehrjähriger Nutzungsdauer eher als verhandelbar sehen.

Aber du hast vollkommen recht - Bestandsveränderungen sind rückgängig zu machen.

mfg
lukas

Würde ich aber nach mehrjähriger Nutzungsdauer eher als verhandelbar sehen.

Wenn ein Hausverwalter mit jedem Mieter "verhandeln" würde (obwohl die Rechtslage völlig klar ist), dann sollte er sich besser einen anderen Job suchen. Du darfst davon ausgehen, dass praktisch jeder Mieter seine Wohnung als besonders gelungenes Beispiel von akzentuierter Innenarchitektur betrachtet und am liebsten eine Ablöse für seinen Mist verlangen würde.

WB.

03.12.2010, 00:03 Uhr - Editiert von Weissbier, alte Version: hier

..."Gewöhnliche Abnutzung" muss der Vermieter hinnehmen. Du malst die alte Wohnung NICHT! ...

Das trifft aber nur zu, wenn die bisherige normale Wandfarbe normale Gebrauchsspuren aufweist.

Wenn der TE aber seine Räumlichkeiten in dunkellila, schwarz, grellrot etc. gefärbelt, oder mit Graffitis verziert hat, wird er das wohl neu ausmalen müssen.

Detto, wenn die Wände wie Emmentaler-Käse gelöchert sind, dann muß er das verspachteln und ebenso ausmalen.

http://forum.geizhals.at/t730377,6255334.html#6255334

Alte Genossenschaft: verlangt dass ich die Wohnung ausmale (d.h. Farbe mit
weiß übermale

bei ungewöhnlicher Farbgebung kann ausweißln verlangt werden, was "ungewöhnlich" ist bleibt streitfrage.

neue Genossenschaft: ich muss mir die Wohnung selber ausmalen, desolate Böden
selber tauschen Sanitäranlagen (Fliesen,...) selber sanieren

der ausgangszustand der Wohnnung ist teil des Mietvertrags, wobei die Mieten dann, besonders bei Vollanwendugn des MRG, schnell zu hoch werden können, wenn der Mietzins aber dementsprechend niedrig ist, ist (fast) alles möglich.
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für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.

bei ungewöhnlicher Farbgebung kann ausweißln verlangt werden, was "ungewöhnlich" ist bleibt streitfrage.

Da hast du Recht. Zu beachten ist, dass es in der Rechtsprechung regionale Unterschied gibt: In Wien gab es gerichtliche Entscheidungen, dass vom Mieter angebrachte Farbtöne wie grün, hellgrün vom Vermieter akzeptiert werden müssen. Außerhalb Wiens gilt jedoch bislang: Nur weiß ist weiß

Was anderes ist es vermutlich dann, wenn diese färbige Wand zusätzlich Schattierungen (Wischtechnik) oder kreative Farbkleckse aufweist.

WB.

Von wann ist dein Mietvertrag und was steht da drinnen. War die Wohnung früher weiß und du hast sie zB mit einer anderen Farbe übermalen, dann war es bei älteren Mietverträgen so, dass du die Farbe mit gewöhnlichem weiß übermalen musst und zwar nur die farbigen Wände, die weißen kannst du so lassen, die fallen unter "gewöhnliche Abnützung".

Des mit der neuen Genossenschaftswohnung klingt komisch, die würde ich nicht nehmen wenn sie in einem desolaten Zustand ist.
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draußen Schnee, innen ein See...

Von wann ist dein Mietvertrag und was steht da drinnen.

Belanglos.

die weißen kannst du so lassen, die fallen unter "gewöhnliche Abnützung".

Nur dann, wenn die Abnutzung wirklich einer gewöhnlichen Abwohnung entspricht.

WB.

Alte Genossenschaft: verlangt dass ich die Wohnung ausmale (d.h. Farbe mit weiß übermale

Normale Abnutzung ist zulässig. Das geht hin bis zu Spinatspritzern an der Decke, wenn Kleinkinder im Haushalt sind

Zu beachten ist die Nutzungsdauer, "normale Abnutzung" nach einem halben Jahr ist was anderes als nach 10 Jahren.

