Trotz Freibetrag nichts bei der Arbeitnehmerveranlagung rausgekommen!!

Trotz Freibetrag nichts bei der Arbeitnehmerveranlagung rausgekommen!! (11 Beiträge, 1062 Mal gelesen)

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Hallo,

Ich hatte nach der ANV 2010 einen Lohnsteuerfreibetrag von 1321€. Den Bescheid habe ich nicht abgegeben. Bei der ANV 2012 hatte ich Werbungskosten in der Höhe von 749€.

Doch leider habe ich nach Übermittlung der ANV 2012 nichts bekommen! Nach der ANV kam ein Bescheid mit 0,0€. Und ein Lohnsteuerfreibetragsbescheid von ca. 600€ für 2014.

Mein Gesamteinkommen in 2012 war unter 11000€ da ich als Student immer nur geringfügig beschäftigt war dennoch hätte ich die Werbungskosten ja bekommen sollen da sie vor 2 Jahren ja auch da gewesen sind.. oder

Ich hoffe hier gibt es Steuerexperten die mir das erklären können

Vielen Dank

Ganz vereinfacht: Du kannst bei der ANV nur Lohnsteuer zurückbekommen, die du auch bezahlt hast.

Nachdem du nur geringfügig beschäftigt warst, hat kein Arbeitgeber von dir Lohnsteuer abgeführt, somit gibt es auch nichts zurück.

Falls du dich bei der Sozialversicherung freiwillig versicherrt hast, kannst du einen Teil dieser Beiträge (bis zu 110) als "Negativsteuer" zurückerhalten.

http://www.arbeiterkammer.at/www-192-IP-1690.html
http://www.arbeiterkammer.at/online/steuergutschrift-bei-niedrigem-lohn-26208.html

Grob vereinfacht: Wer keine Steuer zahlt bekommt auch nichts zurück...

Du beschämst dich selber, dass du einen Steuerausgleich machst und gar nicht weißt was ein Steuerausgleich ist.

So und jetzt krieg ich von dir 30,- Anteil am Wochenendeinkauf - zwar hab ich im Supermarkt für dich gar nicht mit eingekauft aber das spielt nach deiner Logik keine Rolle, den Anteil schuldest du mir trotzdem.

bei der arbeitnehmerveranlagung kannst du dir die zuviel bezahlte lohnsteuer zurückholen. nachdem du aber offensichtlich keine lohnsteuer bezahlen musstest gibts natürlich auch nichts zurück.

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Bei der ANV 2009 und 2010 war mein jährliches Einkommen auch unter 11000€ und da habe ich auch Geld zurückbekommen.

Aber mir gings ja in erster Linie um den Lohnsteuerfreibetragsbescheid den man nach 2 Jahren bekommt wenn die selben Werbungskosten immer noch da sind. Es geht mir hier nicht um die reine Steuergutschrift.

Aber wie gesagt auch die normale Steuergutschrift habe ich zweimal trotz Einkommen unter 11000€ schon bekommen!

Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Lohnsteuerfreibetragsbescheid von vor 2 Jahren und nicht die normale Steuerrückvergütung.

Erklärung Lohnsteuerfreibetrag:

Du hast im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung 2008 Sonderausgaben, Werbungskosten oder aussergewöhnliche Belastungen eingereicht, und darauf einen Freibetrag bekommen. Auf Grund dessen Du sicher auch etwas zurückbezahlt bekommen hast.

Nunmehr hat dir das Finanzamt einen Freibetragsbescheid für das nächste Jahr übersandt, der auf Grund des obigen Freibetrages beruht. Das ist aber defacto nur a-conto-weise.

Jetzt hast Du 2 Möglichkeiten: Du gibst diesen Bescheid bei deinem Dienstgeber ab, und der wird diesen Freibetrag bei den laufenden Abrechnungen für 2010 berücksichtigen, d.h., du zahlst monatlich weniger Lohnsteuer. Dafür wird aber bei der Arbeitsnehmerveranlagung 2010 nichts mehr rauskommen.

Wenn Du den Freibetragsbescheid nicht abgibst, dann zahlst du normal Lohnsteuer, kriegst aber dafür beim Jahresausgleich entsprechend viel raus.

Bei der nächsten Veranlagung mußt Du natürlich diese Abschreibposten für das betreffende Jahr erneut nachweisen. Falls die Ausgaben (Versicherungsprämien, Wohnbaudarlehen etc.) weniger geworden sind oder gar wegfallen, wirst Du was rückzahlen müssen.

Sinnvoller ist es daher, den Freibetragsbescheid nicht abzugeben. Dann bekommt man, wenn die Abschreibposten nach wie vor da sind, beim Jahresausgleich doch einen größeren Betrag heraus, bei Berücksichtigung bei den laufenden Lohnabrechnungen verläppert sich das. Und eine Nachzahlung an Lohnsteuer kann es dann auch nicht geben.

so siehts aus. Ich hatte - wie 2010 - bei der ANV 2012 immer noch werbungskosten. Um diese geht es hier!

