Datenbank mit vergebenen Akademischen Graden

Datenbank mit vergebenen Akademischen Graden (34 Beiträge, 1099 Mal gelesen)

Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]

Hallo Leute!
Gibt es eine öffentliche Liste wo man nachsehen kann ob jemand wirklich einen Akademischen Grad hat?

Danke für eure Hilfe

Ziemlich sicher nicht.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Geh mit deinen problemen aufs Salzamt

Schwierig, das Führen des Grades ist kein Muss - D.h nach außen hin ist das so nicht wirklich ersichtlich.
Wenn du die Universität kennst wo die Person angeblich war, dann kannst du bei den meisten über ein Online Portal nach der Abschlussarbeit suchen (Nach Name der Person). Wäre eventuell eine Option.

30.08.2016, 12:44 Uhr - Editiert von disk_king, alte Version: hier

Wobei viele Juristen und viele Mediziner schon einmal wegfallen

Harti

das Führen des Grades ist kein Muss

In Österreich schon.

Wenn du weißt wo er wohnt, dann kannst du (jetzt ja aktuell wegen der BP-Wahl) in das Wählerverzeichnis seiner Gemeinde Einsicht nehmen. Es steht immer der akademische Grad - wenn vorhanden - dabei. Auch Standesbezeichnungen (Ing.) sind erfasst.
Wenn er in einem Mehrparteienhaus wohnt, dann hängt die Wählerliste an der Anschlagtafel im Haus. Auch das ist eine gute Möglichkeit.
http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_wahlen/nationalrat/wahlordnung/Haupt_2_A_3.aspx

Wenn er in einem Mehrparteienhaus wohnt, dann hängt die Wählerliste an der
Anschlagtafel im Haus.

Ist wohl in anderen Bundesländern anders als in Wien. Bei uns hängt nur eine Liste mit der Anzahl der Wahlberechtigten.

auch nur wenn du den akademischen grad gegenüber der gemeinde gemeldet hast.

Es steht immer der akademische Grad - wenn vorhanden - dabei. Auch
Standesbezeichnungen (Ing.) sind erfasst.

Das stimmt so nicht. Der Grad steht nur dabei wenn du ihn beim Meldeamt angegeben hast. Und das geht natürlich auch nur bei Vorlage des dementprechenden Dokumentes (Graduierungsurkunde etc.). Es gibt keine generelle "Eintragungspflicht" bzw. automatische Weitergabe der Universität/FH etc - Auch wenn man das bei der "Titelgeilheit" in AT vermuten würde

30.08.2016, 18:04 Uhr - Editiert von disk_king, alte Version: hier

Auskunft für DE: Das Sekretariat jeder Hochschule wird dir Name+vergebene(r) Grad(e) bestätigen. Matrikelverzeichnisse sind traditionell seit dem 17 Jahrhundert öffentlich. Die Verleihung von Graden und Titeln ist, selbst wenns nicht im Rahmen einer Veranstaltung geschehen ist, auch öffentlich.

Der Titel der Abschlussarbeit ist ebenfalls öffentlich, die Arbeit selbst kann aber vor der Öffentlichkeit verschlossen werden. (Patentanmeldung, Handelsgeheimnis, usw.) Dann wird der Titel der Arbeit zwar auf dem Abschlusszeugnis notiert, jedoch nicht in die entsprechenden Listen (sofern geführt) aufgenommen. Die Fakultät wird sie dann aber bestätigen.

(Weil es kein Grad ist, aber hier relevant sein könnte: „Ingenieur“ darf sich straffrei nur jemand nennen, der ein technisches Studium abgeschlossen hat. Einen „Software-Ingenieur“ ohne solcherlei kannst du zur Anzeige bringen. Siehe beispielsweise http://www.schure.de/77220/ningg.htm )

Siehe auch §132a StGB.

