Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
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Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
26.12.2013, 13:31:15
Das Einfamilienhaus der Eltern ist 1965 geplant und dann selber gebaut worden. Alles recht solide, halt im damals üblichen Baustandard:

- Untergeschoß 85m² Wohnnutzfläche, halb im Hang drinnen, halb zum Garten offen, 40 cm Ziegel
- Erdgeschoß 110 m² Wohnnutzfläche, 25 cm Ziegel, normaler Reibeputz drüber
- Die Fenster sind vor knapp 30 Jahren getauscht worden, Kunststoff, 2 Scheiben.
Dachboden: Nicht ausgebaut, vor ca. 20 Jahren Dämmelemente aufgelegt (11cm EPS + 1 cm Gipsfaser)
- Heizung: zentrale Gastherme (ca. 10-15 Jahre alt, kein Brennwert) und die ursprünglichen Rippenradiatoren, in Mauernischen platziert, teilweise mit langen Vorhängen, Holzverblendungen - klassisch halt.
- Warmwasser: 300 Liter-Speicher, indirekt beheizt mit der Gastherme.
- Satteldach, doppelt stehender Pfettendachstuhl, Tondachziegel

Irgendwann wird es mich treffen, das Haus zu übernehmen und dann hat man natürlich Veränderungswünsche. Das betrifft sowohl das Bauwerk, ev. auch Raumaufteilung, aber auch Möblierung. Jedenfalls kommt da ein Batzen Kosten zusammen.

Daher meine Überlegungen, damit das Ganze wirtschaftlich vertretbar bleibt (Preisangaben sind gemäß meiner Internetrecherche):
- Fassade wird nicht zusätzlich gedämmt (Material+Arbeit inkl. Gerüst ca. 30.000 Euro??), es entfallen damit auch Anpassungarbeiten für Balkongeländer, Regenrinnen, Dachanschlüsse usw
- Fassade (ca. 240m²) wird nur neu gefärbelt, der Optik wegen - 4000 Euro für Material und Arbeit
- Fenster+Balkon-/Terrassentüre erneuern: noch offen, derzeit eher nicht, kann ja jederzeit nachgeholt werden (Material 12.000 Euro, Einbau 3000 Euro)
- Balkon: ist eine ins Bauwerk gehende Betonplatte, man spürt es am sehr kalten Bodenbereich innen - Abbruch und größere Ausführung (15 statt 7,5 m²) mit Isokörben etc.. Kosten pffff, sagen wir mal 10.000 Euro??
- Dachboden: ev. vorhandene Isolierung entfernen und auf gut 20 cm verstärken, das ist mE aber nicht vordringlich
- Kostenintensiv wäre die Modernisierung der Heizzentrale. Das würde ich vorerst lassen, um mir später die Option für Umstieg auf zB Pellets offenzuhalten.
- Innen als vordringlich erachte ich das Zumauern der Mauernischen und den Wechsel der Heizkörper auf deutlich mehr Strahlungsanteil. Heizrohre sind noch original im Mauerwerk drinnen, aber diese rausstemmen nur wegen etwas besserer Isolierung würde quasi das ganze Haus verdrecken, Einbaumöbel müssten entfernt werden - das halte ich für unsinnig.

Mit 15-20.000 Euro ließe sich also außen schon recht viel weiterbringen, denke ich mir. Und es bleibt finanzieller Spielraum für spätere gröbere Sanierungen (Heizzentrale, Dacheindeckung) oder einfach für Umgestaltungsarbeiten (Garten, Möblierungen, Carport...)

Was sagen die GHF-Häuslbauer und -Sanierer zu meinen Überlegungen?

WB.


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Re: Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
26.12.2013, 13:49:58
- Innen als vordringlich erachte ich das Zumauern der Mauernischen und den
Wechsel der Heizkörper auf deutlich mehr Strahlungsanteil.


Das Zumauern bringt deutlich was, am besten mit Gasbeton da der von Haus aus dämmt. Der Wechsel der HK ist eine rein optische Geschichte, auch die neuen haben nicht merklich mehr Strahlungsanteil.
Auf jeden Fall beim Tausch gleich eine modernere Auslegung berücksichtigen (55/40 Grad), ein eventuelles zukünftiges Brennwertgerät rechnet sich nur über niedrige Vorlauf- und noch niedrigere Rücklauftemperatur.

