datensicherung/private cloud - wie, was, warum - und was sagt das finanzamt?
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datensicherung/private cloud - wie, was, warum - und was sagt das finanzamt?
04.04.2014, 23:23:52
meine frau startet ihre firma, unsere private externe festplatte kommt auch schon in die jahre - zeit die datensicherung zu überdenken. folgende dinge sind gegeben: drei macbooks (zwei privat, eins firma), also muss das ganze unter osx flüssig laufen

folgende fragen von mir:

raid 1 ist super, aber ist das wirklich nötig? wär insofern kein problem, als os x die einrichtung eines solchen schon integriert hat.

nas-server: wie funktioniert das? unter os x? noch nie gemacht, was brauchts dazu? soooo super kenn ich mich auch wieder nicht aus, dass ich das so aus dem ärmel schüttel... was ist da hardwareseitig zu empfehlen, was brauch ich, was kostet das?

time machine: ist ganz gut, aber was ich so mitbekommen habe nicht 100% zuverlässig. welche alternativen gibts da unter os x? kosten wie viel?

stichwort private cloud: lässt sich das ganze auch über meine private wolke realisieren? sprich: datensicherung und wolke in einem? grad firmendaten will man nicht unbedingt irgendwo in den weiten des www verstreut wissen...

und schafft man das, sich selbst so etwas einzurichten, auch wenn man kein it-fachmann ist? apple time capsule ist zwar watscheneinfach, die rezensionen dazu aber so-so, man liest von festplattenausfällen nach 2 jahren, und so. hm. erfahrungen hierzu hier im forum?

gesamtkosten sollten in einem rahmen von € 300,- bis 500,- liegen, die versammelte festplattenkapazität aller rechner liegt bei ~ 750 gb. danke für nicht-fachchinesische antworten. bin wie gesagt kein it-ler.

ah ja, und wie schauts dann mit der steuer aus: eine solche lösung wird wegen der firma angeschafft (sonst würden wir einfach die externe hd tauschen). damit die privaten rechner mitrennen können, brauchts halt größer(e) festplatte(n). wie sieht das die finanz? schlucken die das, oder geht dann nur 1/3 (weil der firmenrechner nur einer von 3en ist), oder hat es keinen sinn, da blöd herumzutun und sollte man das lieber sauber trennen?

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Re: datensicherung/private cloud - wie, was, warum - und was sagt das finanzamt?
05.04.2014, 01:14:34
Kurzfassung vorab: wenn keiner wirklich Ahnung hat: holt euch (vorübergehend) jemand, der sie hat. Kommt billiger.


raid 1 ist super, aber ist das wirklich nötig? wär insofern kein problem, als
os x die einrichtung eines solchen schon integriert hat.

oberste Regel: RAID ersetzt kein Backup.

nas-server: wie funktioniert das? unter os x? noch nie gemacht, was brauchts
dazu?

wenn du die hiesigen Threads zu QNAP und Synologie liest: die sind keine Hexerei mehr, OSX-Support ist eigentlich eine Pflichtübung, Timemachine über Netz inklusive, und auch sonst eine praktische Ergänzung.

Auch TimeCapsule ist im Grunde ein spezialisiertes NAS.

time machine: ist ganz gut, aber was ich so mitbekommen habe nicht 100%
zuverlässig. welche alternativen gibts da unter os x? kosten wie viel?

siehe oben.

Unzuverlässig? Nicht, daß mir aufgefallen wäre. Solange genug freie Kapazität verfügbar ist, tut es meiner Erfahrung nach ganz gut. Aber ich laß mich gerne von anderslautenden Berichten belehren.

