Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
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Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
19.06.2013, 12:15:53
Habe schon viel gelesen, finde aber z.T. widersprüchliches und möchte natürlich auch meinen lieben Freunden in meinem Lieblingsforum die Möglichkeit bieten, mir zu helfen. |-D

Wir bauen ans Haus einen Lagerraum aus Holz dran.



10 cm Betonplatte als Fundament, Flachdach.
Holzständerkonstruktion, also alle 50 cm einen Holzsteher, von aussen 2cm-OSB-Platten drauf (ausser die Wand zum Haus, da nur Steher). Kein Garagentor, zwei dicke Holztüren, ein Fenster nach Süden. (Auf dem Plan ist N oben)

Dieser Lagerraum wird natürlich unbeheizt sein - aber ein bissl dämmen würde ich evtl. gerne, um die Temperaturschwankungen im Hochsommer bzw. tiefsten Winter etwas zu dämpfen und die Temperatur mit einem Frostwächter ohne viel Stromaufwand auf ca. 0° halten zu können. Die Frage ist, wie es da mit Kondenswasser bzw. Feuchtigkeit ausschaut.

Die kurzen Wände (N & S) bekommen einen Styropor-Putzträger (am Plan blau), damit die verputzte Hausfassade nahtlos weitergeht. Somit sind diese beiden Wände eh ein wenig gedämmt.
Aber wie dämme ich die lange Ostwand sowie das Dach?

Dach: Ich habe noch hochwertige 14cm-Styropor-Dämmplatten übrig, die ich am liebsten zwischen die Sparren von innen an die Decke schrauben würde. Alternative?

Ostwand: Auch hier wäre die einfachste Varainte, von innen die OSB-Platten mit einer dünnen Dämmschicht zu versehen. Die OSB-Platten werden von aussen mit Feuchtigkeitsschützender Fassadenfarbe gestrichen, das genügt laut meinem Zimmermann, der mir das baut.
Die Alternative wäre hier natürlich eine aussen angebrachte Dämmschicht, aber die muss ich dann ja auch verputzen (?), um sie vor der Witterung zu schützen. Platztechnisch wär's schon möglich, ich habe hier noch ein paar cm Platz bis zur Grundgrenze, wenngleich es etwas fummelig wäre, weil hier recht nah der Zaun bzw. ein paar gemauerte Zaunsteher des Nachbarn stehen, aber es wäre schon möglich.

Diesen Beitrag hab ich bisher am hilfreichsten gefunden: http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?10448-Unbeheizte-Garage-Dach-d%E4mmen&p=166169&viewfull=1#post166169

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Gedanken bzw. Erfahrungen hierzu. Ein aktuelles Foto des halbfertigen Anbaus:






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Re: Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
21.06.2013, 11:20:02
Dieser Lagerraum wird natürlich unbeheizt sein - aber ein bissl dämmen würde
ich evtl. gerne, um die Temperaturschwankungen im Hochsommer bzw. tiefsten Winter etwas zu dämpfen und die Temperatur mit einem Frostwächter ohne viel Stromaufwand auf ca. 0° halten zu können.

Da die ganze Ausführung optisch recht ansprechend und hochwertig wirkt, würde ich das auch beim Wandaufbau fortsetzen. Also nicht "ein bisschen dämmen" (und dich dann von Effekten wie Kondenswasser überraschen lassen), sondern in handwerklich solider Ausführung.

Was willst du drin lagern? Wenn diese große Kubatur auch bei -20°C noch frostfest sein soll, dann ist ein Frostwächter zu wenig bzw ufern die Stromkosten aus. Wobei grad für einen Frostwächter die Isolierung sehr gut sein müsste, weil du es sonst nicht derheizt. Hängt halt davon ab, ob du zB Lebensmittel dort lagern willst oder nur Gartengeräte.

