Preisvergleich von Flughafentaxis
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Re(9): Preisvergleich von Flughafentaxis
13.06.2013, 10:49:17
natürlich, es ist nicht einfach und auch nicht immer die aufgabe der KonsumentInnen.

aber es ist auch vertrackt: menschen ziehen ua. aufs land wegen der günstigen preise, der guten luft, dem freiraum und fahren dann mit dem auto in die stadt - verursachen also genau die probleme, vor denen sie geflohen sind.

der ausgleich zur harten arbeitswoche und spärlichen freizeit besteht für viele im Konsum. das traurige ist, dass werbung funktioniert - ein produkt kann noch so idiotisch sein (SUV, sportauto, red bull, etc), gekauft wird es trotzdem wenn es nur fett beworben wird oder wenn es ein ganz bestimmtes image bzw. produktidentifikation transportiert wird.

eigenverantwortung finde ich natürlich wichtig, aber es löst die probleme nicht alleine. denn ohne gesetzliche regelungen werden die menschen weiterhin zu schlechtem verhalten (lebensstil mit hohem ressourcenverbrauch) tendieren, da sie die folgen nicht unmittelbar selbst spüren und ihnen die werbung einbläut dass es "völlig ok" ist.

auf auto/flugzeug verzichten ist natürlich möglich. ich bin die letzten 6 jahre nur ein einziges mal geflogen (letzte weihnachten nach madrid). und ich hab in europa trotzdem urlaub machen können und ich arbeite vollzeit und hab nicht massenhaft urlaub.

denn ich fühle mich auch wesentlich wohler wenn ich stunden im zug verbringe und von der landschaft geniessen kann, gemütlich im zug schlafe oder im buffetwagon frühstücke und (hoffentlich) in einem schönen bahnhof ankomme. wesentlich angenehmen für mich als wenn ich mit dem taxi/zug/bus in die pampas fahren muss um dort an einem hässlichen klinisch-reinen unterkühlten betonflughafen anzukommen, 1,5 std warten muss bis ich eingecheckt bin um dann in einem überfüllten flugzeug 1,5 std sitzen zu müssen, irgendwo in der pampas (auf einem hässlichen flughafen) ankomme um dann wiederum 1 std in die stadt fahren muss, wo ich eigentlich hin möchte. da fahre ich lieber über nacht mit dem zug und schlafe im liegewagen oder schlafwagen.

ich spare mit dem flugzeug wahrscheinlich ein paar stunden und sicherlich einige euros.

aber seitdem ich weiss dass bspw. das personal von ryanair NICHT bezahlt wird solange das flugzeug nicht abgehoben hat (dh während des gesamten checkins arbeiten sie GRATIS!!) hab ich mir selbst gesagt: dieses PIEP-unternehmen inkl. der PIEP-flughäfen sieht mich sobald nicht mehr - zumindest nicht auf reisen innerhalb europas*. ich will da einfach nicht mehr mitmachen bei dieser idiotie.

* diesen sommer fahren wir bspw. mit dem nachtzug vom nordwesten europas nach polen für 2 wochen (warschau, krakau, tatra) und nach einem besuch bei freunden/familie in wien und oberösterreich wieder zurück.
--
»Das Fleisch, das wir essen, ist ein mindestens zwei bis fünf Tage alter Leichnam.«
Volker Elis Pilgrim, Schriftsteller
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Re(13): Preisvergleich von Flughafentaxis
13.06.2013, 20:33:23
nicht alle flughäfen sind so gut erreichbar wie wien schwechat - außerdem sind meist gerade die flughäfen in stadtnähe teurer und werden damit von den billigen fluglinien nicht angeflogen (ryanair fliegt ja IMHO nach bratislava).

nach hamburg gibts einen nachtzug von wien aus und schlafen muß jeder irgendwann.

aber nocheinmal: natürlich ist fliegen superpraktisch und leiwand, darum gehts ja gar nicht. ich versteh total dass menschen fliegen - das problem ist, dass nicht gezahlt wird was konsumiert wird, da die fluggesellschaften (und damit die konsumenten) auf kosten von folgenden generationen leben (verteuerung des erdöls für nahrungsmittelproduktion, verschiebung der CO2 problematik). außerdem stellt sich die frage wieviel recht die westliche bevölkerung auf günstige rohstoffe überhaupt noch hat, angesichts dessen dass anderen bevölkerungsteilen für weit lebensnotwendigere Güter die Rohstoffe fehlen. denn bei erdöl gilt: weg ist weg.

eigentlich wissen wir das alle und schwer zu verstehen ist der zusammenhang zwischen erdölknappheit, erdölpreis und CO2 konzentration in der luft auch nicht. aber wenns ein auto um 10 EUR gibt wird auch jeder 10 davon haben, auch wenns nicht notwendig ist. und genauso fliegen heute die menschen nach hamburg usw., auch wenns nicht notwendig ist (urlaubstage hin oder her). der preis macht den unterschied.
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Re(5): Preisvergleich von Flughafentaxis
16.10.2013, 12:34:02
die reichen verbrennen durchschnittlich mehr sprit aufgrund ihres lebensstils (nicht nur fliegen, auch der rest) als die armen. sie haben schlicht und einfach mehr geld das sie ausgeben können und produktion ist untrennbar mit ressourcenverbrauch verbunden (ökonomie ist eben immer in die ökologie eingebettet - ohne umwelt keine produktion).

willst diesen menschen das recht auf fliegen nehmen?

ja, denn ua dadurch werden wesentlich wichtigere produktionen gefährdet, bspw. nahrungsmittelproduktion oder mobilität im allgemeinen.

leider scheinen verbote - so brotnotwendig diese wären - nicht realistisch. Zu blind und weltfremd leben wir heute in einer wegwerf- und verschwendungsökonomie. Und das Schreckgespenst arbeitslosigkeit hält uns bei der stange - als ob die massenproduktion in der wir gezwungen werden wegzuwerfen mehr arbeitsplätze schaffen würde als eine ökonomie in der produkte wieder repariert werden.

Es ist doch schlicht und einfach absurd zu glauben auf einem vom Weltall abgeschlossenen Planeten (bis auf die Sonneneinstrahlung, aber wir wissen wielange diese notwendig ist um Ressourcen zu bilden) jedes Jahr mit so und soviel Prozent wachsen zu können.

ich frage mich wirklich warum bspw. es so schwierig ist steuern auf ressourcen einzuführen und (zeitgleich also aufwandsneutral) Steuern auf Arbeit zu senken? Vielleicht weil gerade in rohstoffintensiven industrien die gewinnmargen beträchtlich senken würden? Oder vielleicht weil dadurch weniger automatisiert werden könnte und die Industrie mehr vom Menschen abhängig wird? (und die können ja bekanntlich streiken).

Grundsätzlich: wenn man nur einen Funken Vestand hat dann weiß man dass wir auf dem bestehenden ressourcenintensiven Niveau nicht weitermachen können, vor allem dann wenn China & Co beginnen genauso zu leben wie die westlichen industrienationen (und welches recht hätten wir den Menschen dort das zu verbieten?).

Also müssen wir uns um alternativen umsehen - und die erreicht man nicht durch gut zureden sondern durch Lenkung - über Steuern bspw.

Ich bin bei dir wenn es darum geht Annehmlichkeiten des Lebens zu demokratisieren - also möglichst für alle zugänglich zu machen. Aber bevor ich fliegen demokratisiere, demokratisiere ich lieber Nahrungsmittel - und zwar nicht nur für die heutige Generation sondern auch für zukünftige Generationen.
--
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