30.08.2016, 19:18 Uhr - Editiert von Mark9, alte Version: hier

(Weil es kein Grad ist, aber hier relevant sein könnte: „Ingenieur“ darf sich
straffrei nur jemand nennen, der ein technisches Studium abgeschlossen hat.

Das wäre dann ja sowiso ein "Diplomingenieur"

Ich kenn mich in DE nicht aus, oder gibt`s dort ein Studium/Kolleg etc. wo man einen "Ing." Titel bekommt, so wie z.B bei uns nach einer 5-jährigen HTL + 4 Jahren Praxis?

30.08.2016, 23:38 Uhr - Editiert von fulton, alte Version: hier

(Weil es kein Grad ist, aber hier relevant sein könnte: „Ingenieur“ darf sich
straffrei nur jemand nennen, der ein technisches Studium abgeschlossen hat.

Das wäre dann ja sowiso ein "Diplomingenieur"

Das ist ein akademischer Grad. Es gibt aber einige Gestalten, die sich aufwertende Berufsbezeichnungen ausdenken („Foto-Designer“) und denen hier eine Grenze gesetzt wurde. Tenor: „Software Engineer“ eben nur nach Studium.

Ich kenn mich in DE nicht aus, oder gibt`s dort ein Studium/Kolleg etc. wo man
einen "Ing." Titel bekommt, so wie z.B bei uns nach einer 5-jährigen HTL + 4
Jahren Praxis?

Gibt es heute nicht. Sollte dir aber eine Schule den „Ingenieur“ vor 1970 verliehen haben, darfst du das weiter führen.

Medien-Design -> Lehre,
Industrie-Design -> Uni

Foto-Design - habe noch nie gehört.

Software Engineer

Das steht auf meiner Visitenkarte obwohl ich noch nicht fertig studiert habe...

Software Engineer

Das steht auf meiner Visitenkarte obwohl ich noch nicht fertig studiert
habe...

Wenn der Abschluss voraussichtlich „in der Tasche“ ist, dann drückt man ein Auge zu, ebenso wie es mit den „cand. B. A.“ und „cand. M. Sc.“ gehandhabt wird, die dir strenggenommen viel Ärger einbringen können.

Für Niedersachsen (https://forum.geizhals.at/t881383,7685500.html#7685500 ) hatte ich sie verlinkt, für dein Bundesland gibt es auch ein entsprechendes. Weil Bildung Ländersache ist, hat jedes Bundesland dahingehende Gesetze für sich, die weitestgehend harmonisiert und z. T. wortgleich sind.

§1 Abs 7.: Eine der Berufsbezeichnung ,Ingenieur’ ähnliche Bezeichnung oder eine Wortverbindung mit einer solchen oder ähnlichen Bezeichnung darf nur verwenden, wer die Berufsbezeichnung nach Absatz 1 führen darf.

Der „Software Engineer“ ist als ‚Ingenieur‘ ausschließlich denen vorbehalten, die die Grundlage dafür nachweisen können. (Zum Vergleich mit anderen Berufsgruppen: Bezeichne dich mal als „Fotograf“ (geschützt!), ohne entsprechende abgeschlossene Ausbildung – du wirst staunen, wie schnell das Folgen hat.)

Selbst wenn es nicht explizit im jeweiligen „Ingenieurgesetz“ steht, ist das Führen von Bezeichnungen strafbewährt, die den Eindruck eines „Ingenieurs“ erwecken. Es zählt nicht, wie es „gemeint“ war, sondern der Empfängerhorizont!

Tatsächlich kann man noch als Strafsache Amtsanmaßung heranziehen, weil du oder jemand an des Amtes Statt eine Amtshandlung vorgenommen hat, nämlich (sich) den zugrundeliegenden Grad vergeben zu haben.

03.09.2016, 22:50 Uhr - Editiert von Mark9, alte Version: hier

"in einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung" steht da genaugenommen - ich interpretier das mal so, dass ich mich als Diplom-Informatiker schon auch Software-Ingenieur nennen dürfte, oder?