Heizrohre sind noch original im Mauerwerk drinnen, aber diese rausstemmen nur
wegen etwas besserer Isolierung würde quasi das ganze Haus verdrecken


Das rausstemmen wegen besserer Isolierung ist unsinnig, aber es wäre wegen der Dimensionierung ev. empfehlenswert. Auf jeden Fall überprüfen ob es eine Einrohrheizung ist (bei dem Baujahr eher unwahrscheinlich), falls ja unbedingt neu verrohren!

- Kostenintensiv wäre die Modernisierung der Heizzentrale. Das würde ich
vorerst lassen, um mir später die Option für Umstieg auf zB Pellets
offenzuhalten.


Pellets rechnet sich eigentlich nicht wirklich, außer man bekommt die Dinger irgendwo deutlich unter Marktpreis. Eine Brennwerttherme bekommt man um 3000 Euro, die würde ca. 15 % Gas einsparen.
Falls die Heizung jetzt mit Flüssiggas betrieben wird, würde sich der Umstieg auf Pellets oder Wärmepumpe natürlich schon rechnen.


26.12.2013, 14:03 Uhr - Editiert von schoefi, alte Version: hier
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Re(2): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
26.12.2013, 14:13:20
Das Zumauern bringt deutlich was, am besten mit Gasbeton da der von Haus aus
dämmt. Der Wechsel der HK ist eine rein optische Geschichte, auch die neuen
haben nicht merklich mehr Strahlungsanteil.
Auf jeden Fall beim Tausch gleich eine modernere Auslegung berücksichtigen
(55/40 Grad)

Ytong war auch mein Gedanke, leicht verarbeitbar und gute Dämmung, Speichervermögen spielt an der Rückseite der HK weniger Rolle.

Die "uralten" Rippen-HK sind mE für Vorlauftemperaturen von 70°C ausgelegt, auch deswegen der Tausch auf Flächen-HK. Sympathischer wäre mir der Umstieg auf FB-Heizung. Großteils ist (gutes) Parkett auf Schlacke(?)schüttung verlegt, im Flur aber hochwertige Solnhofener Steine. Die hätte ich gerne in Verbindung mit FBH überall. Allerdings weiß ich nicht recht, ob sich so ein Mischsystem aus Radiatoren (dort wo schon Natursteine verlegt sind + im Bad) und FBH (wo derzeit Parkett ist) überhaupt sinnvoll machen lässt, Stichwort Vorlauftemperatur.

Auf jeden Fall überprüfen ob es eine Einrohrheizung ist

Nein, zum Glück kein solcher Mist.

Pellets rechnet sich eigentlich nicht wirklich, außer man bekommt die Dinger
irgendwo deutlich unter Marktpreis.

Da der Heizungstausch keine Dringlichkeit hat, sehe ich das bloß als Offenhalten von Optionen. Also den potentiellen Lagerraum nicht verbauen. An sich habe ich nichts gegen Erdgas.

Wärmepumpe oder solare Unterstützung des WW sind auch Optionen, wobei Solar aufgrund der baulichen Situation relativ lange Leitungen benötigen würde.

WB.
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Re(3): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
27.12.2013, 19:55:22
Wenn Styropor draufgepappt wird, dann "müssen" die Fenster
und Rollläden auch gleich mitgetauscht werden. Weil dann die Fenster weiter
nach außen gesetzt werden und ein nachträglicher Tausch die empfindliche
Fassade beschädigen würde.


Optimal  - gegen Wärmebrücken - sollte ein Fenster in der Ebene der Wärmedämmung sitzen. So wird es beim Fassadenbau mit Glasflächen, die in einer Wandfläche sitzen üblicherweise gemacht. Es sieht für Laien komisch aus, wenn Glasfassaden-Teile über die äußere Betonwand überstehen  -  jedenfalls solange der Vollwärmeschutz nicht angebracht worden ist.
Im Einfamilienhausbau wird zumeist darauf verzichtet und die Fenster werden - mit ihrer Außenfläche bündig zur Massivwand-Außenflucht versetzt. Nach Anbringung des Vollwärmeschutzes hat man dann rundum beim Fenster eine Kältebrücke - bestenfalls 1,5cm Wärmedämmung in der Ecke bis die Massivmauer beginnt (Ecke: Fensterflügel / aufgebrachten Wärmedämmung) !!!
+ Oftmals gibt es unter dem Fensterblech (da man es nicht sieht) eine erhebliche breite Kältebrücke !!!

