Überwachung bzw. Möglichkeiten des Hackens

Überwachung bzw. Möglichkeiten des Hackens (12 Beiträge, 916 Mal gelesen)

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Hallo liebe GH Community

Bei solchen News fragt man sich echt ob man noch etwas im Netz machen sollte.
Es wird hier Werbung von Online Banken gemacht, dass wenn man HTTPS verwendet man sicher ist.
Scheinbar schützt das die Banken nur vor Strafen, doch den Kunden nicht vor Schaden.

"seit 2011, das Knacken verschlüsselter Verbindungen während ihres Aufbaus zu standardisieren, wobei der Internetprovider dabei kooperieren muss"

In der Cloud wird das dann in Zukunft noch viel besser Möglich sein.
Auch hier wird ein Konzept das der Überwachung und de Kosten dienlich ist als Innovation verkauft.

http://fm4.orf.at/stories/1719346/

Was haltet ihr davon?
Kann man dieses Instrument der Überwachung überhaupt schützen, verwenden nicht Hacker die selben Methoden für welche hier ein Standard geschaffen wurden?

gruß confuse

11.06.2013, 08:47 Uhr - Editiert von Confuse, alte Version: hier

fragt man sich echt ob man noch etwas im Netz machen sollte.

Wenn du einen Windows-PC ans Netz hängst, hast du schon mal verloren (Verschlüsselung egal). Lt. Berichten dürfte Microsoft weitestgehend mit den Geheimdiensten kooperieren und sie könnten dir jederzeit ein Update einspielen, das deinen PC kompromittiert. Apple natürlich ebenfalls...

Passivrauchen der werdenden Mutter kann erbgutschädigend wirken, begünstigt die Entstehung von Missbildungen wie Hasenscharten und kann sogar zum Tod des Kindes beitragen [...] Durch unfreiwilliges Einatmen von Tabakrauch in der Schwangerschaft können Sie Ihr Kind auch verlieren: Aborte treten um ca. 70% häufiger auf. -- aerzteinitiative.at

Traumhaft ... bringt glaubst ein Ubuntu etwas, oder stalken dann einfach als Ersatz die installierten Apps für das OS?

gruß confuse

Das trifft ja wohl auf jedes US Unternehmen zu. Würde mich nicht wundern wenn auch "ausländische" Unternehmen zur Kooperation mit der NSA gezwungen werden, wenn sie Geschäfte in den USA machen wollen.

Bei den Großbanken in AT, bei denen ich arbeite, hat der NSA Ansatz keine Chance, da diese kein Equipment bei einem Provider haben. Daher wüßte ich nicht, wie man dort das https knacken könnte.

MfG Lukas

Das ist ganz einfach, wenn man die Mittel und Moeglichkeiten an anderer Stelle hat: Indem man ein X.509-Zertifikat mit einem fuer den User-Agent gueltigen CA-Zertifikat signiert, den Nameserver/das Routing des Users bei dessen ISP so manipuliert, dass er auf einem zwischengeschalteten Server landet (welcher dann ein gueltiges, aber dennoch gefaelschtes Zertifikat ausliefert) - und von da an ist es eine recht langweilige, herkoemmliche MITM-Attacke. Knacken muss man da nichts mehr, da der TLS-Handshake (und damit die Vereinbarung des symm. Secrets fuer die Session, das die Daten in-flight abhoersicher macht) ja schon mit dem Server des Angreifers passiert, und der den Traffic dann nur zum eigentlich intendierten Ziel durchschleust.

Das Problem ist, dass CAs (tw. demonstrierbar) nicht vertrauenswuerdig sind, das TLS/X.509-Sicherheitsmodell aber eben dieses Vertrauen (bzw. die grundsaetzliche Vertraubarkeit) auf CAs als Praemisse fuer eine dadurch gesicherte Kommunikation annimmt. Ein praktischer, aber (wie jetzt hoffentlich immer mehr Leuten klar wird) leider sehr schlechter Ersatz fuer schwer(er - nur durch Ueberlegen des Benutzers naemlich) implementierbare Alternativkonzepte, wie z. B. TOFU (Trust Upon First Use - bspw. SSH2) oder WOT (Web of Trust - bspw. GPG).

echo "[q]sa[ln0=aln256%Pln256/snlbx]sb729901041524823122snlbxq"|dc

Die Annahme, dass sich in einem typischen Certificatestore eines Browsers wie Firefox oder eines OS wie Windows auch Stamm/Intermediate-CAs finden könnten, die unter Kontrolle der NSA stehen ist zwar möglicherweise zutreffend.
ABER: das fällt bei systematischer größflächiger Anwendung dennoch auf, denn dann ist das SSL/Geizhals.at Zertifikat auf einmal bei einer großen Anzahl an Leuten nicht aus der GeoTrust Global CA sondern stammt plötzlich aus einer anderen CA. 99,9% der Meschen würde das nicht auffallen - aber ein paar Leuten würde das bei großflächiger Anwendung garantiert auffallen, zum Beispiel dem Seitenbetreiber selbst, dessen Mitarbeitern etc...

Geheimhalten kann man solche Praktiken daher nur bei selektiver, homäopatischer Anwendung - und nicht im großen Stil um 1Mrd Facebook Benutzer zu bespitzeln.

