Der richtige Zeitpunkt - altes Auto reparieren - anderes Auto kaufen

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Der richtige Zeitpunkt - altes Auto reparieren - anderes Auto kaufen (38 Beiträge, 1362 Mal gelesen)

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Was ist der richtige Zeitpunkt, wenn man vor der Entscheidung steht: altes Auto reparieren oder anderes Auto kaufen

Selbst die günstigeren Pkw als Tageszulassung, Kurzzulassung, Vorführwagen, Jahreswagen kommen an die 10.000 EUR
Recht viel mehr als 10 Jahre schaffen typische Kleinwagen wie zB Peugeot 208 tendenziell nicht, macht also einen Anschaffungspreis von 1.000 EUR per Anno

=> Das würde bedeuten, solange die Reparaturkosten diese 1.000 EUR nicht übersteigen, sollte man reparieren. Praktisches Problem dabei: wie soll man vorausahnen, was in einem Jahr so alles daherkommt?

Aber! Stichwort: wirtschaftlicher Totalschaden
Ein Freund hatte gröbere Mängel beim Pickerl und hätte vom Schrotthändler heiße 50 EUR (!) bekommen. Von den Ungarn hat er immerhin noch 200 EUR bekommen.

=> Wenn die Reparatur den Restwert (50 EUR - LOL) übersteigt, ist schon der Kauf eines anderen Wagen empfehlenswert.

Also mein alter Mazda Kompaktwagen hatte ca. 500 Euro pro Jahr Wertverlust und als ich ihn verkauft habe, war er immer noch gut in Schuss. Hätte damit also problemlos weiterfahren können. Reparaturkosten gab es (bis auf Unfallschäden) praktisch keine.

17.05.2013, 12:52 Uhr - Editiert von hellbringer, alte Version: hier

Dritte Möglichkeit: checken ob überhaupt ein Auto notwendig ist.

Anschaffung/Abschreibung, Sprit, Versicherung, Parkpickerl, Parkscheine, Garagemiete, Tickets, usw
vs.
Öffi-Jahreskarten, Fahrrad, Wartung, Carsharing und ab und zu Taxi.

Ohne Auto erspart man sich sehr viel Geld, und vor allem in Wien, macht es kaum ein Zeitunterschied...

Save the Earth...
it's the only planet with chocolate.

"Sind Sie so dämlich oder tun Sie nur so?"

Wie du richtig schreibst, diese Überlegung geht nur in Wien und vielleicht noch in Graz, Linz, Innsbruck (wobei es dort einige Flecken gibt wo du ohne Auto so aufgeschmissen bist wie am Land)

Carsharing

Witzig. Genau das boomende Carsharing à la car2go führt dazu, dass mehr Auto gefahren wird.

Ohne Auto erspart man sich sehr viel Geld, und vor allem in Wien, macht es
kaum ein Zeitunterschied...

Innerhalb des Gürtels hast recht, aber in den Randbezirken trifft das leider nicht zu.

Car2Go z.B. würd ich sofort nutzen, nur wenn gerade mal die Hälfte vom 22sten erfasst ist bringts recht wenig....

Ich fange mir jetzt wieder jede Menge roter Stricherl.

Die Wahrheit ist, dass dein Bild richtig ist. Die Geschichte des "wirtschaftlichen Totalschadens" ist blanker Unsinn der Autolobby.

Eine Schweizer Studie hat klar gezeigt, dass die Km-Kosten auch weit jenseits der 10 Jahre weiterhin sinken. Das heißt, dass reparieren oft Sinn macht, auch bei sehr alten Autos.

Die Abschreibung ist deutlich höher in den Gesamtkosten/Km als die Wartung.

Besonders macht Wartung dann Sinn, wenn du ein gutes Bild des Gesamtzustandes deines Fahrzeugs hast. Das hast du aber nur, wenn du ihn lange hast. Wenn du einen billigen Gebrauchten nimmst, weißt du nie, was dem Auto vorher durchlebt hat.

In meiner Familie 3 Beispiele für misslungene Gebraucht-Käufe:
1) Zahnriemen überspannt, dadurch kaputte Zahnräder. Mehrere 1000€ Reparatur.
2) Zylinderkopfdichtung an der Ablaufgrenze - 5500€
3) Fahrzeug wurde davor als Baustellenfahrzeug verwendet - alle Gelenke defekt wegen Überlastung

In 1 & 2 wurde vor dem Kauf ein ÖAMTC Check durchgeführt!

mfg
lukas

EDIT:

Endlich habe ich den Artikel wieder gefunden

http://www.product-life.org/de/archive/case-studies/langzeit-kostenanalyse-von-fahrzeugen-pkw-und-lkw

mfg
lukas

17.05.2013, 18:58 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Das heißt, dass reparieren oft Sinn macht, auch bei sehr alten Autos.

