Alte Geräte in Cat6-Netzwerk - Frequenzkompatibel?
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Re: Alte Geräte in Cat6-Netzwerk - Frequenzkompatibel?
24.02.2016, 09:38:38
Es gibt keinen Cat6 Switch.
Kurz Einführung Netzwerktechnik->Iso Osi 7 Schicht Modell.
1. Schicht: Physische Verbindung, also Kabel, Lichtwellenleiter, Satellit, Mobilfunk, Wlan. Dort wird eben der Übertragungsweg definiert, in deinem Fall ein Kabel Cat6 und dazu noch die Sende und Empfangsverstärker, also Ethernet.
2. Schicht: Verbindungsebene, also wie die Daten logisch organisiert werden, damit das alles rund läuft. Sender und Empfänger schauen also auf Schicht 1 und handeln alles aus. In deinem Fall sehen sie Cat6 und hoffentlich <100 Meter, dann werden sie 1 GByte/s aushandeln, auch 4 oder 10 sind möglich bei kürzeren Leitungen. In dieser Schicht ist deine Kompatibilität versteckt, also ein Gerät mit max 10 MByte/s (alte Netzwerkdrucker zB) wird also melden das es 10 MByte/s kann, alle neueren Geräte kennen diesen Modus und sprechen mit ihm nur so.

Elektrisch gesehen hast du recht, dass Cat 6 besser als Cat 5 ist, aber logisch bestehen sie beide aus 4 Adernpaare. Der Unterschied ist dass das Signal bei Cat 6 besser ist nach 100 Metern als bei Cat 5 (Cat 3 wäre Telefonleitung, die ist noch mal um einiges schlechter). Der Stecker ist auch der Gleiche (wobei es da kleine Unterschiede gibt, ist aber für dich nicht wichtig).

Cat6a arbeitet ja mit anderen Frequenzen, als Cat5.

Cat 6a dämpft höhere Frequenzen nicht so stark wie Cat 5. Gigabitlan arbeitet mit einer höheren Frequenz als Ethernet (100 MByte/s).

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Re(5): Alte Geräte in Cat6-Netzwerk - Frequenzkompatibel?
24.02.2016, 13:55:17
Handeln sich die Geräte somit die Parameter (also Frequenz, Übertragungsrate
oder was auch immer) also selbständig aus, ohne dass der Switch eine Rolle
spielt?

Switches arbeiten auf Ethernet-Ebene, verarbeiten also Ethernet-Pakete (auf der Ebene, wo sie erst einmal mit MAC-Adressen und einer Blockgröße (MTU) von typisch 1500 daherkommen = Layer2, und ein bißchen Layer 3 (manageable switch)).

Die meisten Switches beherrschen 100MBit/1GBit, je nachdem auch noch 10MBit, das steht dann drauf. Bei jedem Kabel das dran gesteckt wird, handeln sie mit der Netzwerkkarte am anderen Ende den Modus aus, eben 10/100/1000 MBit/s und duplex oder nur halb-duplex (ziemlich verschwunden) - das nennt sich autosensing. Wenn es Probleme mit dem Kabel gibt (was durchaus vorkommen kann und die fiesesten Effekte hat), kann man im Treiber meist einen bestimmten Modus erzwingen, den der Switch dann übernimmt.

Wenn also in einem Ethernet-Netzwerk Geräte mit verschiedenen Geschwindigkeiten unterwegs sind, so übernimmt der Switch die Aufgabe, das auf dieser physikalischen Ebene zu vermitteln. (die ursprüngliche 10Mbit-Ethernet-Generation mit Koax-Verkabelungen und damaligen Twisted-Pair-Hubs konnte das nicht.)
Hingegen, daß ein Gerät Daten schneller liefert, als ein anderes sie verarbeiten kann, dafür sind die Netzwerkprotokolle auf höheren Layern (3 aufwärts) zuständig, wo eben schon mal was verlorengehen kann/darf (UDP) oder neu angefordert wird (TCP eben).

Profis haben Meßgeräte (Fluke o.ä.) mit denen sie die Kabelqualität und damit nutzbaren Frequenzen, Adernpaare und damit Modi gezielt ausmessen/testen können, speziell, wenn eben wenn Patchpanels in Auflegetechnik verkabelt werden.  

  


24.02.2016, 13:57 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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