Hallo!

Ach hör doch auf, so grausige Sachen zu erzählen! Unsere Daten sind sischer, is ja verboten, da was auszuspähen...

Was die Medien berichten ist ja nur die für Unwissende aufbereitete Horrorgeschichte. Wie beschrieben hast, sind die real verwendeten Methoden erheblich feiner uns schwerer aufzudecken. Und bei Sowas wie dem Hetzner-Hack würden weit über 90% aller Admins und sicher alle Banken erst mal laaange nix mitkriegen.

Aber Hauptsache per Handy App - am besten noch mit gespeicherten Passwörtern, damits nicht immer die elende Tipperei braucht - Überweisungen tätigen.

In drei Wochen spätestens kräht da ja kein Hahn mehr danach und keiner erinnert sich mehr.

So ernst das Thema auch ist, kommen mir mache Postings, jetzt nicht unbedingt in dieser Diskussion, ein wenig paranoid vor. Wenngleich paranoid vielleicht nicht der richtige Ausdruck ist, aber mir fällt jetzt kein anderer ein

Letzten Endes läuft es doch darauf hinaus, dass alle Geheimdienste, ganz egal ob die NSA, der BND, oder der österreichische Geheimdienst, alles was nur geht speichern. Das war ja immer schon der Zweck und das Ziel von Geheimdiensten. Und natürlich machen diese das im Verborgenen und machen ihre Arbeit auch nicht publik, da es sich wie der Name schon sagt, um GEHEIMdienste handelt.
Und ganz egal wie stark sich die Menschen aufregen und ganz egal was für eine Gesetzeslage vorherrscht, die werden das weiter so machen.

Und ganz egal wie stark sich die Menschen aufregen und ganz egal was für eine
Gesetzeslage vorherrscht, die werden das weiter so machen.

Ahso, na dann ists ja eh kein Problem.

Wenn man die Mischung aus totaler technischer Unkenntnis seitens des Großteils der alteingesessenen Machthaber (ich vermeide die Bezeichnung "Politiker", denn mit Politik hat das weltweite Gehampel der letzten 20 Jahre nichts mehr zu tun) einerseits, und die McCarthy-mässige Paranoia kombiniert mit Technikgläubigkeit auf Seiten der zugehörigen Geheimdienste genauer betrachtet, muß man zum Schluß kommen, daß sie sich allesamt in ihren eigenen Allmachtsphantasien schon längst irreversibel vermankelt haben.

Standardisierte Backdoors zu Verschlüsselungen bei den Providern .... in dem Moment, wo etwas standardisiert sein muß, damit die Software der Überwacher damit klarkommt, haben die doch de facto schon verloren, den wie wollen die verhindern, daß Inhalte mehrfach verschlüsselt sind, One-Time-Pads oder Steganographie benutzt werden, oder nicht überhaupt nur rosa Rauschen als Ablenkungsmanöver unterwegs ist?
(Man erinnere sich an die alte Pointe: "Bruce Schneier schreibt seine Bücher, indem er einen Zufallszahlenstrom generiert und dann entschlüsselt."

)

Kaum ein Bereich der Mathematik und Informatik ist so alt und wurde so gut erforscht wie Verschlüsselungsverfahren und, damit zusammenhängend, Signaturen, und die Anstrengungen in der Richtung werden nicht weniger - ein Ende ist, auch mit dem Stichwort "Quantenkryptographie", nicht abzusehen.

Trotzdem gibt es immer noch so Originale wie "Kryptoscheff" oder Geheimdienstpressesprecher, die, noch schlimmer als die diesbezüglich schlechtesten Fernsehserien, ein Bild von der Materie vermitteln ... drücken wir es so aus: in der Medizin nennt man dasselbe Level "Schamanismus" oder "Voodoo".

Aber alleine die Tatsache, daß Verschlüsselung mindestens 2060 Jahre alt und nachweisbar dokumentiert ist (Cäsar...), zeigt, daß es genauso wie die anderen Varianten des zugehörigen Militarismus und Totalitarismus, nur ein Hase-und-Igel-Spiel ist, dessen eigentliche Hintergründe endlich auf gesellschaftlicher und global politischer Ebene gelöst werden sollten.

Aber nein, da wird auf diplomatischer Ebene wie in der Steinzeit taktiert, nur daß teils ABC-Waffenarsenale dahinterstehen, oder eben - als moderne Variante von Sabotage - Hacken von vernetzten Anlagen.

Um es zusammenzufassen: noch nie wurde soviel und so hochkarätige Brainpower (ich sag nur: Zahlentheorie & Co!) für ein so krankes, geistig zurückgebliebenes Nullsummenspiel genannt "Weltpolitik" verpulvert.

Aber die künstlich erzeugte Komplexität jedes Interaktionsspiels ist auch die große Chance, es mit primitivsten Mitteln zu unterwandern. Oder wollen die als nächstes mit Breitbandscannern auch sämtliche Funkfrequenzen von vermeintlichen^h^h^h^h zu solchen umdefinierten Terroristen abhören?

Vielleicht wird es Zeit, für eine Amateurfunkerprüfung zu lernen...... und zwecks Aneignung von Überlebenstechniken bei den Pfadfindern anzuheuern.

Nur so ein paar Gedanken.

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