Also zur Heizung: Perfekt wäre, wenn du irgendwo durch die Wand einen Anschluss an das Haus-Heizsystem machen könntest. Kurzer Abzweig durch die Mauer, Absperrventile innen und Entleerungsmöglichkeit nicht vergessen. Dann hängst du 2 oder 3 billige Radiatoren aus dem Baumarkt in deinen Lagerraum und du hast die Temperiermöglichkeit.

Wandaufbau: Mit 2 cm OSB und 5 cm Steinwolle hast du rechnerisch einen U-Wert von 0,64 W/m²K. Dieser einfache Aufbau ist bereits wesentlich besser als ein typisches EFH aus den 60er/Anfang70er Jahren (Außenputz + 30 cm Ziegel = ca. 1 W/m²K). http://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/uwert.htm
Mit der Steinwolle kann man die Holzständer ausfachen.
Alternative EPS (da vorhanden): 14 cm sind für die Wand arg viel, weil das (zumindest vom Foto her) mehr ist als die Ständerstärke ausmacht. Vom Dämmwert her ist es sowieso Overkill. Die Ränder sind nicht so exakt schneidbar wie Steinwolle und brennbar ist das Zeug. An sich wäre das EPS für das Dach gut geeignet (auch in dieser Stärke), aber wegen der Brennbarkeit und des giftigen Qualms würde ich es bei einem Lagerraum vermeiden (wäre auch zu prüfen, was die örtliche Bauordnung dazu sagt, das ist glaub ich bundesländerweise verschieden).

OSB-Platten außen: Blöderweise stehen die Wände zur Nachbarmauer hin schon. Die Vorbereitung vor der Montage wäre effizienter gewesen (da hat dein Zimmerer nicht recht mitgedacht). Man kann die Platten natürlich mit verschiedenen Mitteln lackieren. Auf Dauer besser und optisch ansprechender wäre ein mechnischer Schutz, also irgendeine Eindeckung nach deiner Wahl, sodass das Holz nicht mehr direkt der Witterung ausgesetzt ist.

Wegen Kondesnwassergefahr soll dir jemand berufenerer als ich Auskunft geben. Aber da der Raum ungeheizt ist, dürfte das meines Erachtens keine Rolle spielen.

WB.
--
Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.
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Re(2): Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
21.06.2013, 14:34:18
sondern in handwerklich solider Ausführung.


Gerne, so bezahlbar. $-)

Was willst du drin lagern?


Es muss nicht unbedingt frostfrei sein. Wir hatte zuvor auch einen ähnlichen Lagerraum, der war immer relativ kühl, auch im Sommer, bei strengem Frost aber auch weit unter null. Trockenheit ist wichtiger als Temperatur. Gelagert werden Skier, Reifen, Gewand, Werkzeug und anderes unorganisches Klumpert, das man halt so aufhebt und was Millionen Dachböden und Keller in Österreich ziert. Alte Schulsachen, Bücher...

Also zur Heizung:


Daran habe ich noch gar nicht gedacht - ist aber, wie gesagt, nicht nötig, der Raum muss wirklich nicht unbedingt frostfrei sein. Ich dachte nur an das eine oder andere Pflänzchen, aber deswegen werde ich nicht so einen Aufwand betreiben.
Der Technikraum wäre zwar direkt hinter der Hauswand, aber wie gesagt, der Aufwand steht nicht dafür bzw. das wäre bei Bedarf ja auch nachrüstbar. Wir haben ein Passivhaus mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, sich an einen Heizkreis dranzuhängen, wäre wohl möglich, aber energetisch nur bei wirklich guter Dämmung des ganzen sinnvoll. Dann hätte ich aber auch unter der Betonplatte besser eine Schicht XPS verlegen sollen, wenns wirklich bacherlwarm sein sollte. Wobei ich ohnehin die Schalsteine auch mit ein paar cm Dämmung verkleiden werde - wenn es schon freiliegt, kann man ja bissl was draufgeben als Schutz vor Feuchte und Kälte.

