Lego Foto Story
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Re(2): Lego Foto Story
03.10.2012, 10:37:50
Bei Makroobjektiv ist für diese Art der Aufnahmen auch noch die Lichtstärke
entscheidend. Ich sag mal, ab f1.8, f2.0, oder auch noch f2.8 kannst du schon
brauchbare Aufnahmen hinbekommen.

An einer DSLR ist bei dem Motivabstand die Tiefenschärfe schon bei f/2,8 zu gering. Vermutlich wird man auf f/8, oder noch kleiner abblenden müssen. Abgesehen davon, das es meines Wissens nach nicht mal echte Makroobjektive mit f/1.8 gibt und mit f/2.0 dürfte es genau eines geben, das man als leistbar bezeichnen kann.

Ich denke, das für Legomanderl auch ein Kitobjektiv mit Abbildungsmassstab so um die 1:3 reichen sollte, oder vielleicht ein besseres Kit wie das 17-70 von Sigma - das hat 1:2,3, ist günstig und gut.

Blitzen kannst du auf diese kurze Entfernung auf jeden Fall vergessen.

Indirekt blitzen! Aber für einen überschaubaren Aufwand würden auch ein paar geschickt platzierte Schreibtischlampen reichen. Und natürlich mit Stativ!

Ich würde aber trotzdem von der DSLR (zumindest rein für diesen Zweck) abraten. Kompaktkameras sind für Makros ohne grossen Aufwand manchmal besser geeignet, da man nicht stark abblenden muss und daher effektiv eine höhere Lichtstärke hat -> Kein Stativ notwendig.
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...dass Missverständnisse und Trägheit vielleicht
mehr Irrungen in der Welt machen, als List und Bosheit.
Wenigstens sind die beiden Letzteren gewiss seltener.
-Johann Wolfgang Goethe-

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Re: Lego Foto Story
03.10.2012, 10:55:37
Brauche ich da ein besonderes Objektiv?


Du brauchst ein Objektiv mit einer relativ kurzen Naheinstellgrenze, so ca. bei 30 ~ 40cm, je nach verwendeter Brennweite. Ich sehe gerade, dass man danach bei Geizhals filtern kann - cool!

Außerdem würde ich eher weitwinkelig fotografieren, also in der Gegend von 28mm (bei Vollformatsensor, also ~24mm an Crop), damit ein bisschen Raumwirkung zustande kommt. Und eher offene Blende (2 oder 2,8), damit der Hintergrund schön unscharf wird.

Makro muss nicht unbedingt sein, denn das bedeutet in der Regel "hoher Abbildungsmaßstab", also Objekt auf Sensor gleich groß wie in Wirklichkeit (1:1) oder schlimmstenfalls halb so groß (1:2). Dein Lego-Männchen ist 3cm hoch, der (Crop-)Sensor 17mm, und Du willst das Zubehör auch noch aufs Bild kriegen: folglich genügt 1:4 oder 1:5 als Abbildungsmaßstab. Dafür brauchts kein Hightech.

Viele Kompaktknipsen haben einen "Makromodus", meistens mit so einem Blumensymbol im Menü bzw. beim Knopf/Einstellrad. In diesem Modus wird einfach die Naheinstellgrenze verschoben, dafür kann man dann nicht mehr auf "unendlich" einstellen. Das reicht völlig, es muss also nicht unbedingt eine DSLR sein. (Aber Du willst eine, gibs zu... )

Was muss ich bei der Beleuchtung beachten?


Die Schatten. Mit dem normalen Blitz an der Kamera wirds eher nichts, da hast Du nur harte Schlagschatten. Ein Ringblitz leuchtet zwar schattenfrei aus, aber zu frontal.

Ein Profi würde vermutlich zwei oder drei entfesselte Blitze in Softboxen einsetzen. Wenn Dir das auf die Schnelle zu aufwendig ist, würde ich mit Strahlern arbeiten: eine (Halogen-) Tischlampe rechts oben vor dem Objekt, und ein kräftiges, aber diffuses Umgebungslicht, also zB ein ordentlicher Halogendeckenfluter. Ideal, wenn beide regelbar sind, aber nicht zu dunkel dimmen, damit das Licht nicht zu gelb/rot wird. Bei Bedarf mit dem Weissabgleich nachhelfen.

Die Landsknechte aus Deinem Beispiel sind zB in etwa so ausgeleuchtet, achte mal auf die Lichtflecken und die Schatten. Die Intensität der Schatten hängt vom Verhältnis Spot (aka Tischlampe) zu Umgebungslicht ab.

Und besorg Dir ein ordentliches Stativ.

cheers
h

PS: Ich hab absichtlich keine Produktempfehlungen abgegeben, weil es beim Fotografieren hauptsächlich auf die Bildgestaltung und weniger auf die Hardware ankommt. Wenn Du aber unabhängig von dieser konkreten Anforderung eine neue Fotoausrüstung (ja genau, das ist mehr als "eine ordentliche Kamera") kaufen willst, dann schreib mal, was Du sonst so fotografieren willst und wie viel Du ausgeben kannst.



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