Ich habe als TU-studierter Architekt (jetzt schon einige Jahre in Pension) vor 6 Jahren ein halbes Jahr für einen Baumeister Einfamilienhäuser geplant. Wir haben damals jedes Gebäude rundum fugenlos mit 30cm Wärmedämmung ausgestattet - auch gegen den Boden u. im Erdbereich !!! (zufälligerweise wurden alle Objekte im Kellergeschoß voll genutzt als "Aufenthalts"-Räume: Arzt mit Praxisräumen im Untergeschoß; Familie mit Massagestudio im Untergeschoß; Familie mit Musikstudio und Probenräumen im KG; Modelleisenbahn-Liehaber ...)


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Re(9): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
27.12.2013, 22:32:45
Ist in den 1000 Euro auch der normale Haushaltsstrom (Licht,
Fernseher,Küche,...) inbegriffen?


Ja, der komplette Stromverbrauch incl. alles. 150 m2 WFL. 5 Personen, viel Warmwasserverbrauch, fetter MacPro, PlasmaTV, täglich kochen...

Es interessiert mich, was für dich nicht viel ist. Hast du konkrete Zahlen?


Zugegeben, ich kann die Mehrkosten nicht wirklich beziffern - wir haben ein Komplettangebot bekommen (frei geplantes Fertigteilhaus im Grunde). Ich habe mir nur ein paar "Abpreise" rechnen lassen, um zu eruieren, welche Leistungen wir selbst machen bzw. selbst vergeben.
Der Abpreis für die gesamte Sanitär- und Heizungsinstallation incl. Lüftung wäre ca. 33.000,- gewesen. (ohne Sanitärmöbel). Alleine das Kompaktgerät von Stiebel Eltron kostet Liste etwa 15.000,-, wenn ich mich recht erinnere (Lüftung, Warmwasser & Heizung).

Bei herkömmlicher Bauweise spart man sich etwas Dämmung und die Lüftung. 3-fach-Verglasung hätten wir wohl sowieso genommen. Dafür braucht man eine potentere Heizung. Alleine der Gasanschluss hätte wohl auf unserem bisher nie bebauten Grundstück viele Tausender gekosten (wie auch der Wasser- u. Stromanschluss). Bereits heuer habe ich mir bisher bezahlte 1000,- € fürs Gas erspart. Ganz zu schweigen von der Zinsersparnis durch die hohe Förderung eines Passivhauses. Selbst wenn dann unterm Strich noch Mehrkosten übrig bleiben, habe ich dafür die hohe Wohnqualität.
Und für den Fall, dass die Energiepreise in 10 oder 20 Jahren tatsächlich stark ansteigen, wird sich diese Bauweise umso mehr lohnen.




27.12.2013, 22:33 Uhr - Editiert von Superflo, alte Version: hier
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Re(6): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
27.12.2013, 08:48:54
Viel Spaß in einer hochkomplexen Materie.

Das ist ja das Dilemma. Im Grunde gibt es kein "alles richtig", aber viele Möglichkeiten für "falsch".

Ich kenne den Film. Er gibt bloß keinen Antwort, wie mans richtig macht.

Die Botschaft des Films habe ich nicht so verstanden, dass die Raumlüftung als solche schlecht sei. Sondern dass seitens der Anbieter nicht mit offenen Karten gespielt wird, was die tatsächlichen laufenden Kosten betrifft. Strom und Filter leuchtet jedem ein. Aber ich kenne sehr viele Eigentumswohnungen, von denen die meisten neueren eine Raumlüftung eingebaut haben. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sich kein einziger der Bewohner Gedanken über eine Kontrolle und Reinigung des Rohrsystems gemacht hat.
So eine Lüftung hat Komfortvorteile, verkauft wird aber sehr stark über das Kostenargument, was man denn nicht alles einsparen könne dank Wärmerückgewinnung.

Du wirst kaum ein Bürogebäude weltweit ohne Anlage finden. Und dort wird genau gerechnet.

Da geht es aber nicht um die Kosten, sondern um die grundsätzliche Notwendigkeit. Schon in Österreich (Regelungen anderer Länder kenne ich nicht) in einem banalen Bürobau schafft man den geforderten Luftaustausch nicht ohne technische Unterstützung. Wenn dann die Fenster auch noch fix verschlossen sind, dann geht es gar nicht anders.