Nur muss man bedenken je älter der Wagen um so mehr Reparaturen stehen an!
Man spricht auch von einem Reparaturstau.

Wenn man einen Gebrauchten kauft, unbedingt die letzten Reparaturen(Rechnungen) schauen, gibt es da keine, Finger weg.

1) Zahnriemen überspannt, dadurch kaputte Zahnräder. Mehrere 1000€ Reparatur

Bei den heutigen Zahnriemen sind Automatische Spanner, da den Riemen zu überspannen ist sehr schwer möglich!

2) Zylinderkopfdichtung an der Ablaufgrenze - 5500€

Entweder ist die ZKD hin oder nicht, die kann man mit Geräten testen lassen.
Aber eine ZDK kostet keine 5500.

3) Fahrzeug wurde davor als Baustellenfahrzeug verwendet - alle Gelenke defekt
wegen Überlastung

Die paar Gelenke kosten aber nicht die Welt und wenn man sie neu gibt, sind die NEU und halten lange.

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Wenn man Holzsplitter in der Lasagne findet, dann war es ein Schaukelpferd

Nicht Zahnriemen sondern Steuerkette, war zu faul zum ausbessern. War auch vor vielen Jahren.

Ich habe für die kompletter Reparatur in der Fachwerkstätte genau so viel bezahlt. Die Sache war ein Serienfehler, der bei ca 70.000 auftrat. Das wußte der Verkäufer, aber ich nicht. Es musste z.b der Zylinderkopf plangeschliffen werden und ein Motorausbau im Vito dauert einen Tag. Die Kiste war ein konstruktives Verbrechen.

Wir haben die Gelenke auch machen lassen und sind dann noch Jahre mit dem Renault R4 gefahren. Bis der Rost uns trennte. Geiles Auto b.t.w.

MfG Lukas

Die Kiste war ein konstruktives Verbrechen.

Und rosten tun sie ganz und gaaaaaar net

Zylinderkopf wird heute standardmäßig immer Plan geschliffen.

und sind dann noch Jahre mit dem Renault R4 gefahren. Bis der Rost uns
trennte. Geiles Auto b.t.w.

Ja bis auf den Auspuff im Kotflügel war er eh toll, und wie viele Bodenbleche ich an R4 genietet habe, ich konnte sie nicht zählen

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Rotstrichler haben kleine Pulle......

Der richtige Zeitpunkt lässt sich wie bei PCs und Mobiltelefonen bestimmen: Wenn dir das Ding aus irgendeinem Grund auf die Nerven geht bzw. wenn die *TRÖT*kosten die Kosten eines alternativen Autos (z.B. auf ein Jahr gerechnet) übersteigen.

D.h. es macht durchaus Sinn 300 Euro in ein Auto mit einem Wert von 300 Euro zu investieren, wenn man damit noch ein Jahr fahren kann. Eine 1000 Euro *TRÖT* wird aber nicht sinnvoll sein, weil es für dieses Geld Alternativen gibt. Wenn du jetzt noch den Mehrgewinn an Komfort, Sicherheit usw.. in Geld abbilden kannst, dann weißt du in etwa, wann du Auto wechseln solltest.

Schwierig ist es eher bei neueren Fahrzeugen mit bekannten Problemen, wo man nie weiß, wann diese auftreten. Z.B. Nockenwellenschäden um mehrere Tausend Euro bei den V6 Diesel Audis.

17.05.2013, 20:16 Uhr - Editiert von Sym, alte Version: hier

Sicherheit ist kein Argument?

Ein Arbeitskollege ist bei der FF und hat mir vor 2 Wochen Unfallfotos gezeigt: Frontalzusammenstoss eines (alten) Renault Twingo (der seit 1992 unverändert gebaut wurde und erst vor wenigen Jahren abgelöst wurde) mit einem VW Passat PQ45GP (auch als B5GP bekannt), der 1996 auf den Markt kam und 2000 ein Facelift erhielt, auf der Landstrasse.
Die beiden Herren sind aus dem Passat selbst ausgestiegen, für die Dame im Twingo kam jede Hilfe zu spät, die Kiste hatte noch nichtmal Airbags. Ich habe den Wagen selbst auf den Fotos nur noch anhand der Radkappen und Rückleuchten als Twingo erkannt.

