Absegnung €1000 PC mit Core i5-6600K
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Re(8): Ein Brenner ist nützlich für Backups.
16.07.2016, 17:38:32
Raid sicher nicht, das stimmt, NAS schon. [Zu: Backupersatz]


Geschmäcker sind verschieden, Erfahrungen anders. Hier meine:

Ein NAS schützt wie ein RAID nicht vor versehentlichem Löschen. (Zusammenhängende Ausfälle, wie ein NT das alle Platten grillt oder umfängliche Dateisystemkorruption, sind selten.) Im Idealfall hat man auf einem NAS sowas wie CrashPlan als Backupsenke mit einer übers Netzwerk sonst unzugänglichen Partition laufen.

Es hat mich damals vor allem gestört, dass ich die Festplatten ja auch in meinen Hauptrechner schieben könnte, und dessen Hardware (CPU, Arbeitsspeicher) einfach mit den Betrag aufrüste, den ich bei der NAS-Hardware gespart habe. (4-Kern/8-Thread i7 → 370 EUR; 12-Kern/24-Thread Xeon E5-2676v3 ES plus X99 Mobo und ein Riegel mehr → nur +300 EUR teurer und größerer Zusatznutzen!) Als always-on Gerät für Torrents oder Notifications taugt ein ~20 EUR Pine64 oder RPi. Vielleicht sogar ein Smartphone.

• Ein NAS ist teuerer: Platten kauft man mehrfach (fürs RAID auf dem NAS; 2×29 = 58 EUR/TB (mirror) bis 6/4×29 = 43.5 EUR/TB (RAID6) + ~260 EUR für Case+NT+Mobo+CPU+mem für ZFS), Betriebskosten (Strom, Updates, Wartung → eigene Zeit!) kommen hinzu. Jedenfalls müssen mindestens 400–500 EUR und Standfläche von Beginn an veranschlagt werden.
• Beim Brenner steigt man mit einem kleineren Betrag ein (50–75 EUR für den Brenner + Rohlinge), die Kosten steigen dann auch mit der tatsächlichen Nutzung. Das ganze ist auch "pflegeleichter".

Gut, wenn mans NAS sowieso schon angeschafft hat, weil die Sippe davon Filme streamt – dann sieht die Rechnung natürlich anders aus.



16.07.2016, 17:46 Uhr - Editiert von Mark9, alte Version: hier
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Re: Absegnung €700 PC mit Core i5-6600K
12.07.2016, 11:00:32
Die Wahl eines ATX Gehäuses und eines ATX Mainboards finde ich etwas unglücklich: Willst du wirklich soviele Karten ins Mainboard stecken, dass sich die Größe lohnt? Gefühlt 95% der Bevölkerung kaufen noch eine Grafikkarte — das war es dann. Die restlichen 4% allenfalls noch eine TV-Karte.

Überdies nutzt das Mainboard den Platz nach unten für 2×PCI Steckplätze. Das sind die alten PCI, nicht PCIe (=PCI Express). Wenn du nicht gerade eine der besagten TV-Karten aus Restbeständen hast, brauchst du PCI nicht.

Vorschläge:

Nanoxia Deep Silence 4 (65 EUR) — habe ich einem Freund verbaut, und gegen mein Fractal Design Define Mini (80 EUR) verglichen. Nimmt sich nicht viel. µATX
https://geizhals.at/nanoxia-deep-silence-4-schwarz-nxds4b-a971379.html  (ca. 30 EUR gespart)

ASRock Z170M Pro4S — besserer NIC, besserer Soundchip, mehr USB 3.0. µATX
https://geizhals.at/asrock-z170m-pro4s-90-mxb060-a0uayz-a1306601.html

Kingston HyperX Fury DIMM Kit 16GB, DDR4-2666 — der Grenznutzen nimmt ab 2666MHz ab, und die 1.20V hier sind den 1.35V dort vorzuziehen (Kühlrippen braucht es bei beiden nicht)
https://geizhals.at/kingston-hyperx-fury-dimm-kit-16gb-hx426c15fbk2-16-a1306647.html  (weitere 15 EUR gespart)

EVGA SuperNOVA G2 550 550W ATX 2.3 — semi-passiv bedeutet, dass der Lüfter bei geringer Lastaufnahme aus ist. Ganz aus. Mehr Garantie, in einigen Tests für effizienter befunden.
https://geizhals.at/evga-supernova-g2-550-550w-atx-2-3-220-g2-0550-y3-a1297440.html  (20 EUR teurer)


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Re(3): Absegnung €700 PC… hier Erklärungen
12.07.2016, 19:00:34
Mit 'groß' und 'luftig' wirfst du gerade die falschen Eigenschaften in einen Topf: Bei gleicher "Lüfterleistung" ist ein kleineres Gehäuse kühler als ein größeres.