Seit Mavericks kann Timemachine abwechselnd auf mehrere Targets, egal ob NAS/Timemachine oder externe HDD, sichern.
Problem bei Mavericks: aus bisher noch nicht geklärten Gründen ist TM gegenüber Vorgängerversionen deutlich langsamer geworden (hab verschiedene Tipps + Ursachen ausgetestet, aber noch keine Lösung dafür; wird hoffentlich beizeiten = nächstes Update behoben)

stichwort private cloud: lässt sich das ganze auch über meine private wolke
realisieren? sprich: datensicherung und wolke in einem? grad firmendaten will
man nicht unbedingt irgendwo in den weiten des www verstreut wissen...

zwiespältig: mehrere 100GB in die Cloud - dafür brauchts eine ziemliche Leitung und ob das dann für ein Vollbackup inkl. 1TB Space + Transfervolumen beim Provider noch sooo günstig ist, darf bezweifelt werden.
das mit dem Datenschutz läßt theoretisch mit verschlüsselten Images lösen -  TM über Netzwerk benutzt ja in .dmg Image, das es intern per HFS+ verwaltet, und dieses läßt sich mit etwas Basteln höchstwahrscheinlich (hab's nicht probiert) auf Verschlüsselung umstellen. Aber nicht durch einen Unkundigen.

und schafft man das, sich selbst so etwas einzurichten, auch wenn man kein
it-fachmann ist?

indem man sich einliest und ernsthaft damit beschäftigt.

gesamtkosten sollten in einem rahmen von € 300,- bis 500,- liegen, die
versammelte festplattenkapazität aller rechner liegt bei ~ 750 gb.

ist mit einem handelsüblichen 2- oder 4-HDD-NAS machbar (also anfangs mind. 2x1TB rein) + regelmässig eine externe dicke HDD (FW800 wenn möglich; entweder als Backend-Sicherung im NAS oder aber jeden Tag 1x an eine andere Maschine hängen - Vorteil: läßt sich bei Neuinstallationen etwas unmittelbarer+schneller für Recovery benutzen) und alle Fälle sind abgedeckt.

ad Steuer? kA. kann mir aber nicht vorstellen, daß da bei dieser Größenordnung von Kosten und Kapazität viel zu argumentieren ist.

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Re(3): datensicherung/private cloud - wie, was, warum - und was sagt das finanzamt?
05.04.2014, 18:59:27
die frage war, ob die externe festplatte, auf der die daten vom firmen-laptop
gesichert werden, als raid1-verbund angelegt werden soll.

siehe 1. Antwort: man kann TM mehrere Targets anbieten, auf die dann reihum (oder auch manuell) gesichert wird.

ein Backup mit RAID 1 bringt insofern weniger, als softwareseitige Probleme (Filesystem) mitgespiegelt werden -> 2 getrennt verwaltete Kopien sind davon unwahrscheinlicher betroffen.

  einige leute schrieben von baldigen festplattenausfällen nach 1-2 jahren.
wenn time capsule (die einfachheit ist sehr verlockend!) - dann sollte für
eine solide datensicherung wohl noch ein zusätzliches backup her - was könnte
das dann sein?

was Ausfälle von HDDs angeht: im Grunde die gleiche Antwort.

andere Möglichkeit: Tools wie Carbon Copy Cloner (CCC) mit denen intelligente (defragmentiert, bootfähig etc) 1:1 Kopien angelegt werden können. Dauert halt entsprechend und eine entsprechend schnelle Anbinding (USB 3, FW800) macht da Sinn, über eine sinnvolle Frequenz kann man diskutieren (2-4 Wochen?) bzw. ob man doch eher Projekt-/Datenbasierte Kopien zieht (Meilensteine sichern)

Man kann eine externe HDD auch partitionieren und auf eine externe 2TB auch abwechselnd eine extra Timemachine-Kopie ziehen und eben reine Datensnapshots, da sind viele Überlegungen möglich, im Endeffekt würd ich das Verfahren aber von der Arbeitsweise, den Daten + deren Änderungsprofil abhängig machen, damit es nicht zuviel manuellen Aufwand bedeutet, wenn man von Rechner zu Rechner damit marschieren muß.

Man kann aber auch zB auf vielen NAS noch einmal Rücksicherungen auf externe Medien planen und automatisch synchronisieren lassen.  

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Re(7): datensicherung/private cloud - wie, was, warum - und was sagt das finanzamt?
07.04.2014, 09:32:17
Niemand hat dir von Nachteilen von RAID1 berichtet oder abgeraten. Du verwechselst da ziemlich viel auf einmal.

