Korrektur oder Crash

Korrektur oder Crash (27 Beiträge, 1203 Mal gelesen)

Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]

Wir erleben derzeit einen scharfen Preisverfall bei Aktienindizes weltweit. Der DJI ist innerhalb von Tagen um 10, 15% gefallen:

https://finance.yahoo.com/echarts?s=%5EDJI+Interactive

Ist das endlich der von vielen erwartete Crash? Ist es nur eine normale, gesunde Korrektur innerhalb eines Bull Market, die bei den üblichen 15-25% stoppen wird? Oder geht's sowieso in Kürze wieder V-förmig nach oben?

Die Welt geht unter! btw - was ist der Unterschied zwischen Korrektur und Crash?

Und vergiss nicht, heute wurden Wertpapiere für Milliardenbeträge GEKAUFT! Vermutlich von schlauen Menschen!

Ich hoffe, dass es noch weiter runter geht. Dann kann ich billig zukaufen.

mfg lukas

was ist der Unterschied zwischen Korrektur und Crash?

Ich hab bewusst auf dieses i-Tüpferl reiten verzichtet. Ich bin mir nicht sicher ob per Definition ein Unterschied ist, aber im Umgang wird ein gemässigter, gesunder, marktreinigender Rückgang als Korrektur bezeichnet, und ein panikmässiges abverkaufen ohne bzw ohne ausreichende fundamentale Grundlagen als Crash.

http://www.finanzen.at/

Du siehst, dass Menschen, die gestern GEKAUFT haben, heute um ca 4% reicher sind?

Du mußt verstehen, dass auch in der größten Krise jeder Verkäufer einen Käufer findet. Und beide haben sich vor dem Deal hoffentlich Gedanken gemacht.

mfg lukas

Äh. Ich habe eine Fragestellung gepostet, keine Meinung oder Analyse. Insofern bin ich dankbar für deine. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage bzw Marktpsychologie musst du mir dennoch nicht erklären

Du mußt verstehen, dass auch in der größten Krise jeder Verkäufer einen Käufer findet. Und beide haben sich vor dem Deal hoffentlich Gedanken gemacht.

Ich glaube die geheimen Algorithmem, die auf den Hochleistungsrechnern diverser Investmentbanken und Hedgefonds ausgeführt werden, machen sich keine besonderen Gedanken bei ihren Deals.

Noch eine Antwort: es gab aus meiner Sicht vor dem Crash keine Fundamentalen Daten, die für einen Kursanstieg gesprochen hätten. Trotzdem dauerte er 4 Jahre. Genau wie es jetzt keine Fundamentaldaten gibt, die für eine Krise der Weltwirtschaft sprechen.

mfg lukas

Das ist also wie wenn man im Casino 4 Jahre auf rot wartet, oder? Das kann auch niemand mit Fundamentaldaten belegen, aber statistisch gesehen müsste es irgendwann mal daherkommen...

2 Fundamentalbegründung, warum ich Aktien besitze ist:

1) mehr als 200 Jahre statistik beweisen, dass sie überproportional zu anderen Assets rentieren
2) hat man "alle" Aktien der Welt, bildet man langfristig die Weltwirtschaft und deren Zuwachs/Abnahme ab. Gehts allen gut, gehts mir gut, gehts allen schlecht, gehts mir schlecht.

An andere "Fundamentalanalysen" glaube ich nicht.

mfg lukas

Ist das endlich der von vielen erwartete Crash? Ist es nur eine normale,
gesunde Korrektur innerhalb eines Bull Market, die bei den üblichen 15-25%
stoppen wird? Oder geht's sowieso in Kürze wieder V-förmig nach oben?

Wenn ich das voraussagen könnte würde ich nicht hier im Forum posten.

Ich hoffe ja sehr dass es ein Crash ist, weil das eigentlich das beste ist das jemandem in meinem Alter passieren kann. Gleichzeitig bleibe ich natürlich voll investiert und greife meine Investments nicht an, weil die Statistik relativ eindeutig sagt dass Market Timing nicht möglich ist. Ein Bonds-Anteil von 33% im Portfolio federt den Crash natürlich etwas ab und macht es damit einfacher nicht in Panik zu geraten.

weil die Statistik relativ eindeutig sagt dass Market Timing nicht möglich
ist.

natürlich ist Markettiming möglich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sell-in-May
--------------------------------------------------------

Tatsächlich sank die durchschnittliche Überrendite der Wintermonate am amerikanischen Aktienmarkt nach Korrektur dieser Effekte von 1,0349 % auf 0,6205 %.

Da steht jetzt nicht dabei welcher Index zum Vergleich herangezogen wurde. Nehmen wir einmal an es ist der Dow der langjährig wohl ca. bei 7% bis 8% Growth pro Jahr liegt.

Im direkten Vergleich einer Sell-in-May-Strategie gegenüber einer Buy-and-Hold-Strategie zeigte erstere eine geringfügig bessere Performance.

Da musst du mir jetzt erklären wie das funktionieren soll: Wintermonate sind statistisch gesehen leicht besser. Kann durchaus der Fall sein (wobei eine Korrelation natürlich trotzdem keine Kauslität impliziert). Aber selbst wenn die Überrendite statt 0.6% viel höher wäre, würdest du mit Buy-and-Hold besser dastehen, weil die Wintermonate im langjährigen Durchschnitt ja trotzdem eine positive Rendite haben.

Da musst du mir jetzt erklären wie das funktionieren soll

Offenbar handelt es sich dabei um eine selbsterfüllende Prophezeiiung. Wenn genug dran glauben und entsprechende Aktionen setzen, dann passiert es auch.

