Empfehlungen für gebrauchten 125ccm Roller
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Re: Empfehlungen für gebrauchten 125ccm Roller
23.02.2011, 12:56:27
entgegen zum Posting von User meisel möchte ich betreffend Kostendeckung folgendes sagen:

Kurzfassung: Es lohnt sich - knapp, aber doch. Allerdings man muss ein paar Dinge in Betracht ziehen.

Allen voran die Servicekosten. Warum auch immer, aber wenn man die offiziellen Serviceintervalle (je nach Marke alle 1000 - 1500 km) einhält, noch dazu die branchenüblichen Stundensätze sowie das Öl nach Werkstattpreisen voll zahlen muss, ja dann lohnt sich der Roller wirklich nicht. Solltest du überhaupt keine Möglichkeit haben, oder gar zwei komplett linke Hände, kannst du an dieser Stelle aufhören zu lesen.

Unter der Annahme dass du ein ähnlich geschickter Bursche bist wie ich, brauchst du pro Jahr ca. 70 Euro für Material und Pickerl. Wobei ich die Reifen nicht jährlich rechne, 3 volle Saisonen sollten sich ausgehen, diese Kosten habe ich gemittelt.

Anschaffung & Wertverlust: Gering. Und zwar aus dem Grund, 125er sind eine wirklich begehrte Ware. Sehr viel weniger als 600 - 700 Euro werden sie nicht mehr fallen, soweit halt noch einigermassen in Schuß. Beispiel: Du kaufst dir um 1200 Euro jetzt eine, fährst 5 Jahre damit und verkaufst sie um 600 Euro: Verlust über 5 Jahre 600 Euro, sind pro Jahr 120 Euro Wertverlust.

Sprit: je nach Streckenprofil musst du zwischen 3 bis 4,5 Liter / 100 km rechnen. Ich tanke alle 8 Werktage knapp 5 Liter Sprit. Im Sommer schaffe ich auch 10 Werktage, also alle 2 Wochen. Ich habe es überschlagen, im Jahr sind es für mich ca. 150 Euro Spritkosten.

Steuer & Versicherung: Es kostet beides zusammen ca. 76 Euro pro Jahr.

In nackten Zahlen komme ich auf ca. 420 Euro Jahreskosten. Das ist sicher nicht wenig. Billiger ist Radfahren, wobei auch das nicht ganz gratis ist. Etwas teurer als der Roller ist die Jahresnetzkarte der Öffis. Allerdings muss man - so wie ich - konsequent sein und keine Jahreskarte mehr haben, sprich auch im Winter fahren (heute - 8 Grad war echt lustig). Noch sehr viel teurer ist das Auto, vor allem wenn dann auch noch Parkgebühren dazu kommen.

so neben den ganzen Zahlen und "Geiz ist Geil" Cent-Klauberein: Es macht einfach Spaß. Es geht schnell, man ist super wendig und mobil, Stau ist fast kein Thema und meist geht die Reise von Tür zu Tür ohne lästige Zwischenwege bedingt durch weit entfernte U-Bahnhüttel oder entlegene Parkplätze. Wartezeiten an Öffi Hsts sind auch kein Thema (für mich in der Kälte mehr Greuel die Warterei als gleich auf den Bock hocken und in der Zeit schon fast dort sein bis die Bim überhaupt gekommen ist). Und diese Spontanität ist mir auch was wert, da pfeiffe ich in der Stadt auf Auto oder Öffi.

Ich bin zufrieden. Da ich in meinem Leben lange Zeit jeweils schon mit Auto, Öffi und Rad in die Arbeit gefahren bin, muss ich sagen dass mir der Roller bis jetzt am besten gefällt und für die Kosten auch sehr hoher Nutzen geboten wird. Ich gehe damit sogar Einkaufen, fahre voll beladen mehr als ich tragen kann durch die Gegend, alles kein Problem.

Nur wehe wenn du Service durch eine Firma entsprechend der Intervalle machen musst, dann sieht die Rechnung nicht gut aus!  ;-)







Grüße,
Geri

23.02.2011, 12:56 Uhr - Editiert von Geri_65, alte Version: hier
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Re(3): Empfehlungen für gebrauchten 125ccm Roller
24.02.2011, 07:34:43
Werkstättenbesuch


seit ich meine 125er habe, hat sie noch keine (offizielle) Werkstatt von innen gesehen.

Also normal wären eher 1x pro Jahr oder alle 5000km.


nein, da liegst du leider völlig falsch. Das ist ja das Dilemma, ich habe es ja versucht zu erklären, wenn man bei diesen irrwitzig kurzen Serviceintervallen auch noch auf eine Werkstatt angewiesen ist, lohnt sich die 125er tatsächlich nicht. Die Krux bei der Sache, ich habe meine neu gekauft und durch meine Eigenleistung schon nach dem ersten halben Jahr die Garantie verwirkt. Mir kommt das fast so vor wie bei den Druckerhersteller, das Teil kann man billig kaufen, aber bei den Patronen wird man dann abgezockt (wobei auch bei den Druckern kann man sich helfen, wenn man den richtigen kauft = Brother |-D )

Abschleppung


brauchte ich tatsächlich einmal :´(
aber da hat mir AVS aus der Patsche geholfen !:-)

Teile ersetzen zu müssen


bisher musste ich ein Lamperl und einen Spiegel ersetzen, und solche Kleinigkeiten kann jeder selber machen. Mein Riemen ist tadellos in Ordnung, wie ich erst beim letzten Service wieder feststellen durfte. Dabei habe ich auch die Variomatik komplett zerlegt und alles gereinigt und wieder neu eingefettet. Die Ventile stelle ich mir auch selber ein und den Gabelkopf ziehe ich auch selber nach. Die Bremsen samt Flüssigkeit tausche ich auch selber, ebenso die Reifen samt aufziehen. Sehr viel mehr gibt es dann nicht mehr was kaputt gehen kann was ich nicht selber machen kann. Klar, bei einem Motorschaden kommt sie in die Tonne, falls ich den mal erleben sollte. Aber da ich das 1500 km Intervall möglichst einhalte und sehr gutes vollsyn Öl 5W 40 verwende, sehe ich keinen Grund für einen Motorschaden |-D

Kurzum: Ich habe keine Lust bei jedem Service rund 200 Eier abzudrücken, falls sich das noch überhaupt ausgeht. Und da gebe ich dir völlig Recht, wer das machen muss, für den lohnt sich die 125er nicht!

Auto (nicht) entlastet


genau das ist der Grund, warum ich nicht ganz alltägliche Autos besitze, eben weil ich mir dadurch die Autos entlaste. Aber das ist eine andere Geschichte die hier nichts verloren hat, im Geizhals Forum |-D




Grüße,
Geri

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