MIetrechtliche Frage bitte um Hilfe

MIetrechtliche Frage bitte um Hilfe (18 Beiträge, 792 Mal gelesen)

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Ich habe mitte Februar ein Einfamilienhaus in WIen gemietet. Das Haus war mit drei Elektroheizern sowie Kamin ausgestattet. Der Heizkörper im Erdgeschoss hat nie funktioniert, dementsprechend ist das Erdgeschoss nicht bewohnbar bei grad mal gut 10° Innentemperatur.

Trotz vieler Versuche das zu regeln kam nichts vom Vermieter. Seine Lösung ist es das sich die Vormieterin das ansieht. Diese habe ich kontaktiert und mehr als "sind die Sicherungen oben, ist es eingeschaltet,..." konnte sie auch nicht dazu beitragen.

Heute Fiel im Wohnzimmer der Strom aus. Ich rief den Vermieter an und dieser meinte das dies nicht sein Problem sei. Ich solle auf meine Kosten einen Elektriker holen. Gibt es denn keine Gewährleistung oder so das zumindest die Installation funktionieren sollte?

Der Elektriker kam dann auch flott und hat alles ausgemessen, das Problem war ein schlecht verlegtes Kabel in der "100er" Dose in der Wand. Da ich auch Probleme mit dem eherd hatte hat er auch denn ausgemessen und festgestellt das der schlecht geerdet ist und alle metalischen Teile Strom führen, also auch BEdienelemente sowie Backbleche drinnen usw...

Weiss jemand was "das Problem" des Vermieters ist und was davon meines ist? Wie gesagt, bin gerade mal einen Monat drin und jeden Tag kommt ein neues Problem...

Viel Spass! Für EFH gilt das bekannt mieterfreundliche Mietrecht nicht! Vertrag studieren und dann ab zu AK oder Anwalt.

http://www.konsument.at/cs/util/getDownload.jsp?param=39ced8b1db5820b469ccf43b9f28cc5c440cc810e4d69f0b3bbd24ec47e9622dbe13b73dbeb626d5c37b00f4b57bb855c40726647d369549

Ein Standardvertrag, den du mit deinem vergleichen kannst um zu erkennen, was in deinem zu deinen Ungunsten steht oder nicht geklärt ist. Absatz 5 wird dir die Augen öffnen.

MfG Lukas

16.02.2013, 16:59 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

1) richtig, vom "Mietrecht" bei EFH zu reden ist phantasievoll;
2) auch die AK kann man dabei vergessen, die sind nur für die untere "Klo-am-Gang"-Schichte zuständig (ehe die VKI könnte hier behifllich sein);
3) die Vormieterin kann nicht vom Nachmieter belangt werden, Vertragspartnerin ist sie nicht.

In solchen Fällen kann nur der gegnerische Anwalt helfen, was er zugesteht muss man nehmen. Wenn nicht, die Kündigungsklausen genaue einstudieren, die 7 Sachen einpacken und sich auf den Staub machen.

Aus dem Herumgestammel (siehe Unsinn mit Vormieter) des Vermieters interprertiere ich, dass dieser rechtlich unbeschlagen ist. Daher könnte der Vertrag löchrig sein und die Erhaltungspflicht dadurch beim Vermieter bleiben. Das muss man halt im Vertrag nachlesen.

MfG Lukas

richtig, wir spekulieren gern hier, man muss den Vertrag sehen.
Natürlich ist auch ein EFH nicht ein wildes Gebilde wo der Vermieter alles machen darf, aber der Mietrechtsschutz ist da mehr als dürftig (ein ABGB §§, sonst nichts), deswegen rate ich mit dem Vermieter die Sache auslöffeln oder abhauen.

Warum wegrennen? Wenn das Objekt nett ist und seinen Wünschen entspricht, kann er die Reparaturen durchführen, abschreiben und beim Auszug den Restwert zurückfordern. Natürlich keine Neuverkabelung der Hauses, aber bei Kleinschäden?

mfg
lukas

auch das ist richtig, ich sehe nur dass meistens kommen Postler hier die immer nur Geld vom Vermieter wollen. Kaum einer sagt "ich will die Wohnung behalten, ich investiere was und lasse den Vermieter in Ruhe"....
Die Alternative ist selbst investieren und wohnen, wenn man selbst Ruhe will

Ich habe mitte Februar ein Einfamilienhaus in WIen gemietet.