--------------------------------------------------------

14.09.2015, 10:48 Uhr - Editiert von ufo12, alte Version: hier

Beispielhaft seien genannt Treynor/Mazuy 1966; Sharpe 1975; Henrikson 1984; Samuelson
1994; Nesbitt 1995; Jiang 2003; Malkiel 2004; Fisher/Statman 2006; Estrada 2008; Goyal/
Welch 2008; Cuthbertson/Nitzsche 2010. Goyal/Welch testeten die prädiktive Leistung von
rund 30 betriebswirtschaftlichen Kennzahlen für die Zwecke von Market Timing und können
mit keiner Kennzahl einen statistisch signifikanten Erfolg produzieren.

Die Wissenschaft sagt: »Market Timing: The truth? Nobody can do it. Economists have studied this subject to death, and the answer is always the same: There is no scientific evidence that anyone
can reliably time the markets well enough to make a risk adjusted profit after trading
costs.« (Evans 2000:116)

Wichtig sind die letzten 3 Worte!

Du kaufst bzw verkaufst dein Depot 2 x jährlich. Da gibt es Spesen für Bank&Börse und den Spread des Market Makers. Alles zusammen haut dir die Performance gegenüber buy&hold zusammen.

Wurde auch in deinem Wiki schamhaft ganz hinten versteckt:
Zitat: Generell, aber vor allem bei Zertifikaten ist darauf zu achten, dass Transaktionskosten, Gebühren und versteckte Kosten die Erträge stark beeinflussen können.

mfg lukas

03.09.2015, 12:38 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

https://forum.geizhals.at/t869141,7522697.html#7522697

Das Argument dass die Spesen bei 2 Trades p.a. die Performance einer Strategie beschädigen, ist Unsinn. Als "Profi" solltest du wissen, dass man Millionen mit 10-20$ pro Roundturn bewegen kann, diese Spesen werden wohl nicht ins Gewicht fallen.

--------------------------------------------------------

Mein Bauch sagt mir, dass du 0,3% Spesen und 0,1% Spread hast. Das ganze 2 x jährlich sind Daumen mal Pi 0,8% Jahresperformance, die du aus unklaren Gründen liegen läßt.

Ich überlasse die Entscheidung dir, du kennst dich scheinbar besser aus.

mfg lukas

Market Timing und insbesondere der Versuch den Markt zu schlagen habe ich und meiner Meinung nach so ziemlich jeder Finanzjongleur bis zum Erbrechen analysiert und diskutiert. Dieses Thema will ich gar nicht lostreten. Was viele aber übersehen ist, dass der mit Abstand größte Benefit im Einzelhandel das fulminante Wachsen des eigenen Wissen und komplexes analytisches Denken ist. Ich war schon immer ein offener und an allen möglichen Themen interessierter Mensch, jedoch kann ich mit absoluter Sicherheit behaupten dass seitdem ich im Aktienhandel tätig bin mein Wissen sich explosionsartig in allen möglichen Bereichen vergrößert hat. Außenstehende sind geradezu geschlossen der Meinung dass betriebswirtschaftliche Interesse ausreichend ist um im Handel zu bestehen => völliger Irrglaube. Es klingt jetzt vielleicht ein wenig paradox aber der Antrieb Aktien zu handeln war nie das Geld. Für mein Lebensglück gehört es, mein Gehirn permanent mit neuen Hürden zu füttern sonst werde ich meines Lebens nicht froh

. Und die verlockendsten Dinge sind wohl die, die andere für nicht erreichbar halten. Das ist mitunter auch ein Grund warum ich Steve Jobs für einen genialen Mann halte. Nicht weil er Statussymbole für das Proletariat produziert hatte, sondern weil er sich nie beirren lies, Systemgrenzen einriss und erkannte was andere nicht erkennen konnten.

____________________________________________________________________

Eine Raucherzone im Restaurant ist wie ein Pissbereich im Pool.

Ich freu mich über jeder Art der Korrektur, das treibt mich wieder an meine Positionen aufzustocken.

Korrektur / Crash ist doch beides das gleiche, das eine langsam, das andere schneller. Beides bewirkt eine neue Sichtweise der Investoren auf die veranlagten oder zu veranlagenden Gelder. Man bleibt auf der Party so lange die Musik läuft und heute morgen hat der Türsteher des Clubs die Tür zum Tageslicht aufgerissen um auch den letzten Gästen verständlich zu machen das es Zeit ist aufzuräumen. Die schwachen Händen werden rausgeschüttelt und gleichzeitig greift Big Money in den Topf.
________________________________________________________________________________

"Akzeptiere die Angst und lebe Frei!"

24.08.2015, 18:12 Uhr - Editiert von mb_82, alte Version: hier

ich überlege gerade mir einen frankenkredit aufzunehmen, um da und dort bisschen nachzukaufen. vielleicht auch als sparbuchalternative in fx-trading switschen. denke, man soll die chancen nutzen die sich einem bieten.

Wenn du in ö wohnst dann - Nope!

Ausser du beziehst ein Gehalt in CHF oder verfügst über entsprechendes Vermögen + Puffer für Verluste. Du wirst dir aber schwer tun trotzdem eine Bank dafür zu finden.
________________________________________________________________________________

"Akzeptiere die Angst und lebe Frei!"

war eigentlich sarkastisch gemeint, denn welcher normale Mensch würde "sparbuchalternative in fx-trading switschen"?

Wenn du wüsstes was ich den ganzen Tage für Ideen höre

________________________________________________________________________________

"Akzeptiere die Angst und lebe Frei!"

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung