Notebook Kühllösungen - geplante Obsoleszenz
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Re: Notebook Kühllösungen - geplante Obsoleszenz
22.03.2013, 01:23:56
Den verlinkten "Hater" Artikel versteh ich zwar nicht, die Kühler bei den macbooks sind über den Bodendeckel zugänglich, verklebt sind nur Display + Akku, grad macbooks haben überhaupt keine Bodenöffnung für die Zuluft, werden also auch auf dem Bettchen nicht wärmer? Vermutlich haben sie den neuen imac mit einem macbook durcheinandergebracht? Die Sauerei bei Apple ist eher, dass bei den neuen books wieder diese apple-proprietären Pentalobe-Schrauben verwendet werden.

Aber natürlich, dass Kühlsystem ist oft ein ziemlicher Murks, bei manchem Neugerät wäre es besser, dass Ding gleich am ersten Tag komplett zu zerlegen, lieblos verklebten Kühler auszubauen + mit wenig + guter Wärmeleitpaste neu einzusetzen. Leider hat sich in China die billige Methode der mm dicken Gummileitpads gegen ordentlich angepasste Kühler durchgesetzt, daher ist das oft nicht mehr möglich, und gegen die verpfuschten Luftöffnungen kann man selber gar nichts tun. Problematisch sind auch Kühllösungen wo der Grafikchip in einer Linie mit der CPU gekühlt wird, da haben sich schon einige Notebookhersteller auch bei teuren Businessgeräten einigen Mist abgeliefert - auch Apple in einigen pro´s.

Noch schlimmer ist das, was sich auf diversen Mainboards findet, z.B. Chipsatzkühler die mit >3mm starken Gummipads unterlegt sind, und "Heatpipes" die von irgendwo nach nirgendwo verlaufen, und dabei schlimmstenfalls die Abwärme der Stromwandler zurück zum Chipsatz leiten...

Aber ich würde diese Dinge nicht mit der geplanten Obsoleszenz gleichsetzen, weil die damit verbundenen funktionalen Mängel beim Kunden oft schon wenige Stunden nach dem Auspacken auffallen. Man möchte zunehmend den Eindruck gewinnen, dass die Produktdesigner in den Staaten + die OEM Entwickler in China + die globalen Bauteilhersteller, keinerlei technische Details miteinander austauschen (vermutlich können die einen nicht mal die Datenblätter der anderen lesen), bzw. spielt dann auch noch mehrfaches Controlling in die Entwicklung & Produktion hinein, wo dann, von Betriebswirtschaftlern ohne geringstes technisches Verständnis, das letzte bissl Hirn aus dem neuen Produkt herausgespart wird. Die QS bei manchen Produkten findet dann auch nur noch beim Kunden statt, offenbar haben Firmen wie hp diese Abteilungen schon vor Jahren geschlossen, und damals hat die Buchhaltung glatt "vergessen" Qualitätskontrollen bei den OEM Herstellern zuzukaufen.

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Re(2): Notebook Kühllösungen - geplante Obsoleszenz
22.03.2013, 10:19:55
Ich hab ein "Business" Dell D430 Ultranotebook, dass von Anfang an Kühlprobleme hatte (CPU Temp bei manchen Modellen sobald CPU auf 100% läuft bei 90°C). Klar, es ist Ultralight und damit bleibt wenig Platz für eine gute Kühlung und ich habe dieses NB immer noch, da es sonst qualitativ sehr gut gebaut und eben super mobil ist. Aber in dem eigenlich schon recht teuren Business Segment wurde bspw. eine Aluplatte als Kühlkörper verbaut und nicht in Kupferausführung. Vielleicht liegt das an dem Drang zur Gewichtsreduzierung, naja.

Verbaut sind auch in diesem Business NB 1mm dicke Gummipads (CPU und GPU). 1mm Kuperplättchen und ein bißchen Wärmeleitpaste haben die Temperatur um rund 10% runtergebracht. Statt ~68°C im Leerlauf und 85°C bei 100% Auslastung habe ich nun ~62°C im Leerlauf und max 78°C bei 100% Auslastung.

Das ist nicht viel aber immerhin etwas. Ich hätte gerne mehr reduziert - entweder ich habe etwas falsch gemacht oder die 10W TDP der CPU sind eben über den Alukühlkörper nicht ordentlich wegzubringen (neben CPU wird auch die GPU/Northbridge vom selben Kühlkörper gekühlt).

@OP: Ich denke hier auch nicht, dass es sich um geplante Obsolezenz handelt. Da fallen bspw. die absichtlich schneller kaputtgehenden Akkus der Apple Nanos eher hinein (dafür wurde Apple auch verurteilt - auf youtube gibts die diesbezügliche Arte Doku).
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»Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.«
Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller
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