Die Anmietung eines EFH fällt in den Nichtanwendungsbereich des MRG, hier gelten lediglich die Rahmenbedingungen des ABGB sowie das, was zwischen Vermieter und Mieter schriftlich vereinbart ist. Kurz gesagt, die aus deiner Sicht schlechtestmögliche Variante.

Weiss jemand was "das Problem" des Vermieters ist und was davon meines ist?

Mein Ansatzpunkt an deiner Stelle wäre, dass das EFH zum Zeitpunkt der Anmietung - sofern nicht ausdrücklich anders bedungen - den einschlägigen gültigen Vorschriften entsprechen hätte sollen. Was du beschreibst, ist ein klares Nichtentsprechen der EN1/E8000-Vorgaben hinsichtlich elektrotechnischer Sicherheit.

Bei Neuvermietung im MRG wäre das ein klarer Verstoß und die Behebung Sache des Vermieters (BTW mit vorläufiger Reduktion des HMZ auf Kategorie D unbrauchbar). Wie es im ABGB ausschaut, kann ich dir aber leider nicht verbindlich sagen.

(Vergleich, an den ich da denken muss: Du kaufst privat ein Auto unter Ausschluss der Gewährleistung. Trotzdem darfst du als Käufer davon ausgehen, dass das Auto grundsätzlich verkehrstauglich ist, da es nicht ausdrücklich als Schrottwagen deklariert war)

Nochmaliges EDIT(*): §1096 ABGB ist der relevante für dich. Den Vermieter trifft die Erhaltungspflicht bzw. grundsätzliche Brauchbarkeit für den Mietgegenstand - in deinem Fall die Herstellung der elektrotechnischen Sicherheit. Für die Dauer der Beeinträchtigung hast du Anspruch auf Mietzinsminderung.
http://www.jusline.at/1096_ABGB.html

(*) Danke an kaufinator1 für den Hinweis.

WB.

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Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.

17.02.2013, 17:23 Uhr - Editiert von Weissbier, alte Version: hier

§1096 ABGB ist der relevante für dich. Wenn der nicht im schriftlichen
Mietvertrag ausdrücklich ausgeschlossen ist (der Ausschluss wäre rechtlich
korrekt zulässig)

Welchen Teil von "Auf diese Befreiung kann bei der Miete unbeweglicher Sachen im voraus nicht verzichtet werden" verstehst du nicht?

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Ja ja ja, schlag mich mit der neunschwänzigen Peitsche... Ich gebe es zu, ich hab nicht nachgeschaut, sondenr musste an unsere früheren gewerblichen Mietverträge denken, wo der §1096 ausgeschlossen war (unabhängig davon, ob das hält).
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Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.

Es sieht nicht ganz so schlimm für dich aus, wie die Meisten hier glauben.

Viele hier haben den Irrglauben, dass dein Problem etwas mit "Erhaltung des Mietgegenstandes" zu tun hat. Du hast jedoch zu keinem Zeitpunkt einen funktionierenden Mietgegenstand gehabt, ums mal laienhaft auszudrücken. Es gibt also nichts, was du in funktionierendem Zustande erhalten hättest können, weil es nie in dem Zustand war.

Wenn nicht im Vertrag steht, dass du ein verwahrlostes Haus mit kaputten und unter Umständen lebensgefährlichen Elektroinstallationen mietest, hast du gute Chancen. Auch außerhalb des MRG.

So viel zur theoretischen Seite. In der Praxis wird der Vermieter deinen Vertrag einfach kündigen wenn du dich wehrst. Das kann ihm (außerhalb des MRG) niemand verbieten.

hmmmm

Einfamilienhaus ist NICHT im MRG erfaßt.

An sich: das Mietobjekt sollte schon in einem brauchbaren Zustand bei Vertragsabschluß sein. Aber was genau das umfaßt, das müßte in deinem Mietvertrag stehen . Denn dort kann, ebnen wegen "nix mit MRG" fast alles geregelt sein.

mfg
AVS

dem vermieter mängelliste zusenden, frist setzen, mietzinsminderung, anwalt - zumindest wenn ein freundlicher anruf vorher nix bringt ...

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