VPN Server + Leitung

VPN Server + Leitung (32 Beiträge, 1127 Mal gelesen)

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Hallo,
ich möchte mir in Wien einen VPN-Server installieren und brauche dazu
- eine entsprechende Internetverbindung mit UL/DL jeweils mindestens 50 MBit und dynamischer IP
- einen halbwegs flotten Router, billiges NAS oder was auch immer für eine Box, die L2TP kann, 50 MBit/s VPN Durchsatz schafft, ca. 10 user gleichzeitig bedienen kann und regelmässig DynDNS updaten kann

Wozu? Ich wohne für ein paar Jahre in China, die great firewall nervt gewaltig, kommerzielle VPN spielen permanent Katz und Maus mit den Behörden und werden oft geblockt. Daher der Wunsch nach was eigenem, aber mit dynamischer IP.

Das ganze soll natürlich nicht die Welt kosten, klein, leise und energiesparend sein.
Vorhanden sind in dem Haus in 1120 Wien Telefon und UPC Kabel.
Hat jemand hier Tips zu Hardware und Leitung?

lg
Rainer

18.04.2019, 14:20 Uhr - Editiert von Rainer, alte Version: hier

Spannendes Thema!

Glaubst, dass sie das nicht auch sofort übernasern, wenn du mit deinem Client eine IPSEC Verbindung nach draußen aufbaust - egal auf welche Nicht-Chinsische-Adresse hin.

Security by obscurity...

Es werden ja nicht prinzipiell alle IPSEC Verbindungen geblockt. Aus Erfahrungen mit Bekannten schliessend, die das auch mit eigenem VPN machen, werden wohl die Milliarden Verbindungen aus China eher statistisch ausgewertet und wenn es zu viele IPSEC Verbindungen auf eine Adresse gibt, dann wird da dann die IP geblockt.
Daher das Kalkül, dass wenn es nur wenige Verbindungen gibt und diese immer wieder die IP wechseln, man einfach nicht auffällt und quasi durch den Rost/die Great Chinese Firewall fällt.

lg
Rainer

18.04.2019, 14:46 Uhr - Editiert von Rainer, alte Version: hier

Als ASUS Fanboy würde ich das versuchen:
https://www.asus.com/de/support/FAQ/113805/#

Und andernfalls halt Tomato oder OpenWRT auf einem Low-Cost Router deiner Wahl.

Dass du dann eine symetrische Leitung von UPC brauchst, ist dir ohnehin klar.
https://www.upc.at/business/internet/produkte/business-internet-symmetrisch/

Wie du auf der Leitung wiederum BEWUSST dynamische IP's bekommst, ist auch spannend.

Ich finde das Projekt einfach geil.

Ich finde das Projekt einfach geil.

Not macht erfinderisch...
In prinzip hätte ja China die viel besseren und weiter entwickelten Services als Google, Youtube, Whatsapp etc. aber eben alles auf chinesisch und das machts dann mühsam...

Hast du eine Ahnung, was so eine business Leitung kostet?
Bezueglich dem Router - ich weiss halt nicht, ob der 50 MBit/s Verschlüsselung schafft... normale Router gehen da eher schon bei 10 MBit in die Knie...

lg
Rainer

18.04.2019, 15:11 Uhr - Editiert von Rainer, alte Version: hier

https://community.hide.me/threads/ubiquiti-edge-router-light-getestet-mit-111mbit-sec-ipsec.1614/

Kost an Scha...

https://www.computerbase.de/preisvergleich/ubiquiti-edgerouter-lite-a955492.html

Ich denke, dass die moderneren Router CPU's das schon locker schaffen.

https://www.snbforums.com/threads/openvpn-performance-of-the-rt-ac86u.41217/

18.04.2019, 15:25 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Ich hab das jahrelang aktiv betrieben als ich im mittleren Osten gearbeitet hab. Zu dem Zweck hab ich mir einen vps gemietet, und mich auf den verbunden. Zum Schluss hin direkt per OpenVPN, anfangs per Putty und dann getunnelt. Kommt dich wesentlich billiger als deine Variante, bei super Anbindung.

