Windows 8, Umstieg oder Laufpass
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Re(4): Windows 8, Umstieg oder Laufpass
30.10.2012, 12:41:12
naja, Hurd gibt es immerhin zum Ausprobieren:
http://www.gnu.org/software/hurd/hurd/running/debian.html  


Kennst Du irgendwen der sich das antut ? |-D

persönlich noch viel interessanter, weil verfügbar und portiert: Plan9 /
Inferno4 - da können sich unzählige Betriebssysteme was abschneiden! Auch das
klassische Unix sollte sich endlich der Zukunft stellen, nicht nur punkto
Desktop und Treiber - das ist ein Vorwurf den ich Linux und teils BSD schon
machen muß - aber in diesen Kernbereichen von OSS hat sich leider eine
seltsame Dynamik und nicht immer nachvollziehbares Akzeptanzverhalten
eingebürgert


Also das (wirklich von dem original Source abstammende) Unix hat ja eh immer die Treiber dabei, ich kenn jetzt keine Maschine oder keine kommerz. Distribution die nicht auf die mitgelieferte Hardware angepasst wäre - insofern ok, man kauft halt hier ein Gesamtpaket.

Tja das was für Linux einerseits ein Vorteil ist (GPL) ist andererseits auch der Nachteil. Ich persönlich versteh zwar nicht wieso Hersteller nicht den Source für ihre Treiber hergeben möchten, bzw. dort einbinden wollen, aber man muß es akzeptieren. Klar es ist noch immer ein monolithischer Kernel und das Modulsystem das Linux verwendet sind nur ein Workaround um das Problem, aber es funktioniert halt eben schon recht zuverlässig - auch im Produktivbereich.

Vom Akzeptanzverhalten der Windows-User red ich da noch gar nicht


Ich darf da ned über die Windowsler schimpfen, ich sah Unity kommen und hab auf XFCE "migriert" .. :)

Thou shalt not use the phrase "this should be simple" unless thou has confirmed it as such.
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Re(5): Windows 8, Umstieg oder Laufpass
30.10.2012, 13:00:39
     naja, Hurd gibt es immerhin zum Ausprobieren:
    http://www.gnu.org/software/hurd/hurd/running/debian.html  

Kennst Du irgendwen der sich das antut ? |-D

na meine Güte ... in einer VM oder einer aussortierten Kiste kann schon einmal 1 Tag herumspielen ... momentan hab ich gut 1 Dutzend VMs für irgendwelche Experimente oder konkrete Zwecke parat, da tut sowas wie Hurd (das eh auch als fertiges VM-Images angeboten wird) nicht weh. (Notiz an mich ... runterladen ;-) )

Also das (wirklich von dem original Source abstammende) Unix hat ja eh immer
die Treiber dabei, ich kenn jetzt keine Maschine oder keine kommerz.
Distribution die nicht auf die mitgelieferte Hardware angepasst wäre -
insofern ok, man kauft halt hier ein Gesamtpaket.

ja - das hat funktioniert, bis Windows (anstelle von OS/2 ...) die Stückzahlen und den Preisverfall beim PC angeleiert hat (wenn nicht Windows oder OS/2 hätte sich damals womöglich schon NeXTstep/Intel, GEOS, das 93 kurzfristig aktuelle FreeBSD, ein Amiga-OS-Nachfolger oder sonstwas durchgesetzt ... aber alle hätten sich mit dem Treiberproblem der Produktvielfalt auseinandersetzen müssen oder die Hersteller frühzeitig auf mehr gemeinsame Nenner/APIs usw. bei der Entwicklung zwingen müssen.

Die damals übliche Integration von HW + SW (SGI, Amiga, ST, Acorn Archimedes/RiscOS, die BeBox!) zelebriert nur mehr Apple - und wird dafür angefeindet!

Das Dilemma der (L)GPL und die umstrittene Weigerung der Kern-Entwickler gegenüber binären Modulen u.ä. sollte endlich zu einem Ende kommen, das den Benutzern dient, und nicht primär der Ideologie :-/

  Klar es ist noch immer ein monolithischer Kernel und das Modulsystem das
Linux verwendet sind nur ein Workaround um das Problem

In der Praxis ist der quasi-monolithische Kernel kein in Stein (sic!) gemeißelter Weg für die Ewigkeiten = wurde ja schon anfangs bei der SCO-Klage diskutiert: wenn der Linux-Kernel aus dem Rennen gekickt würde, die Distributionen würden von GNU/Linux eben auf GNU/BSD, GNU/Hurd (mit entsprechend mehr Manpower dahinter), GNU/L4, GNU/mach, GNU/Darwin oder sonstwas umschwenken, von denen es ja die eine oder andere Variante ja auch schon zum Download gibt => was heute landläufig als "Linux-Umgebung" betrachtet wird, ist weitgehend eine GNU-Umgebung, ein FreeBSD ist einer Debian in vielen Punkten nicht unähnlich und die Umstellung insofern undramatisch. Aber anderer Kernel - noch weniger Treiber ... im Moment.


