Grünes Licht für „Grüne Welle“ in Graz
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Re(2): Grünes Licht für „Grüne Welle“ in Graz
15.09.2012, 07:58:28
hier redet niemand von Dauergrün, sondern von auf einander abgestimmte Ampeln. Das ändert nichts an der Zeit welche zum Queren der Straße überbleibt. Du musst dir das ungefähr so vorstellen wie umfallende Dominosteine und ein sich darin bewegender Zug, 10 Steine vor dem Umfallen schaltet es auf grün, 10 Steine nach dem imaginären Zug schaltet es wieder auf Rot. Die Länge es "Zugs" ist die jeweilige Grünphase und kann variieren - zb. nach Verkehrsaufkommen, nach Uhrzeit, oder nach Bedarf des Querverkehrs. Damit das funktioniert, müssen alle Ampeln in so einem Bereich vernetzt und zentral gesteuert werden.  Der Vorteil, der "Zug" kann konstant fahren, fährt er schneller muss er stehen bleiben (und wird "bestraft"), fährt er zu langsam (zb. jemand am Ende) fällt er aus dem Zug quasi raus und muss auf den nächsten "Zug" warten. Und eine konstante Fahrt spart Kraftstoff, und somit weniger Abgase und Staub, weniger Verschleiß an Bremsen, Reifen und Kupplungen, weniger Lärm.

ein sehr gutes Beispiel wo es punktuell überhaupt nicht funktioniert ist der Handelskai. Es queren weder Straßenbahnen, noch ist der Fußgängeranteil des Querens sehr hoch. Und die Ironie, was oft eine zaghaft angedeutet Grünphase unterbricht ist die Zufahrt zu einer neuen P&R, die Zufahrt zum Lusthaus, die Zufahrt zu einem Hotel etc. (also völlig untergeordnete Straßen). Und das nervt einfach.

bestes Beispiel wo es funktioniert ist die Bahn. Jeder kann sich erinnern, früher stand man sehr lange an einem Bahnübergang. Das hatte den Grund, wenn ein Zug in den Abschnitt einfuhr in dem sich eine Eisenbahnkreuzung befand, musste der Schranken schon vor der Einfahrt des Zuges in diesen Abschnitt geschlossen werden. Im Laufe der Zeit hat man diese Abschnitte immer mehr verkleinert und auf einander abgestimmt - eine Eisenbahnkreuzung ist ebenfalls ein Teil dieser Anlage (und stellt quasi die "Rotphase" für Fußgänger dar). Durch die Verkleinerung der Abstände (Blöcke) konnte die Vorlaufzeit zum schließen des Schrankens verkleinert werden und gleich nach der Durchfahrt des Zuges wieder aufgehoben werden. Der Vorteil einer intelligenten Schaltung ist in dem Fall dass erstens der Zug konstant durchfahren kann, und zweitens dass der Querende Verkehr nicht unnötig lange aufgehalten wird. Und genau um das geht es beim Begriff der "grünen Welle"...




  

Grüße,
Geri

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