Hätte ich ja auch vorgeschlagen, aber a) will er eine dynamische IP, damit sie nicht über kurz oder lang in der großen chinesischen Brandschutzmauer landet, und b) will er 50 MBit (und die wahrscheinlich nicht nur so, sondern auch nutzen). Da wird man bei einem Server im RZ relativ schnell für den Traffic zahlen müssen (oder wird halt auf 10 MBit oder so gedrosselt).

a) will er eine dynamische IP, damit sie nicht über kurz oder lang in der
großen chinesischen Brandschutzmauer landet

Dann wechselt er halt auf den nächsten Provider

b) will er 50 MBit (und die wahrscheinlich nicht nur so, sondern auch nutzen)

Das ist das geringste Problem. Bei Contabo zB. schon bei der 3.99€/Monat Variante 100Mbit, unlimitierter Traffic. Da kann ich mir um den Preis der Leitung in AT schon einige Maschinen holen. Also unlimitierten Traffic findest relativ leicht um wenig Geld.

Es gibt auch Anbieter, bei denen du die public IP wechseln kannst (glaub bei scaleway geht das), oder bei denen sie sich ohnehin ändert (zB. bei einem stop/start bei einer AWS Instanz).

Für den Router:
https://geizhals.at/ubiquiti-edgerouter-er-x-a1271798.html?hloc=at

https://community.ubnt.com/t5/EdgeRouter/ER-X-IPsec-VPN-Performance/td-p/1700115

Sollte also ~350Mbit schaffen

Danke für den Tip!

lg
Rainer

Ich habe einen „standard“ UPC - Anschluss mit 100/10 Mbit. VPN macht ein Mac mini mit OS X Server, dyndns kommt von meinem domain-registrar (joker.com). Die 10Mbit reichen mir, das Setup war eine Angelegenheit von Minuten, und das Zeug läuft seit 6? Jahren problemlos. Kann man sicher auch billiger realisieren, aber dafür bin ich zu faul.

nur mal so nebenbei...damit brichst doch das Gesetz vor Ort ? China hat da wohl keine Skrupel einen Österreicher festzunageln, wenn du vielleicht noch was "spannendes" arbeitest ist die Chance durchaus gegeben. In so einem Fall hilft dir hier dann keine Sau, kein Anwalt, Botschafter, Staat oder dein Arbeitgeber. Das sollte man dann doch ins grübeln kommen. Ich persönlich würds bleiben lassen, wobei ich persönlich schon gar keinen langen Aufenthalt in China machen würde
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There are 10 types of people. Those who understand binary and those who don't

Hallo,
nein ich breche kein Gesetz, ich arbeite was spannendes und habe keine Angst, festgenagelt zu werden.
China hat nur Angst, dass die eigenen Bürger auf komische Gedanken kommen und wollen deren Informationsfluss teilweise unterbinden bzw. blocken westliche Services, damit China die chinesischen services (die unseren westlichen übrigens um 10 Jahre voraus sind) promoted.
An Ausländern und Expats sind sie nicht interessiert, man lebt als Expat hier in Shanghai freier, bequemer und moderner als irgendwo sonst auf der Welt.

lg
Rainer

Bist du dir SICHER, dass es legal ist, die staatlichen Kontrollmaßnahmen auszuhebeln? Vielleicht mal den Firmenanwalt in China fragen.

Auch Österreich hat einen hacking-Paragraf. Da könnte ich mir vorstellen, dass die Chinesische Diktatur diesen vielleicht noch etwas verschärft hat.

https://www.mpcservice.com/china-vpn-verbot-deutlich-verschaerft/

21.04.2019, 09:54 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Hmm, also du könntest dir das vorstellen...

Ich wohne - wahrscheinlich im Gegensatz zu euch allen - seit einem Jahr hier und kann das Land und die Behörden mittlerweile ganz gut einschätzen.
Es gibt Millionen Expats und auch Chinesen, welche VPN verwenden. Das ist nicht per se verboten, sondern wird einfach seitens der Regierung technisch unterbunden. Genauso wie der Zugriff zu Google etc. unterbunden wird. Es ist deswegen nicht verboten, http://www.google.com einzutippen.