RAID ist ein Protokoll für Datenverfügbarkeit. Wenn Daten einer Platte nicht mehr zugänglich sind (Plattendefekt), so springen andere Platten ein. Bei RAID 1 ist es nur eine zweite Platte, die einspringt.

Backups hingegen erhöhen die Datensicherheit, weil Daten auf mehrere verschiedene andere Devices dupliziert werden.

RAIDs können kein Backup ersetzen, Backups können kein RAID ersetzen, aber die Ausfälle der Ursprungsdatengräber (mit sehr viel Zeitaufwand) wieder herstellen. RAID braucht, solange Platten nicht serienweise eingehen, keine zeitaufwändige Wiederherstellung von Backups, sondern laufen weiter, bis die defekte Platte ersetzt ist. Danach läuft die Wiederherstellung im Hintergrund ohne für dich ersichtlichen Zeitaufwand.

RAID spart also (meist mehrere Stunden) Zeit bei Ausfall und lässt di weiter arbeiten. Backups brauche ich trotzdem: Wenn z.B. ein Virenbefall die Daten verwuselt, so brauche ich die Möglichkeit, einen Datenbestand zwar nicht aktuell, aber wenigstens von einem älteren Bestand wieder herzustellen.

Ich arbeite mit RAID6 auf meiner Workstation und mache täglich Backups. Einmal pro Woche voll (das zieht sich bei mehreren TB Datenbestand), den Rest der Wochentage nur die Daten, die sich verändert haben. Und Backups bitte zweimal auf verschiedene Geräte, wie dir hier schon jemand geraten hat. Das zweite Backup kommt nachher aus dem Haus, damit auch Brände oder Hochwasser keine unrettbaren Schäden verursachen können.

Alles klar oder noch weitere Fragen?

Edit: Betrachte RAID0 und JBOD bitte keinesfalls als RAID, die die Datenverfügbarkeit erhöhen. Ganz im Gegenteil. Wenn es um Verfügbarkeit oder Sicherheit geht, lass BITTE die Fingen davon!
  
Euer CWsoft
Galerien auf http://weinzettl.info
Foto-Workshops auf http://warp2search.at
07.04.2014, 09:33 Uhr - Editiert von CWsoft, alte Version: hier
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Re(8): datensicherung/private cloud - wie, was, warum - und was sagt das finanzamt?
07.04.2014, 21:40:29
Niemand hat dir von Nachteilen von RAID1 berichtet oder abgeraten


doch, doch. wenn ich als einziges backup zwei platten im raid 1 verbund habe, und time machine macht einen fehler beim backup (was laut mehreren unabhängigen quellen nicht oft, aber zu oft passiert um es als irrelevant abzutun), dann hab ich den fehler auf beiden platten, da sie ja gespiegelt sind. wenn ich dann kein zusätzliches backup habe, habe ich ein problem.

raid 1 erscheint weiters nicht sinnvoll, da der nas-server ausschließlich als backup dient und nicht als datenserver, da alle für die laufende arbeit benötigten daten auf dem lokalen rechner oben sind. wozu dann den aufwand, wenn ich keine permanente datenverfügbarkeit brauche? eben. cloud ist zu vergessen, da sinnvolle upload-geschwindigkeiten monatlich deutlich mehr kosten würden als unser derzeitiges basispaket, das eigentlich völlig ausreicht. somit fällt auch arc weg, da das backup auf die art viel zu langsam wäre.

daher die idee, mit time machine die täglichen backups auf disk 1 zu schreiben, und mit ccc auf disk 2 ein wöchentliches backup zu machen. als externe lösung würde sich dann noch arch anbieten. oder alternativ um billiger zu fahren den nas-server nur mit einer disk zu betreiben und mit time machine laufend zu sichern, und sich in der nächstgelegenen filiale ein bankschließfach zu mieten in das dann die mobile festplatte mit der wöchentlichen sicherung (da sie herumgeschleppt wird eher eine ssd) reinkommt.

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