WB.
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Re(7): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
27.12.2013, 12:05:43
Das ist ja das Dilemma. Im Grunde gibt es kein "alles richtig", aber viele
Möglichkeiten für "falsch".


Weise Worte! Hat mir auch so ähnlich ein guter Freund gesagt, wie ich in irgendwas gefragt habe in Baudingen. Und er ist Chef einer Bauaufsichtfirma, die Tunnel, Kraftwerke usw. baut. Er meint, dass man im Bauwesen oft mehrere Varianten hat und einfach nicht immer im Vorfeld 100%ig sagen kann, was die beste Variante ist bzw. ob das dann 100%ig so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Natürlich schon meistens, aber manchmal eben nicht.

So eine Lüftung hat Komfortvorteile, verkauft wird aber sehr stark über das
Kostenargument, was man denn nicht alles einsparen könne dank Wärmerückgewinnung.


Ich hab mir die Filme jetzt auch angeschaut und halte es für sehr denkbar, dass, wenn es um Renovierungen geht, die Kostenvorteile oft gnadenlos übertrieben angepriesen werden. Jeder preist sein Gewerbe an (Fenster // WDVS // Lüftung // Dach // Heizung/Wärmepumpe ) - die Wahrheit ist wohl, dass man einfach immer beim größten Missstand anfangen muss bzw. jeder Aspekt nur optimal wirkt, wenn alle Aspekte wirklich umgesetzt wurden.
Wir haben vor 1 ½ Jahren ein neues Passivhaus gebaut - mit fetter Dämmung rundherum, 3-fach Verglasung, Wärmepumpe, großen Fenstern nach Süden und Wohnraumlüftung. Ich kann nur sagen - es funktioniert prächtig. Super Luft und keiner, nicht mal die verfrorene Frau Superflo, hatte das Bedürfnis nach Heizung bis Mitte November. Und dann hab ich sie eigentlich auch nur angemacht, weil der Boden langsam kühl geworden ist, die Raumtemperatur war immer noch bei 23 und mehr.

Hätte ich ein altes Haus zu renovieren, würde ich da natürlich auch anders herangehen, deswegen würde ich dir z.B. jetzt auch nie auf jeden Fall eine KWL aufzuschwatzen versuchen - dafür kenne ich mich auch viel zu wenig aus, das ist ja im Renovierungsfall noch komplexer, als es beim Neubau schon ist.



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Re(2): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
26.12.2013, 18:12:15
fassade willst nciht dämmen? würd ich mir überlegen ein wdvs draufzupatschen

Das steht sogar schon in meinem Erstbeitrag: Wirtschaftlich unsinnig, von anderen Aspekten (Brandgefahr, Algenbildung, mechanische Empfindlichkeit, weniger Lichteinfall zum Beispiel) einmal abgesehen.

wasserleitungen (waren 65 noch blei oder?)

Welcher Standard damals war, weiß ich nicht. Jedenfalls haben meine Eltern trotz knapper Mittel schon damals relativ vorausschauend gebaut und nicht jedes billige Klumpert verbaut. Bleirohre kann ich ausschließen, auch weil ich selber dabei war, wie einzelne Nachinstallationen stattfanden.

elektro (für heutige nutzung ausreichend?)

Ja, ist zum Glück ausreichend. Bloß den Verteiler würde ich neu aufbauen, Sicherungsautomaten statt Schmelzsicherungen. Mein Vater hat damals (weil branchennah) vorsorglich viele Dosen/Rohre für TV und Telefon eingemauert. Fürs Internet habe ich ihm natürlich WLAN gemacht inzwischen.

dachstuhl und deckung und verblechung sind da auch noch ien großes thema, ob
das in ordnung ist

Tondachziegel, keine Vermoosungen. Wenn einmal einer bricht, ist noch genügend Reserve da. Aber das ist sicherlich ein Punkt, wo über kurz oder lang eine Neueindeckung (ich denke an Metall) sinnvoll sein wird.

aber sowas fände ich sinnvoller als balkon vergrößern

Die Betonplatte ist fürs Wohnzimmer eine echte Kältebrücke, man spürt es barfuß fast einen Meter weit in dne Raum hinein. Außerdem ist der Balkon breit genug, aber mit wenig Tiefe. Also zuwenig Platz für eine 4er-Sitzgarnitur, Blumentöpfe oder so Zeugs. Wenn die Platte entfernt wird, dann stellt die Verdoppelung der Fläche keine namhaften Mehrkosten dar. Während der Komfort deutlich zunimmt. Nicht immer will man in dne Garten runtergehen, wenn man im Freien sitzen will. Außerdem ist die Aussicht sehr schön.

bei der fassadenfärbelei... sind das kosten inkl gerüstung?

