Wie wirkt sich Lebensmittelverschwendung im Handel aus?

Wie wirkt sich Lebensmittelverschwendung im Handel aus? (19 Beiträge, 686 Mal gelesen)

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Mir fallen im Supermarkt oft Produkte mit den -50%-Pickerln etc. auf. Diese schauen zwar einladend aus, aber wenn ich mir dann das Ablaufdatum ansehe, müsste ich die Produkte innerhalb eines Tages fertig bekommen... und das ist, vor allem wenn man alleine lebt, nicht immer einfach.

Nachdem ich einmal davon ausgehe, dass ich nicht alleine mit dieser Meinung da stehe, und nachdem es diese Angebote natürlich nicht bei allen Produkten geben kann, befürchte ich, dass die Lebensmittelverschwendung im Handel doch sehr groß ist.

Kennt sich hier jemand besser aus? Und wie geht ihr mit diesen Angeboten um?

bei Käse ist so ein Angebot oft der Jackpot...ein Epoisses etwa wird immer besser...den hab ich mal beim Merkur eine Woche nach Ablaufdatum zum Halbpreis gekriegt...bei anderen Produkten bevorzuge ich Frischwaren

_{Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings}

dürfen die abgelaufene lebensmittel überhaupt verkaufen?

aber wenn ich mir dann das Ablaufdatum ansehe, müsste ich die Produkte
innerhalb eines Tages fertig bekommen... und das ist, vor allem wenn man
alleine lebt, nicht immer einfach.

Und weil fast alle Menschen den Hausverstand beim Billa lassen und das Mindesthaltbarkeitsdatum mit "Ablaufdatum" gleichsetzen, bleibt diesen Angeboten leider meistens wirklich nur der Weg in den Müll

Und wie geht ihr mit diesen Angeboten um?

Früher habe ich beim Einkaufen immer brav hinten ins Regal gegriffen, um die Produkte rauszufischen, die länger haltbar sind, weil ich es daheim so gelernt habe.
Mittlerweile überlege ich vorher, ob ich ein Produkt ohnehin rasch konsumieren möchte und mache in dem Fall genau das Gegenteil. Ich greif' das Produkt mit dem am ersten Blick kürzesten Ablaufdatum, damit's im Supermarkt nicht übrig bleibt und im Müll landet.
Wenn's die -50%-Pickerln gibt, greife ich daher auch ganz bewusst zu diesen Produkten, wenn ich etwas für den balidgen Verzehr kaufe.

BMW 320d E90:

Yamaha FZ6-S Fazer:

Das Ding heißt "Mindesthaltbarkeitsdatum". Nicht "Wird 'ne Sekunde nach Mitternacht zur Biowaffe-Datum".

Da gibt's nun drei "Klassen" von Lebensmittel. Die wo man das erst nehmen sollte, die wo's nicht ganz so ernst ist und die wo's 100% brunzwurscht ist.

Zur ersteren gehört alles mit sehr hohem Eiweißgehalt das nicht tiefgefroren ist. Frische Fische und sonstiges Wassergetier beispielsweise. Austern die "drüber" sind tät ich nicht unbedingt jetzt wirklich 'ne gute Idee nennen. Und Eier sollte eigentlich auch nur mehr verwenden wenn man sie WIRKLICH GUT durchgart. Soll heißen, Eierspeis, ok, Spiegelei, eher ned.

Dann die zweite Gruppe, zu der der Großteil der Nahrungsmittel zählt. Grundsätzlich gilt, je niedriger der Eiweiß- und Wassergehalt, desto länger können sie "drüber" sein, desgleichen je nachdem ob das Zeug "offen" ist, ob's in Kühlschrank oder Gefriertruhe liegt usw. Kuchen geht noch Wochen nach dem MHD (wenn er luftdicht verpackt war), ebenso Tiefgefrorenes (sofern's auch wirklich gefroren war die ganze Zeit!). Da hast eher ein geschmackliches Problem als ein gesundheitliches, es schmeckt irgendwie nicht mehr sooooo toll wenn's drüber ist.

