Abfertigung neu auszahlen!?
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Re: Abfertigung neu auszahlen!?
21.09.2012, 02:04:28
zZ würden mir die 700 Euro fast das Leben retten und ist grad der einzige
Strohhalm wo ich mich ranklammern kann....


Hab in der Firma auch nur 30 Monate gearbeitet..


Selbst wenn Du 6 Jahre dort gearbeitet hättest und der Anspruch auf die Abfertigung "sofort" bestünde.....

Es dauert dann noch immer "bis zu 4 Monate", bis das Geld am Konto ist!!

Also leider nix mit Strohhalm:(..

Nachdem ich im Herbst 2008 Arbeitgeber wechselte, bekam ich anfang 2009 einen Brief (Valida Vorsorgekasse).... Weiter veranlagen, ausbezahlen  usw.

Der Betrag der mir zustand kam mir nicht ungelegen.. Formular ausgefüllt, eigeschrieben abgeschickt und dann...

2 Wochen vergingen. Mittlerweile hatte ich einiges mehr ausgegeben als reinkam, aber egal "Abfertigung" sollte ja demnächst am Konto sein$-)$-)$-)$-).

Nach 3 Wochen rief ich zum ersten mal dort an um eben die Antwort von "bis zu 4 Monaten...." zu erhalten.

Ende April, ich fuhr grad die Gamsleitn 2 in Obertauern hoch, erhielt ich einen Anruf von der Valida.

Sie wollten mal kurz nachfragen, ob die Kontonummer usw. noch dieselbe wäre...
Das geld war dann ich glaube 3 Tage später am Konto, also ziemlich genau "bis zu 4 Monate später".

Bei mir war es zum Glück kein Strohalm an den ich mich klammern musste, sondern ein kleiner Bonus.
Man braucht nur 1+1 zusammenzählen warum die Frist von 4 Monaten sicher immer bis aufs letzte von den Vorsorgekassen ausgenützt wird. Dir stehen 700€ zu (23,33 € / Monat einbezahlt, auweh war nicht gerade gut bezahlt der Job. Von daher verstehe ich umso besser, das 700€ eine Menge Holz sind für Dich).

Aber es gibt hunderte, (tausende) wie dich die einen Anspruch auf ihr Geld haben. Die Zinsen sind zwar gering, aber mit jedem Tag später wo dir dein Geld überwiesen wird "kassiert" die Vorsorgekasse Zinsen bei ihrer Bank.

Kleinvieh macht Mist.

Konnte leider nicht helfen, aber an einem Praktischen Beispiel wenigstens veranschaulichen, wie unsere Politiker Gesetze verabschieden.

Einen Herrn "Failmann Werner" wirds nicht wehtun, wenn er 4 Monate auf seine Abfertigung warten muss.

Aber tausenden Strohalmklammerern schon.....

( Ich war mal in ähnlicher Situation- Arbeitgeber Konkurs und mehr als 9000€ waren ausständig. Ich wusste ich bekomme das Geld vom Insolvenzausgleichsfond, aber wann war die Frage.
Mir wurden nach der ersten Gerichtsverhandlung 9500€ zugesprochen, am Papier. Das Papier war geduldig....... mein Vermieter, Stromanbieter, die Versicherung, Handyanbieter, Inetversorger, der Dieselmann an der Tankstelle, der SPAR, Billa, Hofer, der Kaffeautomat, mein Wirt ums Eck, der Zigarettenautomat, Amazon, Intersport, Kastner und Öhler, Ircher, Hervis, Sports Experts, der Typ and der Liftkasse am Berg, Kika, Ikea...... waren nicht geduldig, die wollten doch tatsächlich sofort!!!! bezahlt werden. So wie mir vertraglich zugesichert worden ist, das mein Lohn am 15ten. ausbezahlt wird.

Wenn mir das Geld damals von der Ak. oder ähnlicher Institution"vorgestreckt" worden wäre, hätt ich mir mehr als ein Jahr Frust ersparen können. In meiner Gehaltsstufe, obwohl ich wie der Volksmund so schön sagt, eh gut verdiene, war es mir nicht möglich mich über 4 Monate vorzufinanzieren.)

Hoppla, jetzt weiss ich nimmer wo ich war...

Aja, vll. wollte ich sagen, wenn 700€ Deine Rettung sind in deiner jetzt "aussichtslosen Situation" sind, was machst, wenn wirklich mal der Hut brennt???

