Re(2): Mit dem Gipsbein ins Pool? - Erfahrungsbericht (mit Bildern)
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Mit dem Gipsbein ins Pool? - Erfahrungsbericht (mit Bildern)
11.07.2018, 13:31:44
Liebe Forumskollegen,

Mache werden sich ein wenig über diesen Beitrag wundern, aber Wissen erwirbt man nicht immer grade dort wo man es braucht und wenn man mal was rausgefunden hat soll man es teilen.
Ich hätte mich vor 4 Wochen sehr gefreut so einen Beitrag zu er-googeln…

Meine Tochter hat sich das Schienbein gebrochen – genau vor dem Italien Urlaub. :-) Na super!
Leider gibt es immer noch keinen Kunststoffgips mit dem man wirklich ins Wasser oder den Swimmingpool gehen darf.  
Wenn z.B. nur die Hand oder der Fuß eingegipst ist und der „Gips“ aus Kunststoff ist kann der wohl schon mal nass werden – das Problem ist nämlich der Stoff der im Gips mit „eingebaut“ ist um ein Reiben am Körper zu verhindern. Bei so kurzen Verbänden trocknet der so +/- wieder aus. Wenn der Gips aber über das ganze Bein geht würde das nie ganz austrocknen und die Haut drunter faulen (*bääh*)….

Um den Gips (oder Verband) trocken zu halten gibt es am Markt einige Produkte, leider soweit ich raus gefunden habe nicht ein perfektes.
Wir haben uns daher mit einer 2 (eigentlich 3) – Schicht Lösung beholfen:

Ein abgeschnittenes Strumpfhosenbein um den Gummi vor den scharfen Kanten des Gips zu schützen.
Ein Gummisocken – Marke „Bloccs“ (von Amazon, sicher auch anderswo erhältlich)
Ein Kunststoffsack mit Neoprenkragen – Marke „LimbO“ aus dem Medizinfachhandel (Havel Helthcare https://shop.havel-healthcare.com/  ) – unbedingt die korrekte Größe (Länge und Umfang) bestellen!

Der Gummisack dichtet gut, aber die Stulpe (der Dichtbereich) ist zu kurz, so dass er leicht verrutscht, wenn man sich im Wasser bewegt.
Der  Kunststoffsack ist super stabil (3-lagig, und mit einem neoprenkragen, wie man ihn von Trockentauchanzügen kennt), lässt aber nach längerer Zeit unter Wasser (kein Wunder) ein paar Tropfen am Kragen durch.



Daher haben wir die 2 Dinger übereinander angezogen. Dabei muss man drauf achten, dass beide Dichtbereiche nicht aufeinander liegen, sondern auf der Haut. Wenn man mit der Konstruktion ins Wasser will, dann muss man außerdem dafür sorgen dass keine Luft in den „Überziehern“ verbleibt. Erstens erzeugen sie sonst Auftrieb und zweiten ist die Gefahr den ganzen Ballon abzustreifen viel höher! Von der in den Gebrauchsanweisungen vorgeschlagenen Methode halb ins Wasser zu gehen und dann die Luft rauszudrücken würde ich (vor allem bei Kindern) absehen. Wir haben uns hier mit einem Schlauch (zur Not geht auch ein Strohhalm) und Lungenkraft beholfen. ACHTUNG: Wenn der Gips mal nass war würde ich das nicht mehr machen – da kann sich Schimmel drin bilden – damit ist nicht zu spaßen!
Anbei noch ein paar Bilder von der ganzen Prozedur. Wenn man mal Übung hat ist das in 5min erledigt.








Natürlich kann ich keine Verantwortung für die Dichtheit der Konstruktion übernehmen, aber wir waren an 8 Urlaubstagen je 2x im Meer und danach noch im Pool (sicher in Summe 2-3h Wasser /Tag) und es ist nie was durch beide Schichten gekommen. Was man übrigens vermeiden sollte ist mit dem Ding an am Poolrand rein- und rauszurutschen oder wild ins Wasser zu springen – da verrutscht die beste Abdichtung. Normales Schwimmen und Tauchen ist aber keine Problem.

Wenn ich wem helfen konnte freut es mich, am besten wäre es aber natürlich müsst auf diese Methode nie zurückgreifen… :-)

Lg
Schuphi

PS: Nicht wundern, ich werde den Bericht noch im Boote Forum posten - doppelt hält sich länger (im Web)

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 Oktogonale Grüße!

 Schuphi :)

 
11.07.2018, 13:35 Uhr - Editiert von Schuphi, alte Version: hier
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