Und dann gibt's noch die Lebensmittel die das MHD deswegen haben weil's vorgeschrieben ist obwohl sie eigentlich unkaputtbar sind. Alles was weder Eiweiß noch Wasser beinhaltet ist im Prinzip nahezu unbegrenzt haltbar. Alles was Teigwaren angeht, Fertigsuppen ("Packerlsuppen"), der ganze gefriergetrocknete Mist, das alles hat nicht nur ein Ablaufdatum das irgendwann nach der nächsten Sintflut ist, das Zeug hält sogar länger als das. Dosenfutter gehört auch in diese Gruppe, je nach Inhalt.

Kannst also bedenkenlos das "50%" Zeug kaufen. Auch wennst es ein paar Tage "überlagerst". Solang's halt nicht der frische Shrimpcocktail ist.

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There's a typo in the Bible.
It should read "The geek shall inherit the earth".

Da gibt's nun drei "Klassen" von Lebensmittel. Die wo man das erst nehmen
sollte, die wo's nicht ganz so ernst ist und die wo's 100% brunzwurscht ist.

Die haben aber kein Mindesthaltbarkeitsdatum sondern ein Verbrauchsdatum.

mindesthaltbarkeitsdatum, wennst es bis dahin nicht verbraucht hast, wachsen am nächsten tag giftige schwammerl drauf und du stirbst.
das darfst du nie vergessen!

Das Ablaufdatum ist nur ein Anhaltspunkt, ich kaufe des öfteren solche Produkte und die liegen teilweise noch locker eine Woche genießbar im Kühlschrank.
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Und wie geht ihr mit diesen Angeboten um?

wenn die chance auf verbrauchen hoch ist, dann wirds gekauft. viele dinge kannst auch einfrieren, wobei da mancher "gourmet" die nase rümpft, und entsprechend später verbrauchen. brot vom vortag in scheiben geschnitt einfrieren und dann bei bedarf direkt in den toaster. schmeckt kaum anders und besser, als ein frisch gekauftes nach 2 tagen draußen liegen.

Ablaufdatum ansehe

MHD = mindesthaltbarkeitsdatum
bei den meisten lebensmittel kannst du sehen oder riechen, wenn sie nicht mehr genießbar sind. als letzte waffe wurde der mensch noch mit dem geschmackssinn ausgestattet und hat auch mit der magensäure was feines gegen diverse ungesunde stoffe.
typische 50%-produkte, die keinen ärger machen sollten: brot&gebäck, wurst (vorallem dauerwurst, getrocknet, geräuchert usw), käse (je härter desto unbedenklicher), milch, joghurt, tiefkühlsachen.

wenn man alleine lebt, nicht immer einfach.

bis auf die milch wird/wurde mir kaum was ungenießbar. heißer tipp: brot in den kühlschrank

bis auf die milch wird/wurde mir kaum was ungenießbar.

Wobei es da sehr starkt schwankt. Ich hatte schon Milch die beim Öffnen vor dem MHD schlecht war, aber auch Milch, die 1 Woche nach MHD noch vollkommen OK war.

heißer tipp: brot in den kühlschrank

Gerade das soll nix bringen, bzw. sogar Gegenteiligen Effekt haben: Durch die höhere Luftfeuchtigkeit schimmelt das Brot früher.

Und auch bei eigenen Versuchen konnte ich keinen positivien Effekt bei der Kühlschranklagerung beobachten. Mal davon abgesehen, dass kaltes Brot unangenehm beim Essen ist.

Wobei es da sehr starkt schwankt.

ja, leider. bei der längerfrisch ist es noch "teuflischer", da bemerkst kaum, dass sie hinüber ist bzw zb im kaffee nicht, zumindest während dem trinken. ein wenig später kommt man durchaus drauf...

Gerade das soll nix bringen, bzw. sogar Gegenteiligen Effekt haben: Durch die
höhere Luftfeuchtigkeit schimmelt das Brot früher.

also toastbrot hab ich teilweise 2 wochen über mhd und grad das setzt recht gern flaum an. mischbrot ebenso, wobei das meist im tiefkühler ist. vielleicht liegts auch am kühlschrank mit dem nofrostzeug?

Und auch bei eigenen Versuchen konnte ich keinen positivien Effekt bei der
Kühlschranklagerung beobachten. Mal davon abgesehen, dass kaltes Brot
unangenehm beim Essen ist.

ansichtssache, aus dem kühlschrank is bald auf raumtemperatur oder es kommt in den toaster (ja, stromverschwendung...) bei mir klappts gut, aber muss jeder selbst testen. ein ansatz wäre "gscheites" brot, denn früher ist das angeblich auch nach etlichen tagen noch gut gewesen, hab ich mal gehört.

also toastbrot hab ich teilweise 2 wochen über mhd und grad das setzt recht
gern flaum an.