OSB aussen: Ja, das wäre natürlich im Vorfeld einfacher gewesen. Aber ich hab grad nochmal geschaut: Eigentlich kommt man von Nachbars Seite gut dazu bis auf den Bereich am Foto vorne rechts (seine Mauer geht nur noch 1 m weiter, danach sind nur noch 2 oder 3 gemauerte Zaunsteher, ansonsten kann man frei zur OSB Platte dazukommen. Von daher kann man mit einer längeren Leiter noch was draufbicken. Wenn ich eh bei Bedarf von innen sinnvoll mit Steinwolle dämmen kann (also quasi wie ein Dach?), dann kann dieser äußere OSB-Schutz ja ganz dünn sein, also theoretisch auch 1 cm-Styropor. Oder was gäbs da noch?

Dämmung Dach: Die Sparren sind 20 cm breit, von daher würden die 14 cm Dämmung wenn, dann nur unters Dach passen, klaro (Holzständer sind 10x10). Overkill wäre es in der Tat - aber dann wäre zumindest das Dach gut gedämmt und das zunächst ohne Mehrkosten. Andererseits speichert Styropor ja kaum Wärme oder Kälte.
Irgendwo in anderen Threads über ähnliche Themen wurden "Sauerkrautplatten" empfohlen, also Holzwolle-Leichtbauplatten. Relativ schlechte Dämmung (0,09), aber hohe Wärmespeicherung, also guter Schutz gegen sommerliche Überhitzung.
Noch besser laut wikipedia: Holzfaserdämmplatten - ebenfalls hohe Speicherfähigkeit, aber auch gute Dämmung (0,040) und hohe Feuchtigkeitsaufnahme, wirken also auch hier regulierend.

Ich denke mir also immer mehr, dass ich das blöde Styropor verkaufe (jo, dafür werd ich nimmer so wahnsinnig viel bekommen) und solche Holzwolle- oder Holzfaserplatten an die Decke zwischen die Sparren schraube.
Das, was die schlechter dämmen als Styropor, machen sie durch die Temperaturspeicherung und Feuchteregulierung doch mehr als wett, vor allem, da ungeheizt. Was hältst Du davon? Sollte ein eventuelles Kondenswasserproblem, wenn es überhaupt eines gibt, ebenfalls entschärfen, denke ich.

Dämmung Wand: Wenn Steinwolle: Ist das einzig sinnvolle hier 10cm dicke Steinwolle und dann Gipskarton über die Holzständer schraben? Oder kann man auch 5 cm Steinwolle zwischen 10 cm-Ständern sinnvoll befestigen? Ich muss die Ständer (wie auch die Sparren) nicht unbedingt komplett verkleiden. Von mir aus kann die Holzkonstruktion gerne sichtbar bleiben.

Danke schonmals für Deine ausführlichen Gedanken!



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Re: Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
25.06.2013, 17:44:49
Ich hab vor einigen Jahren an unser Haus hinten auch so einen Zubau gemacht als Abstellraum und für die Terassenpflanzen. Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir meinen Aufbau beschreibe. Er ist nicht beheizt, aber fast immer ohne Aufwand frostfrei. Nur manchmal, wenn es länger sehr kalt ist, muss man ein bissl die Tür zum Haus offenlassen.

Betonfundament, Holzständerkonstruktion mit 10x10 cm, Dachsparren aufgestellte 8 x 12 cm,
Aufbau von außen nach innen
Wände:
ca 2cm Profilholz mit Lasur gestrichen, Ziegellattenstärke Hinterlüftung (unten und oben vergitterte Lüftungssschlitze wegen der Insekten und Mäuse, 10cm Steinwolleplatten (fest) zwischen die Steher geklemmt, Hygrodiode als Dampfbremse, 1,5cm Profilholz unbehandelt. 2 Fenster und eine Tür mit gutem Wärmeschutzwert.

Dach:
Teerpappedachschindeln, glasfaserverstärkte ca.4mm dicke Teerpappe, 2,5cm Fichtenbretter, 12cm Steinwolleplatten (fest) zwischen den sparren geklemmt, Hygrodiode als Dampfbremse, 1,5cm Profilholz

Boden: 5cm. Steinwolle zwischen Posterhölzern, drüber 2cm Pressspanplatten, drüber PVC-Belag.