Ich habe es ohne Gerüst gerechnet, wobei das auch nicht die Welt kostet, es gibt ja billige Quellen für sowas. Das Haus ist jetzt seit 45 Jahren bewohnt, die Fassade ist eigentlich nur einmal Ende der 70er neu weiß gefärbelt worden. Das ging damals durch einen fachlich versierten "Nachbarn" mit ausreichend hoher Leiter, Arbeitshöhe sind maximal 10 Meter im Dachfirst.

WB.
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Re(3): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
26.12.2013, 19:31:22
     fassade willst nciht dämmen? würd ich mir überlegen ein wdvs
draufzupatschen


Das steht sogar schon in meinem Erstbeitrag: Wirtschaftlich unsinnig, von
anderen Aspekten (Brandgefahr, Algenbildung, mechanische Empfindlichkeit,
weniger Lichteinfall zum Beispiel) einmal abgesehen.


stimmt schon, aber wenn du schon die balkonplatte modifizieren willst aus thermischen gründen, denke ich dass du mit (heute üblich) 16-20cm wdvs in diesem bereich auch ordentlich einsparen kannst. (auf die nächsten jahre gerechnet - heizkosten)



wasser bzw abwasser u elektro (u falls vorhanden Gas) solltest halt jedenfalls prüfen lassen ob alles in ordnung ist. bei abwasser ist oft acuh die grundleitung sehr wichtig.... event. rohrmax mit kamera durchschauen lassen um das dauerhaft aus dem sanierungskonzept ausschließen zu können?!



Balkonplattenmodifizierung.... habe ich nicht als idee ausgeschlossen, sondern gemeint dass es bestimmt dinge mit höherer priorität gibt ;)



     bei der fassadenfärbelei... sind das kosten inkl gerüstung?


Ich habe es ohne Gerüst gerechnet, wobei das auch nicht die Welt kostet, es
gibt ja billige Quellen für sowas. Das Haus ist jetzt seit 45 Jahren bewohnt,
die Fassade ist eigentlich nur einmal Ende der 70er neu weiß gefärbelt worden.
Das ging damals durch einen fachlich versierten "Nachbarn" mit ausreichend
hoher Leiter, Arbeitshöhe sind maximal 10 Meter im Dachfirst.



dann ist die frage ob es ein nachbar machen soll oder eine "professionelle firma", und dann schauen ob die firma das mit einer leiter machen würde...oder ob sie eine gerüstung brauchen...
lass dir mal einen KV geben....
wenn sies mit gerüstung machen müssen, ist der preis natürlich höher... und wenn du es dennoch machst ist die frage ob du, wenn das gerüst schon steht, sonst noch etwas machen kannst wie zb spengler etc...







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wien
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Re: Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
27.12.2013, 00:04:39
Hatten ähnliche Voraussetzungen (Haus Bj 1958).
1980 die ersten Internormfenster mit 3-fach-Verglasung anstatt der Kastenfenster eingebaut, sowie von Einzelofen auf ZH mit Festbrennstoffkessel umgestellt. Ölbrenner wurde vom Rauchfangkehrer nicht genehmigt.
Dann (ca. 1990) neues Prefa-Dach mit Aufsparrendämmung (8 cm PU-Schaumplatten mit Alubeschichtung). Damit war das Schlafzimmer im ersten Stock im Winter und auch im Sommer benützbar.
Heizung von Festbrennstoffkessel auf Flüssiggas-Brennwerttherme umgestellt. Die Heizkosten durch die gleitende Regelung von zuvor öS 20.000/Jahr auf öS 14.000 gesenkt.
Im Jahr 2002 acht cm Vollwärmeschutz (war damals ein Irrsinn) machen lassen. 20 cm Mineralwolle auf die verbliebenen Schlupfbodenteile aufgelegt. Heizkostenerparnis weitere 40%.

