Dimensionierung Warmwasserspeicher
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Re: Dimensionierung Warmwasserspeicher
22.02.2015, 09:03:18
Hmmmm gute Frage.
Unser WW-Speicher mit 235 l geht manchmal abends zur Neige - aber er ist nur mit 45° Warmwasser gefüllt (Wärmepumpe), erwärmt sich entsprechend langsam und außerdem sind wir zu fünft und alle baden und duschen gern ;-).
In deinem Fall kann ein 50 l - Speicher bei Eurem Anforderungsprofil tatsächlich ausreichend sein, man hat dann halt wenig Reserve für Ausnahmesituationen (paar Freunde zu Gast und deren Kinder duschen mal länger usw.).
Doch solltest Du merken, dass der 50 l - Speicher immer wieder knapp ist, brauchst Du ja nur die Speichertemperatur ein paar Grad hinaufsetzen. Der dann höhere Wärmeverlust wird teilweise durch die kompaktere Bauform ausgeglichen (d.h. ich denke, der 80er würde aufgrund der verglichen mit dem 50er größeren Oberfläche ohnehin immer größere Verluste haben, von daher "darf" man den 50er von vorneherein bzw. bei Bedarf mit einer höheren Temperatur fahren, ohne Mehrverluste verzeichnen zu müssen).

Allerdings würde ich dann einen Thermostatmischer für die Dusche empfehlen - haben wir uns gegönnt für Dusche und Badewanne und bringt einen hohen Komfort. Kein hin- und hergedrehe mehr, bis die Temperatur passt. Ich weiß genau, auf 2 Uhr ist "meine" Temperatur (die Damen natürlich 4 Uhr...), aufdrehen, 10 sec warten, passt.

Kostet halt 120 € in der Duschvariante von grohe.

Hätte außerdem bei mehr als 60° im Speicher tatächlich Angst vor Verbrühungen, hängt aber auch von den baulichen Gegebenheiten ab. Passiert mir in Hotels immer wieder, dass ich beim Duschen mit dem Ellbogen den Wasserhebel unabsichtlich umstelle und dann ARGL entweder im kalten oder im heißen Strahl stehe.

EDIT:
Diese Armatur haben wir:
http://www.amazon.de/Grohe-Grohtherm-1000-Cosmopolitan-Thermostat-Brausebatterie/dp/B003U4B75U/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1424592515&sr=8-4&keywords=duscharmatur+thermostat
Mit einem wassersparenden Duschkopf kann der Wasserverbrauch weiter reduziert werden - aber das is ja eh klar...




22.02.2015, 09:10 Uhr - Editiert von Superflo, alte Version: hier
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Re: Dimensionierung Warmwasserspeicher
23.02.2015, 12:02:30
Ich empfehle Dir mindestens ein Modell mit 100 Liter, wenn die Küche auch angeschlossen ist.

Ein nicht unwesentliches Kriterium ist die Länge der Heißwasserleitung bis in die Küche. Wenn das Rohr nicht besonders gut WÄRMEGEDÄMMT ist verpritschelt man ziemlich viel Wasser, bis dann erst das Wasser heiß ist - ich kenne das aus eigener Erfahrung (ich hatte 10,5m vom Boiler in der Küche bis in mein Bad an der Zapfstelle der Dusche im meiner ehemaligen Studenten-Wohnung) !!!
Optimal wäre diese Leitung in Kunststoff auszuführen und mit min. 25mm Wandstärke an Wärmedämmung zu ummanteln (-> das heißt rund 6,5cm Außendurchmesser !!!) Wenn eine Cupferleitung, dann wäre eine min. 35mm Wandstärke empfehlenswert, denn es ist etliches an Geld das an Wärme in die Wand verloren geht ...

Ich rate Dir aus Kostengrunden bei Nachtstrom zu bleiben und eine Umschaltmöglichkeit auf Tagstrom als Notreserve - wenn z.B. Gäste im Haus sind - wäre sinnvoll.

Eine Möglichkeit wäre noch, den Boiler woanders unterzubringen, als im Badezimmer z.B. auf dem Dachboden. Dann ist ein liegendes Gerät NICHT empfehlenswert - der Queschnitt von Wasserschicht-Trennung heiß/kalt ist dann extrem groß und führt zur größerer Wasserzirkulation, sodass das Wasser im oberen Bereich mehr abkühlt und weniger "heiß" nur mehr ist !!! Für eine Unterbringung auf dem Dachboden spricht, dass man sehr leicht eine zusätzliche Wärme-Ummantelung anbringen kann (empfehlenswert 30cm - Glaswolle in Rollenware ist am günstigsten) und den Abkühlungs-Verlust drastisch einschränken kann.

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Re: Dimensionierung Warmwasserspeicher
23.02.2015, 13:05:28
Noch wichtige Infos zu Elektro-Heißwasserspeicher:
Die Problematik: Elektrolyse im Wasser des Boilers und als Schutz dagegen Auffressen einer montierten Opferandode und in der Folge Lochfraß im Bereich des Bodens vom Boiler ...

Diese Problematik ist um so geringer mit je weniger Kilowatt die Heizstäbe die angeschlossen sind im gesamten haben !!!
Zumeist gibt es zwei Heizstäbe, mit unterschiedlichen Anschluss-Werten, so dass man variieren kann - den einen oder den anderen oder sogar beide anzuschließen. Mit weniger Kilowatt, dauert es natürlich länger bis das Aufheiz-Ziel erreicht ist, aber der Boiler lebt dann auch etliche Jahre länger.

Optimal für die Lebensdauer wäre es, einmal im Jahr den Boiler aufzuschrauben und zu reinigen. Am Boden des Boilers setzt sich der Schlick und alle Schadstoffe ab und bilden eine aggresive Schichte die:
1.) am Boden im Laufe von Jahren Löcher frißt
2.) wie Sch... stinkt

Wenn man den Boiler aufschraubt kann man:
1.) den Kalk ordentlich von den Heizstäben mechanisch entfernen -> Heizkostenersparnis
2.) die Opferanode kontrollieren und bei Bedarf erneuern
3.) die AGGRESIVE BODENSCHICHTE entfernen

-> sehr günstig für die Reinigung:
Eine Vorkehrung: Platz unterhalb und die Möglichkeit z.B. eine Kunststoff- oder Blech-Wanne (z.B. Duschtasse mit Abfluss) mit Gefälle darunter positionieren zu können ...
man kann dann mit einem Wasserschlauch unten in den offenen Boiler hineinspritzen um den Schlick zu entfernen.
-> oder man montiert den Boiler ab und trägt diesen ins Freihe (Schinderei, aber die Sauerei macht dann dort weniger Probleme ...)

Alternativ zur jährlichen Reinigung kauft man alle 10 bis 20 Jahre (je nach vorhanderner Wasserqualität) einen neuen Boiler ...



23.02.2015, 13:28 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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