Unterhaltskosten E Klasse W212
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Re: Unterhaltskosten E Klasse W212
09.08.2016, 09:23:27
Ich plane das Auto bis zum wirtschaftlichen "Ende" zu nutzen, das sollte nicht
vor 200 - 250k km der Fall sein.


Von Kaltverformung abgesehen hält der Wagen locker über 500.000

Bei 100.000 ist die größte Gefahr ein manipulierter km-Stand. Das Wartungsheft sollte durchgestempelt sein. Im Zweifelsfall ruhig mal zur Stichprobe ein Service telefonisch nachprüfen. Der Turbo sollte nicht jaulen und achte auf Kleinigkeiten. Ein Riss im Leder, ein Cut in der Türverkleidung, ein Kratzer hier, eine Delle da... In Summe geht sowas richtig ins Geld. Der Wagen sollte alle Extras haben die du willst. Extras nachrüsten ist bei einem Wagen mit Can-Bus teilweise extrem mühselig und teilweise unmöglich.

Der 200cdi ist das Taxi schlechthin. Dementsprechend sind Teile saugünstig. Reparaturen und Wartung werden günstiger sein als beim Opel und sich etwa auf dem Niveau eines Diesel Golf befinden. Teuer sind nur Reparaturen an Extras die sich bei einem 200cdi selten finden, wie Airmatic, elektrische Heckklappe,...

Lass dir auf alle Fälle einen Ankauftest vor allem auch in Hinblick auf den km-Stand machen. Diese Autos werden sehr gerne gedreht.

Wenn du den Wagen kaufst:
Getriebeölwechsel und Differentialölwechsel!
Und anschließend eine komplette Hohlraumversiegelung mit Mike Sanders (Macht eine Firma bei Korneuburg) - dann hast du laaaange Freude am Benz.
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Münzen oder Briefmarken sind mir zu langweilig, rote Stricherln sind mein Elixir


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Re(2): Unterhaltskosten E Klasse W212
11.08.2016, 08:57:21
Der Motor hat sich aufgrund der Piezoinjektoren einen schlechten Ruf erworben. Die Piezoinjektoren sind passé, der schlechte Ruf ist geblieben.
Das Aufgrund der gigantischen Stückzahl sich die Einzelfälle schnell häufen ist ganz logisch. Davon sollte man sich aber nicht verrückt machen lassen.

Im übrigen waren die Piezoinjektoren, wenn sie funktioniert haben phänomenal. Geringer Verbrauch, tolles Drehmoment, der Motor hing super am Gas und auch die Abgaswerte waren spitze. Sonst hätte man die Technik auch nicht eingesetzt. Das Problem war, wie zumeist in der Branche in jüngster Zeit, dass man strategisch handelt wie ein 7-Jähriger. Wenn eine neue Technologie aufkommt, dann pflanzt man es gleich in ein Volumsmodell um ja der Konkurrenz eins auszuwischen. Dann gibt es wie bei Neuentwicklungen meist üblich, Kinderkrankheiten und dann aufgrund der hohen Stückzahl gleich eine schlechte Presse. Dies wird solange als möglich unter den Teppich gekehrt und wenn die Bombe dann platzt rennen alle mit wedelnden Armen im Kreis. Dann wird die neue Technologie verteufelt und für Ewigkeiten verworfen. Siehe Piezoinjektoren,  siehe Steuerkette bei VW, siehe Elchtest, siehe...
Anstatt ihr Hirn einzuschalten, die neue Technologie, wie früher üblich erst bei einem Modell mit geringerer Stückzahl und hohen Margen (Oberklasse) einzuführen, alle Kinderkrankheiten auf Kulanz still und leise zu beheben und wenn die Technik sich als haltbar erwiesen hat, es schrittweise in die Volumsmodelle zu bringen (trickle-down). Das hat Jahrzehnte lang so funktioniert. Airbags, ABS, ESP, Dreipunktgurt, Kurvenlicht, Hydropneumatik, Einspritzung, 4-Ventile, oben liegende Nockenwellen, Xenonlicht, Bordcomputer, Can-Bus,... Das alles begann in der Luxusklasse.
Aber das geht heute nicht. Das Management will Erfolge jetzt gleich sofort. Vorsprung gegenüber dem Mitbewerber, Marktanteile und satte Prämien. Ist die Kacke am dampfen wird alles auf den Zulieferer geschoben oder dem Kunden umgehängt.
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11.08.2016, 09:00 Uhr - Editiert von Arnold, alte Version: hier
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