Pension in Österreich waehrend man im Ausland arbeitet

Pension in Österreich waehrend man im Ausland arbeitet (10 Beiträge, 554 Mal gelesen)

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Hallo zusammen!
Ich habe folgende Frage: habe seit diesem Jahr einen Job in der Türkei angenommen und bin hier nach lokalem Recht angestellt. Folglich gibt es in Österreich kein Anstellungsverhaeltnis und somit zahle ich auch keine Beitraege für Pension. Bin allerdings noch bei der WGKK selbststaendig versichert und zahle da den monatlichen Beitrag.

Da ich allerdings ca. 2-3 Jahre hier sein werde und nicht Versicherungsjahre/Beitragszahlungen verlieren will wenn ich zurückkomme, wollte ich fragen, was ich am besten tun soll? Kann ich sozusagen freiwillig monatlich ins Pensionssystem einzahlen, ohne angestellt zu sein? Wenn ja - wie macht man das und kann man dann selbst den Betrag festlegen? Würde dann eben von meinem lokalen Gehalt jeden Monat etwas nach Österreich schicken.

Und was genau zaehlt in Österreich beim Pensionsantritt? Die Versicherungsjahre (unabhaengig von der Summe der Beitragszahlungen), die Summe der Beitragszahlungen oder eine Kombination aus beidem?

Danke für Eure Tipps!

Grüsse aus Istanbul

https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/27/Seite.273000.html

Die Jahre der Einzahlung bestimmen wann du gehen kannst. Die Höhe hängt u.a. von den Einzahlungen und anderer gesetzlicher Regelungen ab. Wenn du früher in Rente gehen willst gibt es einen Abschlag. Das nur grob als Anhaltspunkt.

Mehr Informaionen bei der PVA. Dort kannst du es dir nach aktuellem Stand ausrechnen lassen. Dieser kann sich ändern, wie sich Gesezte nun mal in 20 Jahren durchaus ändern können.

Mit der Türkei besteht ein Sozialversicherungsabkommen welches auch die Pension beinhaltet. Soll heissen: Wenn du eine gewisse Zeit in der Türkei arbeitest, wirst du dort auch eine eigene Pension bekommen (für deren Anspruchsprüfung auch die in Österreich erworbenen Zeiten herangezogen werden).

Unterscheide Höhe und Antrittsalter. Für alle Personen, die ab 1. Jänner 1955 geboren sind, zählt nur mehr die Gesamtbeitragsleistung wie im Pensionskonto ersichtlich für die Höhe der Pension.

Die Anzahl der Beitragsmonate ist für die jüngeren nur mehr für den vorzeitigen Pensionsantritt interessant, wenn mindestens 45 Jahre eingezahlt wurde ("Hacklerregelung"). Das schafft man nur, wenn man vor 20 zum arbeiten begonnen hat und ununterbrochen erwerbstätig war. Beitragsmonate werden aber auch durch eine Tätigkeit in der Türkei erworben und eine Weiterversicherung in Österreich ist nicht notwendig.

Wenn die Tätigkeit in der Türkei mindestens 12 Monate dauert, dann ergibt sich daraus ein eigenständiger Pensionsanspruch vom dortigen Rentenversicherungsträger. Antrag braucht man nur 1* stellen - meist dort, wo man zuletzt gearbeitet hat - und man bekommt dann 2 (ggfs. auch mehr wenn man in mehreren Ländern 1 Jahr oder länger beschäftigt war) Renten parallel ausbezahlt. Natürlich nur entsprechend der jeweils in dem Land erbrachten Einzahlungen. Daher gibt es vor allem in Österreich mit seinem hohen Anteil ehemaliger Gastarbeiter eine Vielzahl winziger Renten.

Wenn <12 Monate am Stück in einem Land gearbeitet wird, dann erwirbt man auch einen Anspruch, nur leistet dann der ausländische Rentenversicherungsträger eine einmalige Ausgleichszahlung, damit man allzu kleine Renten vermeidet. Ein Monat ist ja nur einen einstelligen Eurobetrag wert.

Eine frewillige Weiter- bzw. Höherversicherung hat also in diesem Fall nur eine Auswirkung auf die Pensionshöhe, aber nicht auf das Antrittsalter, da die Monate nicht doppelt zählen. Ich würde davon abraten und das Geld in eine private Vorsorge stecken.

Vielen Dank für die Antwort. Das heisst wenn ich nach 3 Jahren zurückkomme und in Österreich zu arbeiten beginnen werde, bekomme ich dann bei Pensionsantritt eine (vermutlich winzig kleine) Pension aus der Türkei und eine Pension aus Österreich?

ja. und bei der österreichischen wird die türkische mitversteuert. also wennst 1000 aus at und 100
aus tr bekommst, versteuerst 1100 in AT

> Für alle Personen, die ab 1. Jänner 1955 geboren sind, zählt nur mehr

Ist die Frage, was in 10, 20 oder 30 Jahren gilt. Vielleicht sind dann wieder die Anzahl Monate/Jahre relevant. Ich würde nach Möglichkeit und im vernünftigen Rahmen nix auslassen

Du kannst bei der PVA beantragen die Pension selbst zu bezahlen, entweder laufend, oder für einen Zeitraum im letzten Jahr. Dann bekommst du eine Vorschreibung von der PVA und siehst mal, wie viel das wäre. Ist es zuviel, kannst du eine Reduktion beantragen (geht auch gleich mit dem ersten Antrag).

Alles - inkl. der nötigen Formulare - auf der PVA Website nachzulesen.

Oder du schreibst der PVA ein Mail, oder rufst an oder schaust vorbei, wenn du mal in AT bist, um dich beraten zu lassen

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