Meine Freundin hat 2003 von ihren Eltern einen 323P von 1998 mit 30.000km geschenkt bekommen, damaliger Kaufpreis (von der Nachbarin) war EUR 3.200,-. Den ist sie bis Anfang des Jahres gefahren, abgesehen von 1x Bremsen vorne und Achsmanschette sowie der in unserer Gegend obligatorischen Windschutzscheibe war daran nichts grösseres zu machen. Selbst habe ich Zündkerzen sowie den Luftfilter gewechselt und vor 2 Jahren bekam er mal einen Aktions-Ölwechsel vom ATU. (Da er sich ohnehin 1/2l Öl auf 1000km genehmigte, erschien mir das ausreichend.) Im Frühjahr haben wir die Kiste mit 115.000km für EUR 1.200,- verkauft und gegen den Focus ihrer Eltern von 2004 getauscht, Zeitwert geschätzte EUR 3.500,-. Steuer/Versicherung bleibt gleich, nur braucht der jetzt statt 7,5-8 Liter Benzin nur 5-5,5l Diesel. Die fälligen Wartungen sind alle schon durchgeführt, sodass die nächsten 100.000km wohl nur Bremsen und vmtl. Kupplung anfällt, was bestimmt auch beim Mazda wieder nötig geworden wäre und nur unwesentlich günstiger ausgefallen wäre.
Fazit: Selbst wenn das Auto nicht geschenkt gewesen wäre, wären die "Upgradekosten" vom 323 zum Focus bei etwa EUR 2.300,- gelegen, die allein durch den Verbrauchsvorteil schon nach etwa 60.000km (oder bei ihrer Kilometerleistung gut 3 Jahre) wieder eingeholt worden wären.
Allein der Sicherheitsgewinn ist aber gewaltig, weil zwischen einem 323P von 1998 (der eigentlich seit 1994 am Markt ist) und einem Focus Mk.I von 2004 (der seit 1998 am Markt ist) ist mit Sicherheit gewaltig. Abgesehen vom ABS und den Airbags ist er auch eine Klasse grösser, was bei jedem Unfall Gold wert ist.

BMW 320d E90:

Spritmonitor.de

Yamaha FZ6-S Fazer:

Spritmonitor.de

4er Golf 1,9 TDI kaufen. Bessere Entscheidung kann man nicht treffen. Braucht vll 1 Liter mehr als die Turbodiesel in den aktuellen Kleinwägen, aber mit 4000€ bist dabei, und das Auto fährt sich schlicht und einfach besser als ein moderner Kia oder Hyundai etc

Man sollte aber einen günstigen Mechaniker haben, bzw am besten die Gelegenheit zmd kleinere Arbeiten auch mal selbst machen zu können.

jop macht eigtl nie mucken. zahnriemen wechseln muss man halt alles knappen 100tkm, das wars dann halt auch schon

Dass der Beitrag 4mal negativ bewertet wurde zeigt gut dass manche Leute wirklich das Vakuum in der Birne zelebrieren - ich kann euch gerne eine Reihe von langjährigen Mechanikern nennen die euch genau das gleiche erzählen werden. Das sind halt auch welche die keine Autos verkaufen und somit kein wirtschaftliches Interesse daran haben Neuwägen besser darzustellen als sie sind.

Wir fahren u.a. einen nun fast 17 Jahre alten Golf III TDI nach der Regel: Wenn die Reparaturkosten (altersbedingten, nicht selbst herbei geführten, wie Blechschaden beim Einparken usw.) in einem Jahr nicht höher sind als die Wertminderung eines Neuen oder "guten" Gebrauchten wird repariert.

Dazu kommt noch etwa Anderes: Die alte Mühle hat nicht die vielen elektrischen und elektronischen "Helferlein" von den elektrischen Fensterhebern bis zu EPS, ABS, beheizten Außenspiegel usw. usf. die hin werden können.
Also bleibt's beim Oldie mit 245.000 km...

Da lernt bald die dritte Generation drauf Auto fahren....

EDIT: Ach ja, bei dem Wagen gibt's noch immer auch Original-Ersatzteile (!) und wir lassen die regelmäßige Jahreswartung in einer VW-Markenwerkstätte erledigen...

