Vorladung

Vorladung (30 Beiträge, 1057 Mal gelesen)

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Hallo,

ich habe ein Auto übersehen und dadurch zwei Fahrzeuge und mich selbst in eine gefährliche Situation gebracht. Passiert ist zum Glück nix. Ich wurde aber von einem Lenker angezeigt.
Nun habe ich letzte Woche eine Vorladung von der BH erhalten. Man kann die Vorladung mit oder ohne Rechtsbeistand wahrnehmen oder schriftlich Stellung nehmen. Was ist besser? Ich tendiere zur persönlichen Vorsprache.
Was blüht mir da? Ich habe schon recht lange meinen Schein und bisher für keine Auffälligkeiten im Straßenverkehr gesorgt. Ich hoffe das wird berücksichtigt.

Edit: Also ich bin heute persönlich zum Termin am Amt gegangen. Ich habe geschildert wie die Situation aus meiner Sicht war und habe eingestanden, dass ich ein Fahrzeug übersehen habe. Die Dame war recht nett und meinte, dass es ganz ohne Strafe leider nicht abginge. Mit 70,- war die Sache letztendlich erledigt.

11.07.2017, 22:04 Uhr - Editiert von wasikonier, alte Version: hier

Schriftliche Stellungnahme, verfaßt vom Anwalt!

Keineswegs hingehen, die sind drauf trainiert, dich zu verunsichern, bis du dich um Kopf und Kragen redest...
__________________________________________________________________________________ Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat

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Wenn du vorgeladen wirst ist das was anderes

Wenn du vorgeladen wirst ist das was anderes

Vorgeladen werden kann man nur von Staatsanwaltschaft oder Gericht.
Von der Polizei kann man bestenfalls "eingeladen" werden.

Diese Einladung muss man aber nicht annehmen. Das wird dir jeder Anwalt empfehlen.

Und bei heiklen Angelegenheit NIE ohne Anwalt!!

__________________________________________________________________________________ Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat

Man weiß ja nicht wirklich was genau das nun ist.
Hab sowas beruflich auch abhängig, aber von der anderen Seite aus. Bin gespannt was sich da in den nächsten Monaten noch tun wird 🤣

orgeladen werden kann man nur von Staatsanwaltschaft oder Gericht.

Du hast keine Ahnung. Man kann durch aus auch von der Polizei gelden werden und dieser Ladung darf man unentschuldigt auch nicht fern bleiben.

Wir ALLE wissen aber NICHT, was für ein Schrftstück der Threadersteller nun bekommen hat. Insbesondere der Passus, dass er schriftlich Stellung nehmen kann lässt darauf schließen, dass er das auch auf diesem Weg regeln kann.

Und bei heiklen Angelegenheit NIE ohne Anwalt!!

Ist natürlich klar, dass dir das jeder Anwlat einreden wird.
Da zahlst dann für die Strafe mit Anwalt auch 70€ und für den Anwalt 140€ extra. Dann erzählt er Dir im nachhinein, dass es ohne ihn 540€ gekostet hätte, und die alle sind so böööööööse. Uhhh.

04.06.2017, 11:26 Uhr - Editiert von Jebator, alte Version: hier

Geh bitte! Du hast keine Ahnung.

Naja eine Strafe halt, so wie wenn dich ein Polizist dabei gesehen und angezeigt hätte. Jedoch hast du hier den Vorteil deine Sichtweise der Situation darlegen zu können und es steht letzten Endes vermutlich Aussage gegen Aussage, außer der Anzeiger hat noch andere Zeugen.

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Ich wurde aber von einem Lenker angezeigt. Nun habe ich letzte Woche eine Vorladung von der BH erhalten

Geht das echt so einfach?

Ich dachte immer, Delikte im Straßenverkehr müssen von der Polizei wahrgenommen werden, ansonsten gilt es nicht

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Natürlich geht das. Wenn es schlußendlich zu einem Gerichtsverfahren kommt, muss der Richter im Rahmen der freien Beweiswürdigung entscheiden, wem er mehr glaubt.

Das geht natürlich schon...

Blöde Frage, aber was ist der genaue Grund der Vorladung? Du hast ja das Geschehen aus deiner Sicht beschrieben, steht das auch so in der Vorladung? Frag nur nach rein aus Interesse.

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In der Vorladung steht was der Anzeigende zu Protokoll gegeben hat.
Die Behörde möchte nun meine Version hören bevor eine Strafe ausgesprochen wird.

danke

Passiert ist zum Glück nix.

Na mal sehen, ob die anderen das auch so sehen... Viel Glück.

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Das ist ja offenbar eine objektive Tatsache - oder was soll passiert sein, wenn es vielleicht knapp war, aber sich Autos nicht berührt haben?

oder was soll passiert sein, wenn es vielleicht knapp war, aber sich Autos
nicht berührt haben?

Heißer Kaffee verschüttet, Schoß verbrannt. Haustier durch Notbremsung verletzt. K.A. ...

Manchmal werden Schäden von verschiedenen Personen unterschiedlich wahrgenommen.

https://youtu.be/YMZ6FvpvleA?t=83

Lass Dir nichts einreden. Bereite Dich gut vor und erzähl einfach wie es aus Deiner Sicht passiert ist. Erwähne am Schluss, dass Du einsichtig bist und dass es Dir leid tut. Auch Deine Vorgeschichte, nie aufgefallen, generell ruhiger Typ und ansosnten immer gewissenhaft unbedingt erwähnen.

