ETF-Übersicht sehr umfangreich
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Re(5): ETF-Übersicht sehr umfangreich
27.06.2017, 03:55:59

es wäre auch klug, dass man sich diese Fragen auch später noch stellt.
Vielleicht ändern sich die Ziele? Wäre ja blöd, wenn ich mit meinem BMX den
Großglockner bezwingen möchte.


Wenn das Ziel Altersvorsorge heisst, dann ändert sich das eher nicht. Da ändert sich nur die Allokation, und das tut sie sinnvollerweise schleichend langsam über Jahrzehnte. Wer die sprunghaft ändert, nur weil grad mal wieder Bullen oder Bären durch die Gazetten getrieben werden, tut sich keinen Gefallen.

Eigentlich hab ich doch nur geschrieben, dass es für kleinere Investoren durchaus vernünftig ist, beim Sparplan zu bleiben und dafür auf die ganz große Auswahl zu verzichten. Du hast darauf geschrieben, das wäre eine Anleitung, wie man es nicht machen soll. Überzeugt hat mich das noch nicht.


Das verlinkte Magazin ist für mich nix anders wie Investporn. Gschichten die
einem schmackhaft machen sollen, das oder jenes noch dem Portfolio
hinzuzufügen. Da muss man wehrhaft bleiben.


Ich bezog mich ja ursprünglich nur auf die ETF-Tabelle (den Investporn-Teil hab ich nur kurz überflogen und dabei auf die Schnelle nichts entdeckt, was mir dringend gefehlt hätte), und hatte gar nicht vor, die Diskussion soweit auszuweiten, aber...

Jeder hat halt so seine Erwartungen, wie sich die Dinge weiter entwickeln werden, und aus der Summe dieser Erwartungen ergibt sich der aktuelle Marktpreis. Und wer auch immer etwas von Kurszielen faselt, ob nun aufwärts oder abwärts, der behauptet damit, schlauer zu sein als der Markt. Wenn der Markt das auch so sehen würde, dann wäre das Kursziel nicht Ziel, sondern Kurs. Bis dahin ist das erstmal eine Minderheitsmeinung, die sich bewahrheiten kann - oder eben auch nicht.

Aber ich bin ja sowieso nur ein kleiner Sparplan-Investor, da gerate ich gar nicht erst in Versuchung. Ob und welche Papiere ich neu anspare, entscheide ich nur in größeren Zeitabständen. Der überwiegende Teil geht ins Aufstocken vorhandener Positionen.


Ad Kostenanalyse: Jein... hängt davon ab, was meine Ziele sind, was ich bereit
bin an Risiko einzugehen usw. Ob mir ein Papier bei dem einen Depot 0,1 oder
0,2 % pro Jahr mehr kostet als beim anderen Depot ist meist zu
vernachlässigen.


Ein Mehr an Kosten ist keinesfalls zu vernachlässigen, sondern geht direkt von Deiner Rendite runter. Zusätzliche Kosten sind nur vertretbar, wenn sie das Risiko stärker reduzieren als die Rendite.


Da hängts mehr von den Papieren ab und wie sicher diese sind.
Wie setzt sich mein Portfolio zusammen, welcher Draw-Down ist max. zu
erwarten, was passiert mit meinem Depot und meinen Werten, wenn der schwarze
Schwan erscheint? Man könnte am falschen Ende gespart haben.


Und das hat jetzt genau was mit dem Depotanbieter, seiner Kostenstruktur und seinem Sparplanangebot zu tun? Natürlich leitet sich meine Allokation aus meiner Risikobereitschaft ab. Aber wenn das erstmal geklärt ist, spricht kaum etwas dagegen, sie aus dem aufzubauen, was regulär als Sparplan im Angebot ist, statt partout irgendeinen Exoten-ETF zu nehmen, für den ich dann höhere Anschaffungskosten und/oder höhere TER in Kauf nehme oder sogar ein neues Depot brauche.

Wie eingangs schon geschrieben - wer so hohe Werte im Depot hat, dass er auf Sparpläne nicht mehr angewiesen ist, der kann meinetwegen nach Herzenslust umschichten und freiwerdende wie neu anzulegende Beträge per Einmalanlage in was auch immer stecken. Als Normalinvestor bleibe ich bei meinen Sparplänen und kaufe nach der Devise "so viel wie möglich für so wenig wie möglich so oft wie möglich" und fühle mich dabei weder sonderlich eingeschränkt noch unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt. Ich bin kein Fondsverwalter, dessen Einkommen direkt von seiner Outperformance abhängt. Ich wünsche mir einfach nur, dass mein investiertes Kapital eine positive Rendite erbracht haben wird (und zwar real, nicht nur nominal), wenn ich eines Tages die Füße hochlege. Und weil das noch einige Zeit hin ist, wird meine Allokation derzeit massiv von ETFs auf Aktien-Indizes dominiert.

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