Es wird nie ein Niedrigernergiehaus werden. Das Addieren aller Kosten zeigt - es wäre zwar billiger gewesen, ein neues Haus zu bauen. Aber das Geld hätten wir auf einmal nie gehabt und mit Kredit waren wir sehr vorsichtig. Und wo hätten wir dann gewohnt? So hatten wir halt alle paar Jahre eine größere Baustelle im Haus und dazwischen immer einen Raum (ausmalen od. tapezieren, neuen Fußboden, Elektrik) hergerichtet.

Somit 25 Jahre renoviert, seit 9 Jahren geniessen wir die "Früchte der Arbeit" (naja, im Vorjahr wurden die Tapeten im Vorraum gegen normale Wandfarbe getauscht. Aber das ist harmlos.)

Wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung - und denk daran: Jeder wird auf seine Version selig!

Wa49

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Re: Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
28.12.2013, 10:55:57
nimm dir einen wohnbaukredit
was besseres kannst im moment gar nicht machen


wir habens fürs haus hinter uns
alles auf einmal durchgezogen, waren zwei harte jahre
aber jetzt sollte ruhe sein
bus auf die "kleinigkeiten" im hof im keller, in nebengebäuden......

wir haben:
wände entfernt und eine versetzt
die böden raus gerissen
schlacke raus geschaufelt
fenster versetzt, bzw zugemauert
heizkörper nieschen zugemauert
elektrische leitungen nue verlegt
habe mich gar nicht auf die dikussion ob die eine oder andere noch geht eingelassen
haben jetzt ein wohn-esszimmer mit zwei grossen durchgängen zur küche
...
noch ein tipp, keine eckbadewanne, wir haben sie :(
wir haben den alten holz ofen behalten und der öl-ofen ist für tage wo wir nicht zu hause sind
2000l speicher für die fussbodenheizung
300l warmwasser

aja ich würde an den innenwänden vielleicht noch wandheizungen nehmen

die elektrischen leitungen liegen im fussboden

aja mach dir für die steckdosen anfangs in jedem raum eine ringleitung und so wenig dosen wie möglich
dann kannst später die steckdosen dort bohren, wo du sie brauchst

fenster und türen gleich erneuern, später hst nur einen haufen arbeit und verschandelst die fasade

wir haben gleich gedämmt, hatten aber auch trockenes mauerwerk

dämmung am dach war bei uns auch schon mit 12 cm, wir haben darauf einfach noch ma 20 cm gelegt (war vom baumeister berechnet und er meinte das stört nicht, wenn die 1cm gips dazwischen sind

dort wo du zwei räume verbindest, macht sich ein balken wahrscheinlich gut, dann musst nicht beide decken neu machen

wenn du das dach in 5 jahren ersetzten würdest, ziehe es vor und mach es vor der fasade
überlege dir auch gleich, ob du über dem eingang ein vordach oder was ähnliches möchtest
oder das dach weiter raus ziehen möchtest



Gruß Sonic The Hedgehog

in der Zukunft angekommen :)
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Re: Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
18.09.2014, 12:43:17
Tipps zur Fenstersanierung:

Maßeinheit:
Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert (in der Bauphysik früher k-Wert[1]) genannt, ist ein Maß für den Wärmedurchgang von einem Bauteil.
Wärmestrom = Wärmeenergie pro Zeit je Fläche der Wand und je Kelvin Temperaturunterschied der beiden Fluide (Oberflächen).
Seine SI-Einheit ist daher W/(m²·K) (Watt pro Quadratmeter und Kelvin).
Der Kehrwert des Wärmedurchgangskoeffizienten ist der Wärmedurchgangswiderstand RT in (K·m²)/W
Je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient, (= je höher der Wärmedurchgangswiderstand), desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft.

Bei einer Erneuerung der Fenster vor 20 Jahren können ohneweiters KEINE "Vollwärmeschutz"-Isoliergläser eigebaut worden sein !!!
"Vollwärmeschutz"-Islierglas entspricht den Vorschreibungen von Wärmeschutz der heutigen Zeit (Bauordnungen und Verträge Land mit Bund als Grundlage von finanziellen Förderungen).
"Vollwärmeschutz"-Islierglas hat an der Innenseite der Außenscheiben eine Gold oder Silber-Bedampfung. Dadurch erziehlt man auch noch einen "SOLAREN" Gewinn  ->  das Bedeutet: LICHT dringt durch die Verglasung in das Innere eines Hauses, erwärmt dort Oberflächen wie Fußboden, Wände, Objekte wie Möbel, ...    und wird dadurch in WÄRME umgesetzt; diese geht durch die oben angesprochene Beschichtung schlechter nach außen wieder verloren - bleibt größtenteils im Haus. Die Glas-Beschichtung wirkt als Ventil.