18.05.2013, 15:15 Uhr - Editiert von karoo, alte Version: hier

Ich kauf sie mit 10 (Voraussetzung ist ein sehr guter Zustand), repariere nichts was nicht fürs Pickerl unbedingt nötig ist und mache auch sonst keinerlei "Fleissarbeiten" (nie Ölwechsel und ähnliches). Mit dieser Vorgangsweise konnte ich immer mindestens 6 Jahre fahren und habe in den 6 Jahren insgesamt nur ein paar Hunderter investieren müssen, bevor dann aber natürlich gröbere Reparaturen anfallen - dann trenne ich mich davon (entweder kriege ich noch ein bissl was oder ich brings zur Entsorgungsstelle der jeweiligen Marke) und ich kaufe wieder so einen 10-Jährigen gut gepflegten.

Das ist mein wirtschaftlicher Zugang zum Thema PKW.

wie teuer sind die 10 jährigen die du kaufst?

Spielte sich bis jetzt immer zwischen 3500€ und 4500€ ab (EDIT: ich kaufe nur beim seriösen Händler)

18.05.2013, 15:52 Uhr - Editiert von Bucho, alte Version: hier

Genial! Waren die Autos vorher beim Händler in der Wartung? Wenn ja, dann ist das die perfekte Lösung.

MfG Lukas

Ein Kärntner mit Hirn! Von deinen Kilometerkosten können andere nur träumen.

Aber wie kommst du zu vertrauenswürdigen Altwagen?

MfG Lukas

Ich kauf sie ausschliesslich bei seriösen Händlern in 50km Umkreis, den letzten zB beim Sintschnig in Villach. Vorzugsweise einen Erstbesitz (so wie die letzten zwei), und mit Serviceheft. Viele km sollten halt ebenso nicht drauf sein, 100-120tkm ist meine Schmerzgrenze. Da ist das Risiko eine Leiche zu erwischen eher klein. Man darf auch nicht wählerisch sein und vor Exoten nicht scheuen, denn einen VW Passat gibts als 10 Jährigen in servicegepflegtem Bestzustand zu meinem Preis beim Händler mit Gewährleistung nun mal nicht.

Meine Eckdaten stecke ich daher recht weit (untere Mittelklasse, ca. 10 Jahre, bis 120tkm, 110-150PS, Benzin) und kaufe kein Image sondern nur nach technischem Zustand und wenn geht so wenig elektronischer Firlefanz wie möglich (wenn das zicken anfängt kanns wieder keiner reparieren).

18.05.2013, 17:57 Uhr - Editiert von Bucho, alte Version: hier

Gefällt mir! Total konsistenter Plan.

MfG Lukas

Und was waren das dann für karossen? immer zufrieden gewesen/gewährleistungsfall/abwicklung?

edit: und steht er dann bei dir in der garage oder draußen? wieviel fährst du dann damit/ bei salznasser fahrbahn auch?

14.09.2013, 16:54 Uhr - Editiert von Luk0r, alte Version: hier

Kommt auch immer drauf an was der neue an "Mehr" bieten würd.

Ich mein, vor 10J waren bei den kleinen so Sachen wie Klimaanlage, massenweise Airbags und so noch nicht Serie. Heute schon. Da ists ne heiße Überlegung. Wenn man durch den Tausch allerdings nicht wirklich Komfort oder Sicherheit gewinnt (mir ginge zB. eine Rückfahrkamera oder ein Spurwarnassistent oder eine Kaffeetasse im Display am A. vorbei), beeinflußt das die Entscheidung natürlich in die andere Richtung. Ich war nebenbei selber schon in einen Unfall verwickelt bei dem ich aus einem nigelnagelneuen 206er selbst ausgestiegen bin, den ich aber in einem 10J alten Auto selber Klasse wohl nicht überlebt hätte.

18.05.2013, 17:58 Uhr - Editiert von zeddicus, alte Version: hier

Kommt auf die Jahresleistung an und wo du fährst.. Mein Polo wird bald 17 Jahre und hat im Jänner das Pickerl ohne große Mängel mit 4-5 kleinen Mängeln geschafft, die man alle samt selber machen konnte.
Das Auto wird also wenn die meisten Reparaturen und Services gemacht werden sicher 20 Jahre alt werden. So lange werde ich aber nicht mehr damit fahren, da ich irgendwann mal auf Komfort wie Klima oder ABS nicht mehr verzichten möchte ^^ Aber das tut ja eig. nix zur Sache

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Das Internet hat mein Deutsch umgebringt

15.09.2013, 16:33 Uhr - Editiert von cracker789, alte Version: hier

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