Steht seit ca. 15 Jahren bombenfest, noch nie Wasser eingedrungen oder Schimmel aufgetreten. Ohne Heizung fast immer frostfrei, nur bei extremer Kälte nicht. Dann eben muss man zuheizen mit Elektroheizer oder die Tür zum Haus eine Zeit lang offen lassen. Einziger Nachteil: Außenanstrich mus alle 5 - 10 Jahre erneuert werden bzw drübergestrichen werden.

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Re: Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
26.06.2013, 11:06:40
Hallo,
anbei einige Infos:

http://www.egger.com/AT_de/products/?N=4294967209

http://www.egger.com/downloads/bildarchiv/37000/1_37733_BR_EGGER-HOLZBAU_DE.pdf

Vom konstruktiven Aufbau aus wäre es absolut besser gewesen die OSB-Platten innen anzubringen, dann die Wärmedämmung und außen eine hinterlüftete regendichte Schicht wie Holzschalung, Etenitplatten, Kunststoffplatten (wie kleine Eternitplattten genagelt) Metallplatten, oder auch ca 5cm Heraklitplatten und darauf Außenputz, alles hinterlüftet.
Wenn die OSB-Platten schon montiert sind sollten dieser Wandbereiche hinterlüftet ausgeführt weden ...
dann gegen innen zu:
2. Luftschicht (senkrechte Lattung)
3. dünne Spanplatten (Schicht, die die Wärmedämmung gegen die Hinterlüftung in Form hält)
4. Wärmedämmung (Rollenmaterial Glas- oder Steinwolle ist billiger als Platten - ich würde 2x 10cm machen)
5. Dampfsperre (Folie die rundum gegen andere feste Bauteile mit geeignetem Klebeband Luftdicht verklebt sein muss !!!)
6. Innendeckschicht: Holzbretter genutet oder Gipskartonplatten auf Unterkonstruktion,  OSB-Platten (eine Dampfsperren-Folie könnte entfallen), ...

Wo steht Dein Okjekt ???
In Wien darfst Du keine Polystyrolschaum-Platten verwenden, die nicht brandschutzmäßig eingewickelt sind !!! (z.B. Trittschalldämmplatten auf einer Massiefdecke liegend und obenauf Betonestrich "schwimmend" verlegt. In Wien ist die einzige Ausnahme für Polystyrolschaumplatten "Außenwanddämmung" auf einer Massivwand (Brandschutzwand) außen darauf montiert.

Für das Flachdach - habe ich noch eine Idee:
PERLITE-Schüttung zwischen zwei Holzschalungen. Dieses Material ist nicht brennbar, nimmt keine Feuchtigkeit auf, vedichtet sich aber geringfügig mit den Jahren. Einfacher ist dieses Material bei der Anwendung, wenn die obere OSB-Plattenschicht zuletzt daraufgeschraubt wird !!!
http://www.europerl.at/europerl/produkte/bau-europerl/thermo-fill/detail/index.html




26.06.2013, 11:38 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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...
Re(3): Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
26.06.2013, 12:23:15
  ... was ist der Unterschied zwischen a) und b)? Die waagerechten
Holzlatten (Profilhölzer oder wie das heißt, also die Nut/Feder ineinander
greifen, oder wie?) werden direkt auf OSB geschraubt ohne Hinterlüftung?

d) Dünnes Styropor drauf und spachteln und verputzen?


a) und b) mit Hinterlüftung konstruiert:
senkrechte Holzlatten (= Hinterlüftungsebene), alle 60cm, auf die OSB-Platten geschraubt als Unterkonstruktion, darauf waagrecht die Sichtverkleidung.

zu b) in Atchitekturzeitschriften wurde diese Konstruktion hochgelobt !!!
Es bedarf aber: exakter Ausrichtung jeder einzelnen Holzlatte und (möglichst) bester Holzqualität (z.B. harzreiche nordische Kiefer, Fensterholz-Qualität), damit die Optik über Jahre erhalten bleibt.