LG

21.09.2012, 02:06 Uhr - Editiert von kramfors, alte Version: hier
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Re(3): Abfertigung neu auszahlen!?
21.09.2012, 22:01:39
Aus einem Brief von mir ans Salzamt, der sehr gut zum Thema passt:

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich fände es an der Zeit die völlig intransparente Auszahlungs- und Abrechnungspraxis der „Abfertigung neu“ einmal öffentlich zu thematisieren. Bis jetzt habe ich eigentlich nur schlechte Erfahrungen gesammelt.

Bei einem Dienstverhältnis, das im Juli 2007 endete, wurde die erste Tranche der Abfertigung Ende Oktober von der OVK Abfertigungskassa ausgezahlt. Eine weitere Tranche dann im Jänner 2008.  Im Oktober 2010 wurde ich dann mit einer Zahlungsaufforderung der Valida-Abfertigungskassa (die Rechtsnachfolgerin der OVK) konfrontiert, die 230 Euro wieder zurück haben wollte, da es zu einer „Datenkorrektur“ gekommen sei.  Nachdem ich meine Lohnabrechnungen aufgehoben hatte, erschien mir im Vergleich der Summen der ausgezahlte Betrag aber durchaus plausibel. Ein erster Anruf bei der Valida verwies mich auf die WGKK, die eine „Datenkorrektur“ nachträglich durchgeführt habe.  Dort wusste man aber nichts davon. Schließlich konnte ich meine Sachbearbeiterin bei der Valida davon überzeugen, sich meinen Fall noch einmal anzusehen und sie kam zum Ergebnis, dass mir sogar 30 Euro zu wenig ausgezahlt wurden, die darauf drei Jahre nach Ende des Arbeitsverhältnisses überwiesen wurden.

Von der Bawag Allianz erhielt ich für ein anderes Dienstverhältnis am 1. April 2012 die Abrechnung für das Jahr 2011. Mein garantiertes Kapital betrug 1977,64 €, mein Abfertigungsanwartschaft 1960,98 €  (war wohl keine sehr erfolgreiche Finanzanlage) mit Stichtag 31.12.2011. Am 7. April 2012 erhielt ich die Verständigung, dass Aufgrund meines mit März geendet habenden Dienstverhältnisses, ich die Möglichkeit zur Auszahlung der Abfertigung hätte. Mein Anspruch betrug aber nur mehr 1784,88 €,  obwohl eigentlich die Beiträge von 3 Monaten dazugekommen waren (die zwar vermutlich noch nicht bei der Abfertigungskassa angekommen sind, aber dennoch).  Am 8. Juni erhielt ich auf mein Konto zwei Überweisungen in der Höhe von 89,49 € und 915,36 €. Auf der ebenfalls eingelangten Abrechnung wird eine Abfertigungsanwartschaft von 2151,72 € ausgewiesen, darunter ein aktueller Auszahlungsbeitrag von 1068,99 €.  Warum ich nicht sofort alles ausgezahlt bekomme, ist aus dem Schreiben nicht ersichtlich. Mein Anruf beim Kundenservice der Bawag Allianz brachte nur insoweit eine Auskunft, als dass mein Fall zu einem Spezialisten weitergeleitet werden würde. Der Spezialist ließ sich dann auch wieder Zeit.  Am 16. Juli meldete sich der Spezialist bei mir telefonisch, um mir mitzuteilen, dass mein Fall nun gelöst sie und tatsächlich erhielt ich am selben Tag zwei Überweisungen mit 471,96 € und 555,27 € auf mein Konto. Eine endgültige Endabrechnung habe ich nie zu Gesicht bekommen.

Abgesehen davon, dass jedes Sparbuch das Veranlagungsergebnis übertrumpft hätte, ohne allerdings, dass so viele an meinem Geld mitgeschnitten hätten, finde ich die Geschäftspraxis immer mit irgendwelchen Summen im Raum herumzuwerfen, deren Zustandekommen nicht nachvollziehbar ist, mehr als fragwürdig.  Die Zuordnung von Kontobewegungen zu verschiedenen Zeiträumen ist anhand der Abrechnungen auch nicht nachvollziehbar. Warum Korrekturbuchungen stattfinden, ist ebenfalls nicht nachvollziehbar – in meinen Lohnabrechnungen finden sich, soweit ich sehen konnte, keine Spuren davon.

Alles in allem ist ein Geschäft auf guten Glauben, bei dem man Pi mal Daumen annimmt, dass die Summen schon alle passen werden.  Aber bei längerfristigen Dienstverhältnissen wird eine Überprüfung durch den Abfertigungsempfänger praktisch unmöglich gemacht. Alles in allem eine sehr intransparente und nicht zufriedenstellende Situation.


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