Wenn du aber Wände färbig (= nicht-weiß) bemalt hast, dann musst du das rückgängig machen und weiß übermalen. Einschränkung: In Wien sind Gerichte bislang toleranter und die Färbigkeit fängt dort erst bei intensiveren Farbtönen an.
Ähnliches gilt für Oberflächenbeschädigungen (einzelne Bildernagellöcher ausgenommen).

Deine alte Genossenschaft handelt also grundsätzlich korrekt, mit Einschränkung, falls du nur sehr dezent gefärbelt hattest. Ehrliche gesagt würde ich es deswegen aber auf keinen Streit ankommen lassen, sondern das nochmals vorher anhand von Fotos mit dem Vermieter oder Fachberatung (AK) abklären. Wenn die Wohnung einmal geräumt ist, dann ist das Ausmalen nicht so extrem aufwändig (am längsten dauert das Abkleben von Schaltern, Böden usw.). Demgegenüber steht das finanzielle Risiko, dass das Ausmalen durch Professionisten zB bei einer 80 m²-Wohnung bei rund 2000 Euro liegt und du davon einen erheblichen Teil zahlen müsstest.

neue Genossenschaft: ich muss mir die Wohnung selber ausmalen, desolate Böden selber tauschen Sanitäranlagen (Fliesen,...) selber sanieren

Entweder hast du die falsch verstanden oder die ignorieren tatsächlich jedes Recht. Wobei es mich wundert, denn gerade eine Genossenschaft hat aufgrund großer Wohnungszahl oft eigene Handwerker, renoviert billig und holt sich das Geld aus der Kaution des Vormieters.

Wenn dir viel an *dieser* Wohnung liegt, dann zieh zuerst ein und wende dich dann ans Bezirksgericht/Schlichtungsstelle. besser wäre es aber, vorher dein Recht zu fordern bzw. eine finanzielle Abgeltung für die Eigenleistung zu vereinbaren (15-20 Euro/Stunde ist realisitisch).

WB.

03.12.2010, 10:11 Uhr - Editiert von Weissbier, alte Version: hier

welche genossenschaft ist das, die praktisch nicht bezugsfertige wohnungen vergibt?

neue Genossenschaft: ich muss mir die Wohnung selber ausmalen, desolate Böden
selber tauschen Sanitäranlagen (Fliesen,...) selber sanieren

Kommt drauf an wie du zu der Wohnung gekommen bist.
Bei "meiner" Genossenschaft gibt es z.B. ein Weitergaberecht, d.h. ich kann einen Nachmieter bestimmen der die Wohnung aber dann auch genau so übernehmen muss wie ich sie ihm gebe. Oder aber ich gebe die Wohnung der Genossneschaft zurück, dann wird sie neu ausgeschrieben und von der Genossneschaft komplett saniert (wenn nötig).
(Mag bei anderen Genossenschaften anders sein...)

Warum hast die Wohnung genommen wenn sie so baufällig ist?
Du warst sie ja hoffentlich anschauen vorher?!

lg

Wenn das Alter der Wohnung entsprechend hoch und die Wohnung demnach "offiziell" abgewohnt ist (30 Jahre als Minimum sind ein guter Richtwert), dann kann auch während der laufenden Einmietung eine Sanierung durchgeführt werden. Wie lange die Wartezeiten sind usw ist von Fall zu Fall verschieden. Auch die steuerliche Situation für das Objekt spielt eine Rolle und wie es mit der Ausstattung der Erhaltungs- und Verbesserungsrücklage ausschaut.

Dass ein Wohnungswechsel ein wesentlich besserer Termin ist, ist allerdings klar, denn es wohnt sich nicht so lustig, wenn der Fußboden herausgerissen oder der Putz von den Wänden abgestemmt wird.

WB.

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