Objekte:
1.) Einfamilienhaus + Arzt-Praxsis in Puntigam bei Graz - Holzhaus Außenfassade
2.) Einfamilienhaus für Narkosefacharzt und seiner Familie - Teile der Fassade (Ostseite)
in Wien Oskar-Jascha-Gasse (zweites oder drittes Haus von Westen ,  auf der Südseite der Gasse) (die Oskar-Jascha-Gasse ist nördlich und parallel zur Wittgensteinstraße; das Objekt sehr nahe der Lainzer Tiergarten-Mauer)
3.) Freibad-Anlagenblock (Umkleidekabinen + Technikräume) direkt auf dem Grundstück eines Hallenbades - die kompletten Fassadenwände des ebenerdigen Gebäudeblockes mit Flachdach
in: Amstetten oder Waidhofen/Ybbs (habe selbst diese Detailplanung gemacht, kann mich aber an die Örtlichkeit nicht mehr genau erinnern ...)

d) ist natürlich auch möglich - ich täte aber auch hier zu je einer Lochreihe Durchmesser 35mm oben und unten raten - hier besser je 2 Reihen, die zweite waagrecht halb versetzt. Insektenschutzgitter kann man sich ersparen.



26.06.2013, 12:32 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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.....
Re(5): Ungeheizten Lagerraum innen dämmen?
26.06.2013, 20:47:16
Wäre es denn nach deiner Erfahrung tatsächlich ein Problem, wenn ich die Dämmung innen direkt auf die OSB-Wand drücken würde und drüber eine diffusionsoffene Ebene, z.B. Gipskarton? Der Raum ist ungeheizt, Kondenswasser sollte sich also nicht wirklich bilden. Der Raum wird immer wieder belüftet werden, die OSB-Wand ist ja weitgehend
diffusionsdicht. Oder?


Dazu:
Kalte (Außen-)Luft (von z.B. 0 Grad) kann nur sehr wenige Gramm Wasserdampf bis zur Sättigung von 100% aufnehmen - gegenüber Raumluft von sagen wir 18°. Die Kurve ist logarytmisch.

Bei Kälte ist immer ein Feuchtigkeits-Gefälle von innen nach außen vorhanden - Feuchtigkeit wandert von innen nach außen. Das ist ein physikalisches Gesetz !!! - dagegen braucht es eine Dampfsperre innen, bevor die Wärmedämmung kommt.
Feuchtigkeit, die von innen in die Wärmedämmung (Glas- oder Stein-Wolle) eindringt, kann nirgendswo nach außen abgeführt weden, wenn die Dampfsperre (OSB-Platte) außen liegt - die Wolle wird immer feuchter und feuchter bis Kondenswasser ausfällt und es zu schimmeln beginnt ...

Eine Möglichkeit wäre:
Bei den Wänden auch das für die Decke vorgeschlagene Material THERMO-FILL zu verwenden. Dieses nimmt nur ganz ganz wenig Wasser auf und ist auch noch unbrennbar (mineralisch).
Nachteile:
1.) Es verdichtet sich geringfügig - müßte in Wänden nachgefüllt (nachgestochert) werden können ...
2.) Die Luft zwischen den Perlite-Körnern im äußersten Bereich wird zu feucht, Kondenswasser fällt aus und es schimmelt geringfügig, was immer stärker wird ... (ich würde diese Lösung deshalb nicht auszuführen dringenst empfehlen)
> man bräuchte zwei Schalen von OSB-Platten > beidseitig der Wärmedämmung von Perlite, wobei die innere ganz dicht ausgeführt werden muss (mit Kitspritze "Silikon für große Dehnungen" + Klebeband und die äußere OSP-Schale "weniger dicht" auszuführen ist (mit Lochbohrungen). Luft kann geringfügig zwischen den Millimerter-kleinen Krümeln von Perlite durchzirkulieren.



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