Isolierglas OHNE eine solchige Beschichtung hat KEINEN besseren Wärmedurchgangskoeffizient als Kastenfenster und Verbund-Fensterelemente  - alle 3 haben einen ähnlich hohen K-Wert
-> nämlich: 2,8 bis 3,0 W/m²K.
Die übliche Edelgas-Füllung von Isolierglas-Elementen BRINGT BLOS ein Zehntel Vergesserung am Wärmedurchgangskoeffizient !!! Die Abstands-Haltle-Profile beim Isolierglas aus ALU sind extrem schlecht  -> haben ein hohes Wärmeleitvermögen - Niro-Material ist da einiges besser !!!
-> je kleiner die Isolier-Glaselemente sind, um so schlechter ist der K-Wert des gesamten Fensters (man behilft sich mit vorgetäuschter Fensterglas-Teilung mit einem Rahmen-Gitter außen, das zumeist zum Fensterputzen weggeschwenkt oder abgenommen werden kann).

Moderne Fenster mit  "Vollwärmeschutz"-Isolierglas haben einen Wärmedurchgangskoeffizient von 1,0 bis 1,2 W/m²K (abhängig von der Glas-Zusammensetzung - niedrigere Werte bedeuten EXTREME Mehrkosten am Glas); dabei haben Vollholz-Fensterprofile die beste Wärmedämmung und Kunststoff ist wesentlich schlechter, zuletzt ist Alu ganz schlecht !!! -> man behilft sich bei Kunststoff-Fensterprofilen mit Herstellung mehrerer Kammern, damit die Luft in einer einzigen Kammer nicht sofort die Wärme von der Innen-Schichte durch Zirkulation auf die äußere Wand überträgt. Bei Alu-Fensterprofilen fertigt man den inneren Profil-Teil (zumeist statisch tragend) völlig getrennt von der äußeren ALU-Deck-Schichte - getrennt durch dicke Silikon-Hohlprofile, die auch die Isoliergläser umschließen und abdichten. Nur wenige dünne NIRO-Bolzen verbinden die beiden Alu-Profilteile - nur hier gibt es kleine Kältebrücken. Durch diese Konstruktion werden Vollwärmeschutz-Verglasungen mit Alu-Profilen extrem teuer !!!
Fertigt man keine getrennten ALU-Profile rinnt innen Kondens-Wasser in rauhen Mengen über die Alu-Profil-Oberfläche herunter - bei Wohn-Benutzungs üblicher Beheizung.

PREISGÜNSTIGE Lösung für alte Holz-Fenster:
-> hat man alte Holz-Fenster (und scheut nicht diese alle etwa 10 Jahre außen neu zu lackieren)
Kastenfenster oder Verbund-Fensterelemente
braucht man blos die äußere Verglasung gegen Glas-Material mit Gold- oder Silber-Beschichtung ZU TAUSCHEN um etwa einen Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters von ca. 1,6 W/m²K zu erhalten.
Der Irrglaube: alte Holzfenster sind extrem undicht weil es in Glasnähe "zieht"
-> entsteht durch die sehr kalte Glasoberfläche innen und die dadurch entstehende Luftwalze in Fensternähe. Eine mittlere Luftbewegung von über 0,6m/Sekunde wird allgemein als unangenehm und als "Zugluft" empfunden !!!

HOLZ-Fensterprofile (mit 2x Silikon-Dichtprofilen) haben die BESTEN Werte an Wärmedämmung und Schallschutz !!!

Damit Lacksanierung der Fenster alle 10 Jahre wegfällt werden heutzutage Fenster optimal in Holz-Alu-Verbung gefertigt. Dünne pulverbeschichtete Alu-Porfile außen bilden die UV-lichtbeständige Außen-Schutzschichte.
Leider ist diese Version an Fenster-Profilen nicht billig ...
(- wird aber sogar von Wiener Wohnen sehr oft bei einer Fenster-Erneuerung angewendet, da zu erwarten ist, dass diese erheblich länger leben, als Kunststoff-Fensterprofile).

18.09.2014, 15:28 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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