Für die Berechnung der Lohnsteuer ist ja nicht das (noch gar nicht bekannte) Jahreseinkommen maßgeblich, sondern das jeweilige monatliche !!

Wenn Du 4 Monate hindurch je 2.000,-- verdienst, zahlst die in jedem diesen Monaten locker einige Hunderter Steuer. Da aber - auf das ganze Jahr bezogen - Du unter den steuerpflichtigen Grenze geblieben bist, bekommst Du beim Jahresausgleich die ganze Lohnsteuer wieder zurück.

Wenn Du aber z.B. 8 Monate hindurch je 1.000,- verdienst, fällt gar keine Steuer an, somit kannst beim Jahresausgleich gar nix zurückbekommen !
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Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat

Ohaa! Vielen Dank.

Nun ist alles klar! So erklärt sich auch die Gutschrift in den Jahren wo ich weniger als 11000€ im Jahr verdient habe. Da war ich ein paar Monate "normal" beschäftigt sprich nicht geringfügig.

In 2012 war ich das ganze Jahr geringfügig beschäftigt. So habe in 2012 garkeine Steuern bezahlt und daher auch bei der Veranlagung nichts zurückbekommen.

Danke nochmals für deine Erklärung.

Eine Frage hätte ich noch:

Ich hatte in 2010 auch einen Lohnsteuerfreibetragsbescheid für 2012 bekommen aber diesmal nichts bekommen weil ich das ganze Jahr keine Steuern zahlen musste.

Reicht z.B.: nur ein Monat normale Arbeit mit Steuern zahlen und den Rest geringfügig wenn ich am Ende des Jahres den Lohnsteuerfreibetrag von vor 2 Jahren bei der ANV bekommen will?

Also bei ANV 2012 vor ein paar Tagen habe ich einen Lohnsteuerfreibetragsbescheid für 2014 in Höhe von ca. 600€

Diese Werbungskosten habe ich ganz sicher auch in 2014.

Also gehe ich einen Monat in den Sommerferien (Juli) 2014 normal Arbeiten also 40 Std oder so und den Rest des Jahres geringfügig. So habe ich Steuerpflichtiges Einkommen gehabt. Reicht das um den Lohnsteuerfreibetragbescheid geltend zu machen? Würde das funktionieren? Kriege ich so die 600€ vom Freibetragsbescheid?

Langer Rede, kurzer Sinn: Es ist weitestgehend belanglos, wie hoch dein Einkommen im jeweiligen Jahr war. Entscheidend ist, wieviel du Lohnsteuer bezahlt hast im Kalenderjahr. Nix bezahlt = nix herausbekommen. Schon was bezahlt = Freibetrag wird wirksam oder du gibst konkrete Beträge am L1 an und dann bekommst auch was retour, weil deine Bemessungsgrundlage neu berechnet wird.

BTW hoffe ich, dass du ein wirtschaftsfernes Studium belegst

WB.
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Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.

Danke! Habs jetzt einigermaßen kapiert!

Nix bezahlt = nix herausbekommen. Schon was bezahlt = Freibetrag wird wirksam.

Wird der Freibetrag auch wirksam wenn die Steuern die ich im Jahr bezahlt habe weitaus weniger als dem Freibetrag sind? z.B.: Bezahlte Steuer 200€ im ganzen Jahr und Freibetrag 600€

BTW hoffe ich, dass du ein wirtschaftsfernes Studium belegst.

LOL! Keine Sorge! Ich studiere Medieninformatik.

Wird der Freibetrag auch wirksam wenn die Steuern die ich im Jahr bezahlt habe weitaus weniger als dem Freibetrag sind?

Theoretisch wird der Freibetrag immer wirdsam. Bloß ist die Lohnsteuer quasi mit Null nach unten hin begrenzt und du bekommst nichts heraus. Wenn du aufgrund deines Einkommensverlaufs im Kalenderjahr irgendeine Lohnsteuer bezahlt hast und nachher den Jahresausgleich machst, dann wird die Lohnsteuer neu berechnet (mit neuer Basis) und in der Regel niederiger ausfallen oder ganz auf Null in deinem Fall. Diese Differenz bekommst du rückerstattet.

Der Freibetragsbescheid dient dazu, dass du diesen Deinem Dienstgeber überreichst und er diese "genehmigten" Abzugsposten gleich bei der laufenden Gehaltsverrechnung zu deinen Gunsten berücksichtigt. Wenn du erst im Nachhinein abrechnest, dann ist dier alte Freibetragsbescheid nichtig und es werden wieder die Einzelposten abgerechnet.

WB.
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