Stelle dir hierzu die gleiche Lüfterkonfiguration vor, einschließlich gleicher Drehzahlen. Luft im Volumen von V pro Sekunde s setzen die um. Ein großes (ATX-)Gehäuse hält mehr Volumen als ein kleineres (µATX-). Sagen wir C und der Unterschied ist δ. Es ist also (C+δ)*s/V ≥ (C+0)*s/V ;-)

Das ist wie bei einem Wasserkocher und mehr Wasser.

Und dazwischen, also zwischen Aufwärm- und Erkaltungsphase hast du in einem größeren Gehäuse ein höheres Temperaturniveau. Luft sammelt sich an und fließt bei kleinerem Verhältnis zum (warmen) Innenraum raus. (Alle drei von uns angedachten Gehäuse sind gedämmt.)

Erschwerend kommt Luftführung bzw. Vermischung hinzu: Luftkanäle lassen sich in Gehäusen mit besserem Verhältnis Lüftergröße (eine Konstante, typischerweise N•80mm) zu Front/Back-Größe herstellen (das Ideal ist 1=(N•80mm)/(A_front) ). In einem großen "pilzt" sozusagen die kalte eingeflossene Luft innen auf. Die beiden von mir vorerwähnten Gehäuse haben die nette Eigenschaft, dass nach Einstecken einer Grafikkarte (idealerweise mit DHE!) der Innenraum zweigeteilt ist hinsichtlich Luftfluss:
– Oben ist ein Lüfter → der CPU Kühler → ggf. der Rückwärtige Lüfter (Tipp: den weg lassen, statt dessen einen Ventilationsschlauch (aus dem Baumarkt) vom CPU Kühler/Lüfter an die Aussparung legen!)
– Unten ist ein Lüfter → Festplatten → GraKa || Netzteil

(Tatsächlich habe ich ein passives Netzteil. Es ist gerade 33°C und in Spielen nicht mehr als 36°C warm.)

Zum RAM: Mit 1.20V bist du innert der Specs für DDR4. Die Riegel verbraten weniger Watt = weniger Eigenerwärmung. 1.35V braucht es einfach nicht.

Ja, die Benchmarks zu 2666 ./. 2800 ./. 3000MHz habe ich gesehen. Aber erstens sind 1% angebliche Mehr-FPS wenig für die Nachteile und den Aufpreis (über 10%!), zweitens innerhalb der Messtoleranz, drittens innerhalb der Kalibrationstoleranz des Mainboards: Beim Rechnerstart "handelt" das Mobo eine Frequenz aus, die gerne um 3% Schwankt. (→ BCLK; Zeigt HWinfo beispielsweise an.)

Ob der Lüfter beim NT nun steht oder langsam dreht ist – wenn alles neu ist – nah beieinander. Das stimmt wohl. Allerdings wird er mit steigender Betriebszeit tendentiell stetig lauter (Verlust von Schmiermittel etc.); zudem ist Verschleiß an ihm höher, wenn er auch bei niedrigen Temperaturen läuft statt ausschließlich bei "warmen" (Gleitfähigkeit von Schmierstoffen ist temperaturabhängig!).


Ich hoffe, du hattest Spaß an den Ausführungen! Die waren so umfangreich, weil ich gerade Lust hatte, nicht weil du sie so gebraucht hättest. :-)

Bonus: Je größer der Temperaturunterschied zwischen Medium und Gegenstand (angegeben in Kelvin, btw.), desto leichter ist das Kühlen des wärmeren Gegenstands. RAM hält normalerweise sehr viele Jahre 80°C aus, die von dir gewählte CPU laut Datenblatt 60°C (64°C um exakt zu sein; Intel rechnet da schon Reserven ein). Statt auf Piefke-komm-Raus die CPU geräuschmächtig bei 45°C zu halten kannst du das auch ruhig angehen und dir als Ziel 60°C setzen. (Meine persönliche, faktenfreie, Spekulation ist, dass du mit einem Noctua NH-D9L glücklicher werden würdest.) Auch hier leiten einen Tests leider gerne in die Irre. Es sollte besser die Lautstärke unter einer Zieltemperatur gemessen werden.

EDIT: Statt i5-6600k ist es ja jetzt der i7-6700k.

14.07.2016, 00:52 Uhr - Editiert von Mark9, alte Version: hier
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