Etweige Geständnisse, wie "habe gerade Telefoniert, SMS geschrieben" oder "ich habe mich gärgert, bin generell ein Schwein im Verkehr, die haben mich provoziert..." einfach weglassen.

Niemand (von der BH) will Dich da in was reinreiten. Niemand will Dir was anhängen. Wenn Du den Fehler begangen hast und offensichtlich angezeigt worden bist, dann geh hin und erzähl wies aus Deiner Sicht war.
Der Typ dort hat Spielraum, was die Höhe der Strafe angeht. Sein Gehalt steigt oder fällt nicht wenn er diesen Spielraum in iregneiner Weise, in welche Richtung auch immer, ausreizt. Dem sind der Annzeigeleger genauso wie Du selbst, herzlich wurscht.

Hör nicht auf die Horrorgschichtln hier. Ich würde unbedingt hingehen, nicht nur schreiben. So kann er auch Dich selbst hören nicht nur den anderen. Der andere wird ganz bestimmt seine Sicht der Dnge schildern und wenn Du dann icht dort bist sondern, bestenfalls ein Brief danan ist das nicht optimal.
Ich wünsch Dir bewusst kein Glück, denn das brauchst Du nicht. Ist eine Lappalie, durchaus möglich, dass Du nichtmal eine Strafe bekommst. Von wegen, Einsichtig, Vorgeschichte und nichts passiert. UNd sonst bekommst nicht mehr Strafe als wenn Du von der Polzei direkt angehalten worden wärst.

Einen Alnwalt wär mir das ganze auch nicht wert. Pfeiff auf die Horrogschichtln ("die sind darauf trainiert"... so ein Blödsinn) und die tollen RAtschläge der Anwälte. Na no na werden Anwälte sagen es wäre sinnvoll sie mitzunhemen und sie zu BEZAHLEN. CALGON wird auch nie sagen dass man CALGON in vielen Gebieten einfach weglassen kann.

04.06.2017, 11:38 Uhr - Editiert von Jebator, alte Version: hier
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100% Zustimmung

Der Glaube, dass ein Verkehrsreferent irgendein gesteigertes Interesse daran hat, jemanden zu verknacken, ist so lächerlich. Und dass ein Anwalt davon lebt, anstatt seines Mandanten Trivialitäten zu erledigen, sollte auch bekannt sein.

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Schimpfe oder sagen wir lieber, ich kritisiere, hinterfarge auch oft den Staat. Das muss in einer funtkionierenden Demkogratie erlaubt sein. Ja, es muss sogar erwünscht sein, es ist Überlebenswichtig für den Staat, dass er durch seine Bürger hinterfragt, kontrolliert und im Endeffekt ständigt angepasst und dabei hoffentlich verbessert wird. Aber was da bei dem so unwichtigen Thema wie Stareßenverkehrsvergehen abläuft, ist lachhaft.

Einfach einen Schritt zurücktreten und das Ganze sehen auch und in die andere Seite, in dem Fall den Referenten, hineinversetzen.
Es kann in einerm funtionierenden Rechtsstaat (das ist Österreich größtenteils und das so offensichtlich) nur sein, dass die volliziehenden Beamten größtenteils unbefangen sind. Wie Du sagtest, kann der auch kein Interesse daran haben irgendetwas zu verzerren.
Das ist einem Rechtsstaat schon vor Jahrzehnten von Beginn an und in der Struktur bewusst angelegt worden.

04.06.2017, 11:54 Uhr - Editiert von Jebator, alte Version: hier

Meiner Meinung nach können Rechtsstaaten nur funktionieren, wenn alle Seiten wenigstens halbwegs fair spielen.

Wenn man aber schon, wie in diesem Fall, bei Banalitäten mit Anwalt und Lügen beginnt, geht das positive Gesamtkonzept zu Grunde und wird irgendwann totalitär. Denn dann muss der Staat und seine Repräsentanten IMMER davon ausgehen, dass der Bürger lügt und betrügt. Und genau das zeichnet Diktaturen aus.

Das soll keinesfalls dem Angeklagten das Recht nehmen, in seiner Sache zu lügen. Aber das muss irgendwie im Verhältnis zur Strafe stehen.

Ich habe heute an diesem schönen Nachmittag etwas sehr wichtiges dazugelernt. Respekt, danke. So habe ich das nich nie bedacht.
Ich habe das mit der Eigenverantwortung dem Staat gegenüber und dem Vorschuss an Fairness die dieser uns allen auch in einem Verfahren zugesteht, nie so gesehen.

Das soll keinesfalls dem Angeklagten das Recht nehmen, in seiner Sache zu
lügen. Aber das muss irgendwie im Verhältnis zur Strafe
stehen.

Zumindest in einem gerichtlichen Strefverfahren steht dieses Recht dem Beschuldigten zu. Ihm erwachsen dadurch, bis auf die entgangende Milderung der Strafe wegen Geständnisses keine Nachteile. Ob das in einem Verwaltungsstrefverfahren ebenso ist, weiß icht nicht. Zeugen (auch Opfer) aber, dürfen in beiden Fällen nicht lügen.

Danke für deine ausführliche Antwort. Werde dann hier berichten, wie es mir ergangen ist.

Hingehen und freundlich von Angesicht zu Angesicht reden.

-- Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.

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