Zum Recht kommen ohne Aufwand
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Zum Recht kommen ohne Aufwand
18.12.2010, 20:17:50
Folgender Fall:

Firmen geht es immer darum, möglichst viel zu verdienen. Die nutzen daher Leute oft aus, um möglichst viel verrechnen zu können, ältere Menschen sind wohl öfter betroffen.

Folgender Fall:
- 2 Firmen, eine Dienstleistungsfirma, eine "handwerkliche" Firma (Baubereich)
- DL-Firma beauftragt die 2. Firma, Kosten enstehen dem betroffenen Bürger (dem geschädigten)
- verrechnet wurde viel zu viel, nicht dass die Rechnung nicht mit der Arbeit übereinstimmt, nein, die geleistete Arbeit war einfach zu 80% unnötig
- beauftragt wurde auch nicht die günstigste Firma nach Angebotseinholung, sondern eine "befreundete" Firma.

Diese Freunderlwirtschaft führt dazu, dass betroffene Bürger viel zu viel bezahlen, weil weder Angebote eingeholt werden, noch versucht wird, die Kosten gering zu halten. Anscheinend profitieren ja beide davon, aber es ist schwer nachweisbar, ob von der 2. Firma Geld zur DL-Firma fließt, welche beauftragt hat.

Vieles wurde verzögert, um möglichste hohe Kosten entstehen zu lassen (da in diesem teilweise Fall eine zeitliche Verrechnung erfolgte). Entsprechende Dokumente liegen vor (zu hohe Rechnung, etc).


Wie kommt man schnell, ohne viel Aufwand, ohne Kosten zu seinem Recht als geschädigter Bürger?

Gibt nur den Weg, zu einem Anwalt zu gehen, diesen zu bezahlen, wochenlange und monatelange Strapazen und Unannehmlichkeiten als Geschädiger auf sich nehmen zu müssen?

Warum muss der Geschädigte seine Zeit, seine Nerven und sein Geld hinwerfen, um vielleicht zu seinem Recht zu kommen (Ausgang offen und von vielen Dingen abhängig).

Gibt es keinen einfacheren Weg, wo der geschädigte einfach nur das Unrecht erklären muss und sonst keinen Aufwand hat? Anzeige beim Staatsanwalt? Andere Lösung? Merci.

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Re: Zum Recht kommen ohne Aufwand
19.12.2010, 11:54:37
Die nutzen daher Leute oft aus, um möglichst viel verrechnen zu können, ältere Menschen sind wohl öfter betroffen.


Nein, zumindest nicht grundsätzlich.

Folgender Fall:

- Es wird (im Baubereich) fast immer Subunternehmer geben.
- Woher weißt Du, daß die Arbeit zu 80% unnötig war?
- Der Billigste ist oft ein Unternehmen knapp vorm Konkurs oder wirklich "billig".





Wie komme ich zu meinem Recht ohne Aufwand?

Ich habe seit Jahrzehnten eine Baufirma, die sehr gut arbeitet. Wir sind nicht immer die Billigstbieter, weil wir, sowohl bei der Materialauswahl als auch beim Personal, auf die Qualität schauen. Wir sind auch nicht die Teuersten, weil teures Material auch nicht immer das Beste ist. Wir nehmen das, was sich bei uns bewährt hat und wenn neue Produkte auf den Markt kommen, dann werden sie sehr wohl getestet und bewertet.
Auch bei unseren Subunternehmer schauen wir auf Qualität. Wenn jemand mindere Qualität abliefet, dann wird er nicht mehr genommen. Schließlich steht auch mein Name darunter.

Jetzt gibt es "Suderanten", die als XY-Angestellte alles besser wissen, als die Fachleute. Die wissen genau, daß eine Schaufel (billiger) Zement auf einen m3 Sand ausreicht. Die beurteilen, daß für eine tragende Mauer 10cm Wandstärke ausreichen etc etc.

Natürlich immer erst nachher. Vorher beim Angebot haben sie alles verstanden und natürlich auf die Qualität geschaut. Sonst hätte ich ja den Auftrag nicht bekommen, sondern die  Firma "Billiger Pfusch und Co", die das Konkurrenzangebot gelegt hat. Jetzt wird meine Arbeit mit deren Preis verglichen.

Bitte, wenns den Preis haben wollts, dann NEHMTS DOCH DEREN ANGEBOT AN! Mir kann es nur recht sein, weil ja ich dann deren Arbeit ausbessern muß. Ist ja nur gut, für mich, nicht für die Auftraggeberin, die muß ja zweimal bezahlen.

Ja ich weiß, ich muß damit leben, daß alle das Beste zum billigsten Preis haben wollen.

8-O 8-O B-)

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Re(2): Zum Recht kommen ohne Aufwand
21.12.2010, 18:32:42
Habt ihr eine Ahnung, wie oft es z. Bsp. in den Gemeinden vorkommt, dass Gemeindebürger z. Bsp. vom Bürgermeister eingeschüchtert werden, nur weil diese es sich erlaubt haben, einen kleineren Mißstand aufzuzeigen? Sofort kommt der Anwaltsbrief wegen Rufschädigung und es ist sofort zu unterlassen, sonst wird der Anwalt tätig.

Und gerade in den Kommunen ist es so, dass das einen riesigen Druck erzeugt, denn wer will noch in einer Kommmune wohnen, wenn er weiß, dass ab sofort jede Möglichkeit dahin ist: Kein Grundstück, keine Baugenehmigung, keine Anschlüsse ans Grundstück, keine Chance auch nur irgend etwas in dieser Gemeinde zu normalen Konditionen oder in einer normalen Zeiteinheit zu bekommen. Von der Tatsache, dass dann andere Bürger informiert werden und so ein Druckmittel aufgebaut wird, gar nicht zu sprechen.

Und das alles macht so ein Kommune-Oberhaupt nur aus einem einzigen Grund: Sein nahestendes oder befreundetes Unternehmen, welches ja so viel bereits für die Allgemeinheit getan hat und viele kostenlos beigesteuert hat, muss mit allen Mitteln geschützt werden.

Macht dieses Unternehmen dann tatsächliche Gesetzesbrüche und man zeigt es auf, wird alles unternommen um den Bürger vollständig mundtot zu machen, anstatt das "gesetzesbrechende" Unternehmen zu stoppen oder zumindest zu verwarnen.

Und als Bürger, der man nicht die Möglichkeit hat, gleich die Kommune zu verlassen, ist man absolut hilflos, die fahren an mit Anwaltsbriefen, Drohungen, Schönrederei, Abstreiterei, usw. Die Gesetzesbrüche sind vollkommen Wurscht und dürfen ja nicht in die Öffentlichkeit kommen.

Das Interessante und lächerle ich dann noch, dass die Polizei zwar vorbeikommt, alles protokolliert und zum Schluss sagt: Zuständig ist in dieser Sache leider der Bürgermeister, wir können nichts tun.

Was ist das nur für eine Welt wo diese miese Freunderlwirtschaft KEIN ENDE HAT?

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