Niedermeyer nun endgültig Geschichte
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Re(10): Niedermeyer nun endgültig Geschichte
23.07.2013, 14:59:41
Nach "jahrelangem" Studium hast du aber trotzdem keine Berufs- und Praxiserfahrung und bist noch lange nur unter Anleitung einsetzbar. Nach 20 Jahren im Job möchte ich den Tierarzt sehen, der sich dann noch mit 1400€ abspeisen lässt. Nur so viel dazu.

Ein guter Fachverkäufer im UE-Bereich braucht enorm viel Fachwissen. Der Lebenslernaufwand ist angesichts der mittlerweile sehr kurzen Produktzyklen und der zunehmenden Produktdiversifizierungen der Hersteller extrem und kein Vergleich zu "statischen" Branchen wo sich die Materie nahezu kaum ändert und die immer gleichen Produkte jahre bis jahrzehnte gehandelt bleiben. Da die Arbeitszeit für Verkauf und Kundenbetreuung sowie Shopmanagement (Ware bestellen, Warenübernahme und Einlagerung) gedacht ist, wird defakto vorausgesetzt sich in seiner Privatzeit intensiv mit der Materie zu beschäftigen, soferne man nicht nur die Produktdatenblätter herunterbeten können will.

So, und nun bist du ein junger (meist männlicher) Mensch der aufgrund privatem Interesses dazu bereit ist, sich selber in der Freiezeit mit etwas intensiv zu beschäftigen, weisst viel und bist auch noch ein guter Verkäufer, und gehst dann mit lächerlichen 1-1.1k€ heim. Du hast so gut wie keine Karrierechancen, leistungsbezogene Gehaltsbestandteile sind die Ausnahme und dein Geld wird nie reichen eine Familie zu gründen (vielleicht wenn du mal 40 bist) geschweige denn Eigentum zu erwerben. DAS kannst du jedoch auch in jedem anderen x-beliebigen Job haben, musst dich nicht mit quängelnden Dr. Googles die sowieso alles besser wissen herumplagen und brauchst nicht (in EKZs) bis Spätabends an der Arbeitsstelle zu sein sowie hast Samstag UND Sonntag für Freundin/Frau/Familie übrig (oder Zeit dich mit deinem Hobby "UE" zu beschäftigen).

Da wunderts, weshalb jeder der ein bissl was drauf hat sich anderweitig orientiert und nur die Dummbatze übrigbleiben, die ausser zu Regalschlichten und Produktdatenblätter vorzulesen zu nichts zu gebrauchen sind?

KarawankenBär
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Re(11): Niedermeyer nun endgültig Geschichte
23.07.2013, 15:17:25
Nach 20 Jahren im Job möchte ich den Tierarzt sehen, der sich dann noch mit
1400€ abspeisen lässt. Nur so viel dazu.
Hast Du auch nur eine Ahnung, wie hoch das Anfangsgehalt eines Tierarztes in etwa ist?!?

Ein guter Fachverkäufer im UE-Bereich braucht enorm viel Fachwissen. Der
Lebenslernaufwand ist angesichts der mittlerweile sehr kurzen Produktzyklen
und der zunehmenden Produktdiversifizierungen der Hersteller extrem und kein
Vergleich zu "statischen" Branchen wo sich die Materie nahezu kaum ändert und
die immer gleichen Produkte jahre bis jahrzehnte gehandelt bleiben. Da die
Arbeitszeit für Verkauf und Kundenbetreuung sowie Shopmanagement (Ware
bestellen, Warenübernahme und Einlagerung) gedacht ist, wird defakto
vorausgesetzt sich in seiner Privatzeit intensiv mit der Materie zu
beschäftigen, soferne man nicht nur die Produktdatenblätter herunterbeten
können will.
Wir kauften erst kürzlich für mehrere Tausend Euro Geräte ein ... ganze VIER Fehler ... hör mal, mir ist das wurscht, was die verdienen, bei knapp zehn Tausender hört sich das Verständnis bei mir auf. Denn hier geht es um MEIN Geld ... ja die Geräte funktionieren. Allerdings bei drei Geräten haben wir nicht ALLE uns wichtigen Funktionen ... wir haben extra nachgefragt, da uns diese Funktionen wichtig waren. Egal ... wir sind trotzdem zufrieden, denn gegenüber den alten Geräten sind die neuen Geräte trotzdem eine Aufwertung hoch Tausend! Und der vierte Fehler war die Lieferung eines falschen Gerätes ... Schuld vom Verkäufer. Wurde kostenlos getauscht!