(Nicht das ich das wollte... Den Freiberufler hat das Finanzamt auch so schon durchgehen lassen.)

"in einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung" steht da
genaugenommen - ich interpretier das mal so, dass ich mich als
Diplom-Informatiker schon auch Software-Ingenieur nennen dürfte, oder?

(Nicht das ich das wollte... Den Freiberufler hat das Finanzamt auch so schon
durchgehen lassen.)

Informatik fällt unter *beides*, und zusätzlich unter „Strukturwissenschaften“. Du hast freie Wahl. Ebenso ob du einen Dr. rer. nat., Dr.-Ing. oder Dr. phil. bekommen gewollt hättest.

Für einen „Softwareingenieur“ ohne sich einen entsprechenden M. Sc., B. Sc., Dipl.-{Inf,Ing}. verdient zu haben gibt es Haft. Schon aus Standeshygiene ist es geboten, Übertritte anzuzeigen.

EDIT: Der Klarheit wegen, ein Dipl.-Inf. ist ein „Ingenieur“ und darf von sich behaupten, ein „Software Engineer“ zu sein. Ein Mediendesigner beispielsweise darf das jedoch nicht.

31.08.2016, 21:08 Uhr - Editiert von Mark9, alte Version: hier

Dann schreibt der halt "Software Engineer" und verteidigt sich damit, dass das eigentlich Maschinist, Mechaniker, Techniker heisst. Bzw. fachsprachlich neben Ingenieur halt auch Maschinenwärter oder Pionier

Ich bleib beim Diplom-Informatiker. Wenn Diplom davor steht, weiss jeder Depp, dass da ein Hochschulabschluss existiert.

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Diplom Krankenschwester oder Krankenpfleger braucht aber keinen Hochschulabschluß.

Dann schreibt der halt "Software Engineer" und verteidigt sich damit, dass das
eigentlich Maschinist, Mechaniker, Techniker heisst. Bzw. fachsprachlich neben
Ingenieur halt auch Maschinenwärter oder Pionier

Genau das ist verboten.

Du darfst dich „Ingenieur“, „Engineer“, „Ingenieuro“ und alles, was dahingehend den Eindruck erweckt, nicht ohne… s.o.… nennen. Du darfst dir auch nicht diesen „Jobtitel“ geben lassen, jedenfalls nicht in DE. Es gibt Ausnahmen bei den Bundesländern (einige billligen auch Absolventen von Dualen Studiengängen sowas zu), aber die gelten nur, wenn du dort deinen Wohnsitz hast.

In Österreich wird der Titel nur in den Ausweis eingetragen, wenn er nachgewiesen wurde. Wenn der Titel im öst. Ausweis steht, kannst du also davon ausgehen, dass der Titel erworben wurde.

Wenn der Titel im Ausweis fehlt, kann es aber auch sein, dass die Eintragung einfach nur nicht beantragt wurde.

Wenn du die Uni kennst an der die Person absolviert haben soll, kannst auf der Unibibliothek nach der Diplomarbeit suchen. Das geht über Websuche ruck-zuck.

Wenn die Person etwas veröffentlich hat, was bei Doktoranden sehr wahrscheinlich ist, dann findet man auch per Google Scholar, Arxiv usw. schnell etwas.

Eine Abschlussarbeit könnte aus besonderem Grund nicht öffentlich sein. Die Verleihung des Grades ist jedoch immer ein öffentlicher Verwaltungsakt.

Besonders bei lang zurückliegendem Abschluss kann es sein, dass die Arbeit „nicht im Rechner drin“ ist, und/oder dass das Matrikelverzeichnis noch in Buch- oder Karteiform vorliegt. Dann gibt es die Auskunft aus der Ferne nicht und man muss selbst suchen (lassen).

Im Übrigen gibt es Dienstleister für diese „Checks“.

01.09.2016, 18:31 Uhr - Editiert von Mark9, alte Version: hier

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung