Re(2): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
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Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
26.12.2013, 13:31:15
Das Einfamilienhaus der Eltern ist 1965 geplant und dann selber gebaut worden. Alles recht solide, halt im damals üblichen Baustandard:

- Untergeschoß 85m² Wohnnutzfläche, halb im Hang drinnen, halb zum Garten offen, 40 cm Ziegel
- Erdgeschoß 110 m² Wohnnutzfläche, 25 cm Ziegel, normaler Reibeputz drüber
- Die Fenster sind vor knapp 30 Jahren getauscht worden, Kunststoff, 2 Scheiben.
Dachboden: Nicht ausgebaut, vor ca. 20 Jahren Dämmelemente aufgelegt (11cm EPS + 1 cm Gipsfaser)
- Heizung: zentrale Gastherme (ca. 10-15 Jahre alt, kein Brennwert) und die ursprünglichen Rippenradiatoren, in Mauernischen platziert, teilweise mit langen Vorhängen, Holzverblendungen - klassisch halt.
- Warmwasser: 300 Liter-Speicher, indirekt beheizt mit der Gastherme.
- Satteldach, doppelt stehender Pfettendachstuhl, Tondachziegel

Irgendwann wird es mich treffen, das Haus zu übernehmen und dann hat man natürlich Veränderungswünsche. Das betrifft sowohl das Bauwerk, ev. auch Raumaufteilung, aber auch Möblierung. Jedenfalls kommt da ein Batzen Kosten zusammen.

Daher meine Überlegungen, damit das Ganze wirtschaftlich vertretbar bleibt (Preisangaben sind gemäß meiner Internetrecherche):
- Fassade wird nicht zusätzlich gedämmt (Material+Arbeit inkl. Gerüst ca. 30.000 Euro??), es entfallen damit auch Anpassungarbeiten für Balkongeländer, Regenrinnen, Dachanschlüsse usw
- Fassade (ca. 240m²) wird nur neu gefärbelt, der Optik wegen - 4000 Euro für Material und Arbeit
- Fenster+Balkon-/Terrassentüre erneuern: noch offen, derzeit eher nicht, kann ja jederzeit nachgeholt werden (Material 12.000 Euro, Einbau 3000 Euro)
- Balkon: ist eine ins Bauwerk gehende Betonplatte, man spürt es am sehr kalten Bodenbereich innen - Abbruch und größere Ausführung (15 statt 7,5 m²) mit Isokörben etc.. Kosten pffff, sagen wir mal 10.000 Euro??
- Dachboden: ev. vorhandene Isolierung entfernen und auf gut 20 cm verstärken, das ist mE aber nicht vordringlich
- Kostenintensiv wäre die Modernisierung der Heizzentrale. Das würde ich vorerst lassen, um mir später die Option für Umstieg auf zB Pellets offenzuhalten.
- Innen als vordringlich erachte ich das Zumauern der Mauernischen und den Wechsel der Heizkörper auf deutlich mehr Strahlungsanteil. Heizrohre sind noch original im Mauerwerk drinnen, aber diese rausstemmen nur wegen etwas besserer Isolierung würde quasi das ganze Haus verdrecken, Einbaumöbel müssten entfernt werden - das halte ich für unsinnig.

Mit 15-20.000 Euro ließe sich also außen schon recht viel weiterbringen, denke ich mir. Und es bleibt finanzieller Spielraum für spätere gröbere Sanierungen (Heizzentrale, Dacheindeckung) oder einfach für Umgestaltungsarbeiten (Garten, Möblierungen, Carport...)

Was sagen die GHF-Häuslbauer und -Sanierer zu meinen Überlegungen?

WB.


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Re(2): Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
26.12.2013, 18:12:15
fassade willst nciht dämmen? würd ich mir überlegen ein wdvs draufzupatschen

Das steht sogar schon in meinem Erstbeitrag: Wirtschaftlich unsinnig, von anderen Aspekten (Brandgefahr, Algenbildung, mechanische Empfindlichkeit, weniger Lichteinfall zum Beispiel) einmal abgesehen.

wasserleitungen (waren 65 noch blei oder?)

Welcher Standard damals war, weiß ich nicht. Jedenfalls haben meine Eltern trotz knapper Mittel schon damals relativ vorausschauend gebaut und nicht jedes billige Klumpert verbaut. Bleirohre kann ich ausschließen, auch weil ich selber dabei war, wie einzelne Nachinstallationen stattfanden.

elektro (für heutige nutzung ausreichend?)

Ja, ist zum Glück ausreichend. Bloß den Verteiler würde ich neu aufbauen, Sicherungsautomaten statt Schmelzsicherungen. Mein Vater hat damals (weil branchennah) vorsorglich viele Dosen/Rohre für TV und Telefon eingemauert. Fürs Internet habe ich ihm natürlich WLAN gemacht inzwischen.

dachstuhl und deckung und verblechung sind da auch noch ien großes thema, ob
das in ordnung ist

Tondachziegel, keine Vermoosungen. Wenn einmal einer bricht, ist noch genügend Reserve da. Aber das ist sicherlich ein Punkt, wo über kurz oder lang eine Neueindeckung (ich denke an Metall) sinnvoll sein wird.

aber sowas fände ich sinnvoller als balkon vergrößern

Die Betonplatte ist fürs Wohnzimmer eine echte Kältebrücke, man spürt es barfuß fast einen Meter weit in dne Raum hinein. Außerdem ist der Balkon breit genug, aber mit wenig Tiefe. Also zuwenig Platz für eine 4er-Sitzgarnitur, Blumentöpfe oder so Zeugs. Wenn die Platte entfernt wird, dann stellt die Verdoppelung der Fläche keine namhaften Mehrkosten dar. Während der Komfort deutlich zunimmt. Nicht immer will man in dne Garten runtergehen, wenn man im Freien sitzen will. Außerdem ist die Aussicht sehr schön.

bei der fassadenfärbelei... sind das kosten inkl gerüstung?

Ich habe es ohne Gerüst gerechnet, wobei das auch nicht die Welt kostet, es gibt ja billige Quellen für sowas. Das Haus ist jetzt seit 45 Jahren bewohnt, die Fassade ist eigentlich nur einmal Ende der 70er neu weiß gefärbelt worden. Das ging damals durch einen fachlich versierten "Nachbarn" mit ausreichend hoher Leiter, Arbeitshöhe sind maximal 10 Meter im Dachfirst.

WB.
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.  Re: Überlegungen zur Sanierung eines Hauses  (LZ am 26.12.2013, 21:23:07)
.  Re: Überlegungen zur Sanierung eines Hauses
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