So, und nun bist du ein junger (meist männlicher) Mensch der aufgrund privatem
Interesses dazu bereit ist, sich selber in der Freiezeit mit etwas intensiv zu
beschäftigen, weisst viel und bist auch noch ein guter Verkäufer, und gehst
dann mit lächerlichen 1-1.1k€ heim. Du hast so gut wie keine Karrierechancen,
leistungsbezogene Gehaltsbestandteile sind die Ausnahme und dein Geld wird nie
reichen eine Familie zu gründen (vielleicht wenn du mal 40 bist) geschweige
denn Eigentum zu erwerben. DAS kannst du jedoch auch in jedem anderen
x-beliebigen Job haben, musst dich nicht mit quängelnden Dr. Googles die
sowieso alles besser wissen herumplagen und brauchst nicht (in EKZs) bis
Spätabends an der Arbeitsstelle zu sein sowie hast Samstag UND Sonntag für
Freundin/Frau/Familie übrig (oder Zeit dich mit deinem Hobby "UE" zu
beschäftigen).

Da wunderts, weshalb jeder der ein bissl was drauf hat sich anderweitig
orientiert und nur die Dummbatze übrigbleiben, die ausser zu Regalschlichten
und Produktdatenblätter vorzulesen zu nichts zu gebrauchen sind?
So ein von Dir beschriebener "Mitarbeiter" sollte froh sein, ÜBERHAUPT einen Job zu haben ...

Ich sage nicht, dass ICH für so wenig arbeiten gehen würde wollen. Darum geht es hier aber gar nicht. Hier geht es darum, dass die Beratung zu 90 % fürn Bobsch ist und das immer schlimmer wird!
Und ich glaube auch, dass bemühte Mitarbeiter, welche auch entsprechend gut verkaufen auch mehr verdienen werden als die "Samstags-Rumsteher"!

Lt. so einem Markt-Mitarbeiter gibt es auch keine DVB-C-Receiver ... Auskunft wurde an einen befreundeten Nachbarn erteilt ... vor 3 Jahren ca. ... bestellt wurde dann online. Ich denke, würde das Management solche Dinge wirklich mitbekommen, es gebe weniger von diesen Unwilligen.

PS: Ich lese auch in meiner Freizeit Fachzeitschriften meinen Beruf betreffend ... denn eines habe ICH nicht vergessen. Sollte es einmal an der Zeit sein, MICH an einen neuen Dienstgeber zu "verkaufen", weiß ich, was ich kann ... außerdem macht mir meine Arbeit Spaß! :-)

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Re(8): Niedermeyer nun endgültig Geschichte
24.07.2013, 17:31:55
Wenn ich mich als Endkund VORAB im Netz schlau machen muss, um mir dann keinen
Bullshit erzählen lassen zu müssen


... genau darum geht es - vor 25 Jahren als das I-Net noch net das war, was es jetzt ist, haben Verkäufer auch Bullshit erzählt. Auch damals wurden die Verkäufer nach Kollektivvertrag bezahlt und verdienten in Relation zu heute auch nicht mehr Geld.

Der Unterschied zu früher ist der Konsument. Dieser ist belesen und Informiert sich VORAB im I-Net. Im Laden wird es dann meist lustig, wenn der Kunde mehr zum Thema beitragen kann als der Verkäufer......