Toastbrot habe ich oft Monate nach MHD draußen liegen und es ist OK. Wozu in den Kühlschrank geben?

vielleicht liegts auch am kühlschrank mit dem nofrostzeug?

Gerade durch Nofrost müsste eigentlich die Luftfeuchtigkeit ansteigen, da ja ständig abgetaut wird. Aber das ist jetzt nur Spekulation von mir.

ein ansatz wäre "gscheites" brot, denn früher ist das angeblich auch nach
etlichen tagen noch gut gewesen, hab ich mal gehört.

Ich hab Brot oft eine Woche oder länger liegen. Ich gebs in ein Plastiksackerl, das ich aber nicht Luftdicht verschließe. Hab damit die besten Erfahrungen gemacht. Ideal wäre wahrscheinlich eine spezielle Brotdose, aber dafür fehlt mir der Platz.

Toastbrot habe ich oft Monate nach MHD draußen liegen und es ist OK. Wozu in
den Kühlschrank geben?

grün, schwarz, weiß... aber so sind die wohnungen unterschiedlich.

Ideal wäre wahrscheinlich eine spezielle Brotdose, aber dafür fehlt mir der
Platz.

davon hab ich auch gelesen und ebensoviele antworten, wie unnötig die wäre

anscheinend gibts kein allheilmittel, weil zu viele unbekannte faktoren.

https://de.wikipedia.org/wiki/No-Frost-Technik

Wobei es da sehr starkt schwankt. Ich hatte schon Milch die beim Öffnen vor
dem MHD schlecht war, aber auch Milch, die 1 Woche nach MHD noch vollkommen OK
war.

Riskant wird es erst bei Milchprodukten mit Kräutern wo man nicht in die Verpackung reinsieht - zB diverse Joghurtsaucen. Grünschimmel schaut nach dem Schütteln nicht viel anders aus wie Schnittlauch der zB schon drin ist; ich habs aber überlebt.

käse (je härter desto unbedenklicher)

jein: Wenn er bereits (wie 99% des Supermarkt-Käses) portioniert und in Plastikfolie verpackt ist, ist die Schimmelgefahr gerade bei Hartkäse recht hoch, wohingegen viele Weichkäse erst Wochen nach Ablauf des MHD den korrekten Reifegrad haben...

_{Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings}

wenn ich mir dann das Ablaufdatum ansehe, müsste ich die Produkte innerhalb
eines Tages fertig bekommen...

Genau darum gehts im Grunde, dieses Ablaufdatum ist in den wenigsten Fällen ein "zu verbrauchen bis" welches vor allem bei Frischfleisch zu beachten ist sondern ein MINDESTHaltbarkeitsdatum. Viele Produkte kann man - ohne Gewähr dann natürlich - noch lange danach essen.

Absurd wird die Kundenhistery bei solchen Dingen die ungekühlt ein Jahr halten - und dann wird es am Tag nach dem MHD weggeworfen so als ob der Industriekuchen einen Kalender eingebaut hätte und weiss wann der 30. April ist.

Ich kaufe oft reduzierte Produkte. Sie sind noch gut und meistens weit über das angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar. Nachdem ich single bin, kaufe ich auch immer täglich ein. Das heißt ich habe nur das im Kühlschrank, was ich auch wirklich esse. Ganz selten nur schmeiße ich wirklich etwas weg.
Mir fällt oft auf, dass sich Kunden aufregen, wenn am Samstag um 17.50 Uhr nicht mehr alle Regale voll mit frischen Lebensmitteln sind. Da ist halt auch der Handel in Zugzwang - ich denke, man kann nicht immer nur einer Seite die Schuld geben. Es ist meist ein Mix aus mehreren Seiten. Wenn Konsument und Handel zusammenhelfen, dann könnte man das Problem auch besser lösen.

Sehe ich auch so.

Beim Spar gehe ich immer direkt zur "Wühlkiste" hie und da sind da tolle Sachen dabei - Fleisch wandert dann meistens gleich in den Tiefkühler, Joghurt etc. gibts am Abend.

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