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Re(6): Windows 8, Umstieg oder Laufpass
30.10.2012, 13:32:09
(Notiz an mich ... runterladen  )


Sags mir dann ob Du es wirklich getan hast :)

ja - das hat funktioniert, bis Windows (anstelle von OS/2 ...) die Stückzahlen
und den Preisverfall beim PC angeleiert hat (wenn nicht Windows oder OS/2
hätte sich damals womöglich schon NeXTstep/Intel, GEOS, das 93 kurzfristig
aktuelle FreeBSD, ein Amiga-OS-Nachfolger oder sonstwas durchgesetzt ... aber
alle hätten sich mit dem Treiberproblem der Produktvielfalt auseinandersetzen
müssen oder die Hersteller frühzeitig auf mehr gemeinsame Nenner/APIs usw. bei
der Entwicklung zwingen müssen.


Prinzipiell funktioniert das immer noch - halt nicht im Consumer sondern im Enterprise Bereich. Die Enterprise-Unix (und da ist Unix ja wirklich interessant) sind eigentlich voll ausgestattet, könnte mich nicht erinnern bei einem der komm. Unix jemals einen Treiber nachinstalliert zu haben (Ausnahme: IO-Layer-Schichten).

Das Dilemma der (L)GPL und die umstrittene Weigerung der Kern-Entwickler
gegenüber binären Modulen u.ä. sollte endlich zu einem Ende kommen, das den
Benutzern dient, und nicht primär der Ideologie


Man sollte sich bei der GNU schon fragen was sie wollen: Eine Ideologie durchsetzen oder das Beste für den User.

was heute landläufig als "Linux-Umgebung" betrachtet wird, ist weitgehend eine
GNU-Umgebung, ein FreeBSD ist einer Debian in vielen Punkten nicht unähnlich
und die Umstellung insofern undramatisch. Aber anderer Kernel - noch weniger
Treiber ... im Moment.


Der Kernel ist aber doch immer noch der Linux-Kern, das verbindet schon allgemein. Aber Du hast prinzipiell schon einen Punkt damit getroffen: Gibts einen GCC für die Platform, ist alles andere meistens nurmehr eine Frage der Zeit.

lg.


Thou shalt not use the phrase "this should be simple" unless thou has confirmed it as such.
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Re(7): Windows 8, Umstieg oder Laufpass
30.10.2012, 13:48:47
     (Notiz an mich ... runterladen  )

Sags mir dann ob Du es wirklich getan hast

runtergeladen ist es schon einmal (Debian/Hurd QEMU-Image) ... muß schauen, welcher Maschine ich Qemu aufbürde ;-)

Prinzipiell funktioniert das immer noch - halt nicht im Consumer sondern im
Enterprise Bereich. Die Enterprise-Unix (und da ist Unix ja wirklich
interessant) sind eigentlich voll ausgestattet, könnte mich nicht erinnern bei
einem der komm. Unix jemals einen Treiber nachinstalliert zu haben (Ausnahme:
IO-Layer-Schichten).

ja ... und jetzt nimm einmal den Einbruch bei Sun-Enterprise-Servern als Beispiel - die werden systematisch von Intel-Maschinen aufgefressen, teils von Solaris/Intel oder direkt Linux, oder was immer die notwendige Server-SW schultert. Wobei: die notwendigen extra Treiber für Server-Hardware beschränkt sich meist auf schnelle Netzwerkkarten und RAID-Controller - für beides ist, meiner Beobachtung nach, die Verfügbarkeit sehr hoch!

Der PC-Markt profitiert und laboriert gleichzeitig an einer um Größenordnungen höheren Vielfalt an Geräten, Herstellern und Wildwuchs bei Funktionen, APIs und deren Reifegrad.

Man sollte sich bei der GNU schon fragen was sie wollen: Eine Ideologie
durchsetzen oder das Beste für den User.

GNU (exkl. Hurd, wo Treiber AFAIK, ebenso wie bei Mach, anders gelöst sind) interessiert die Ideologie der Leute, die gängig als "Kernel-Taliban" bezeichnet werden, glaub ich wenig - die wollen einfach nur verwendbare Umgebungen schaffen - jetzt läßt sich natürlich fragen, wie/ob Hurd doch noch einen Durchbruch vor sich hat und damit umgeht, oder ob ein anderer Kernel quer daherkommt. Viele OSS-System profitieren natürlich indirekt von den GPL-Treibern und derem Source - das löst aber noch nicht das Problem der Treiber-Anteile, die eben nur binär verfügbar sind (und von zB Ubuntu problemlos integriert werden)  oder nicht für alle Kernel-Versionen verfügbar sind.

Der Kernel ist aber doch immer noch der Linux-Kern, das verbindet schon
allgemein.

es ist der verbreitetste - aber BSD und Solaris können Linux-Software zu einem gewissen Grad ebenfalls betreiben = haben einen Emulationslayer (API-Level) für Binaries.
Das ist als Alternative uU OK, aber halt keine Universallösung, sondern nur Workaround.

Bleibt zu hoffen, daß sich nicht die gesamte Branche mittelfristig in Workarounds verzettelt (Stichwort XP-Layer in Win7/8, VMs, Usermode-Umgebungen, ....) und endlich zu Architekturen findet, die nicht alle 10 Jahre gekübelt werden müssen.


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