Nun zu meiner Antwort in Bezug auf Kollektivvertrag vs Agenda 2004 in DE:

Die Grundsätzliche Frage eines Konsumenten ist eigentlich folgende:
"Warum sollte ich im Ladenlokal um die Ecke - bei noch dazu schlechter Beratung - kaufen, wenn ich das selbe Produkt im I-Net um gut 20-50% günstiger bekommen kann?!"

Die einzige sinnvolle Antwort ist: Weil ich meinen Nachbarn (Verkäufer, Selbständigen, Vermieter) Geld zukommen lassen will, sodass diese Leute nicht am Staatssäckel hängen müssen.

Folgende Dokus sind m.E. sehr interessant:
http://tv.orf.at/program/orf2/20130717/617113701/362759  (leder darf die Sendung nicht in der Videothek gezeigt werden) Kurzversion: http://tvthek.orf.at/programs/4660549-heute-konkret/episodes/6318601-heute-konkret

So geht das in DE (Agenda 2004 macht es möglich):
http://www.youtube.com/watch?v=w37sGMB3pE0

Sollte sich unsere Regierung zu einer ähnlichen Maßnahme hinreißen lassen, so wären österreichische Unernehmen im Vergleich zu den Deutschen (Online)kollegen wieder konkurenzfähig. Somit die Oben gestellte Frage zu Gunsten des Ladens um die Ecke einfacher zu beantworten wäre.

Ach ja, die Deutschen rudern eh schon wieder ein wenig zurück: Es steht ein einheitlicher Mindestlohn in Schwebe, sodass der Staat nicht auch noch die ganzen Pensionen aus dem Budget zahlen  muss.......

Netter Artikel dazu (letzer Absatz zeigt die derzeitige Situation):

http://www.faz.net/aktuell/politik/mindestlohn-debatte-wie-wenig-genug-ist-12184216.html

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Re(12): Niedermeyer nun endgültig Geschichte
26.07.2013, 17:19:07
wenn ich zum Anker gehe und eine Semmel bestelle, dann erwarte ich eine Semmel
und keinen Kornspitz.


Also das nenne ich Bedienen - nicht Beraten.

Wenn ich zum Fleischer gehe und frage, welche Wurst gerade im Angebot ist,
dann erwarte ich mir eine Antwort und kein: "Weiß ich nicht"!


Dazu reicht, dass der Bediener - siehe oben - die Angebotstafel lesen kann.

Detto zum Beispiel bei einem Fernseherkauf ... ich erwarte ein Gerät, welches
meinen Anforderungen entspricht, und nicht ein herumgestammel vom Berater, wie
soll ich den ernst nehmen.


Da sind wir wieder bei einem weiter oben angegebenen Posting - Die Konsumenten bilden sich produktspezifisch weiter.
Dem Verkäufer/Bediener im Elektrofachgeschäft ist es auf Grund der Bandbreite des Angebotes und Produktzyklen kaum möglich alle angebotenen Geräte aus dem FF zu kennen.

Hat das Unternehmen eine kleine Auswahl an Geräten verfügbar, welche das Personal auch aus dem FF kennt, meint der Konsument sofort, dass der Verkäufer/Berater dem Konsumenten eines der lagernden Geräte "reindrücken" möchte.

Meine Erwartungshaltung in Bezug auf Beratung wurde in unserem Unternehmen so umgesetzt:

Wir verkaufen in unserem Unternehmen keinen einzigen Drucker mehr! Wir hatten eine Handvoll Modelle zur Auswahl lagernd, welche in Bezug auf die Folgekosten interessant für den Konsumenten waren. Die Skepsis von Konsumenten war regelrecht zu spüren.

Seither nunmehr ca. 2 Jahren beraten wir Kunden über Geräte und schicken die mit dem Beratungsergebnis zum Mitbewerb. So ist jeder glücklich - wir, da wir von den Folgegeschäften in Anbetracht auf die gute Beratung leben und selbst keine Reklamationen von Geräten bearbeiten müssen (Marge pro Gerät lag nur zw. € 1 und € 3) - der Konsument, da er sich nicht über den Tisch gezogen vorkommt.





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