Auch jedes Touristenhotel hat Internetzugang direkt per VPN. Jedes Firmennetzwerk verwendet VPN. Ich verbinde mich täglich per VPN auf den Firmenserver in Deutschland. Ist alles normal und erlaubt.

China mag durch die Zensur und VPN-Blockade folgendes erreichen
- chinesische Bürger mit eigenen und nicht mit fremden Informationen füttern (sämtliche deutschsprachigen Medienseiten sind erreichbar weil das eh kein Chinese lesen kann)
- die eigenen Services in China promoten. Ausländische Services wie google, facebook etc. setzen sich hier nicht durch, da der Zugang mühsam ist und China besseres zu bieten hat. Dadurch hat China zugriff auf alle Daten.
- Unterbinden, dass ausländische Datenkraken wie google informationen über chinesische Bürger hat, welche die chinesische Regierung selbst nicht hat.

Ich sage nicht dass das alles gut ist, aber ein Expat am VPN ist der Chinesischen Regierung herzlich egal. Ihr müsst euch also keine Sorgen um mich machen.

Das unten zitierte Beispiel mit abgelaufenem Visum ist was ganz anderes. Hier sind sie heikel. Jeder Staat mag eben Kontrolle darüber haben, wer sich dort aufhält. Genauso würde wahrscheinlich in Österreich ein Chinese ohne gültigen Aufenthaltstitel auch relativ rasch mal in Verwahrung landen.

lg
Rainer

abgelaufenem Visum ist was ganz anderes.

Wohl wahr....mein Freund war insgesamt 5 (oder waren es 6?) Jahre dort, glaubte aber auch die Situation zu kennen, denn "zig andere aus meiner Bude sind auch mit abgelaufenem Visum unterwegs und denen passiert nichts". Er war halt der der den Joker gezogen hat - ihn hat man erwischt, zig andere wohl nicht. Aber gut, er hats überlebt, der unfreiwillige Aufenthalt hat dafür gesorgt das er seine Zelte dort für immer abgebrochen hat, Frau und Kind dort zurückgelassen hat und nie wieder nach CHina reiste

aber zumindest hat er es überlebt - also wird's halb so wild gewesen sein

Im Endeffekt muss eh jeder selbst wissen was er tut - da hast auf jeden Fall recht. Man hört aber eben immer wieder von div Vorkommnissen in div Ländern wo dann viele Leut ganz verwundert sind das dies und jenes doch verboten war.

Das es kaum ertragbar ist vom Internet abgeschnitten zu sein kann ich aber natürlich nachvollziehen

Frau und Kind dort zurückgelassen hat und nie wieder nach CHina reiste

was für ein A-Loch.
Aber wehe jemand aus einem Kriegsgebiet macht das.

Gruselige Geschichte. Wie aus den schönen englischen Kolonialromanen... Der Herrenmensch muss zurück...

was für ein A-Loch.

definitiv...er ist vor seinen Kindern nach China geflüchtet, hat sich dort erneut vermehrt und ist dann wieder abgehaut….leider gibt's solche Leute

damit brichst doch das Gesetz vor Ort ?

war auch auch mein erster Gedanke, es gibt Länder wo ich sowas nicht riskieren würde. Freund von mir hat 2 Jahre in China gelebt und wurde kurz vor der Ausreise geschnappt. Visum abgelaufen, er meinte "die sollen sich nicht an*PIEP* - ich flieg eh bald heim"....er fand die "Verwahrung" nicht als sonderlich angenehm - und aus "ich flieg gleich heim" wurden 3 weitere, sehr sehr ungute Wochen in China

Ja wenn einem der mögliche Ärger so viel wert ist....ich sehe nur 2 Optionen, hinfahren und sich an die Regeln halten oder daheim bleiben
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Oder du mietest dir einfach einen virtuellen Server, irgendwo auf der Welt:
https://www.edis.at/de/server/kvm-server/oesterreich-graz/

(hab jetzt keine Erfahrung mit dem Anbieter, hab den nur seit Ewigkeiten in den Bookmarks falls ich sowas mal brauche).

Ich würde zu OpenVPN greifen auf einer AWS Instanz greifen.

https://openvpn.net/amazon-cloud/

Kannst bequem über den Port 443 und notfalls auch TCP statt UDP laufen lassen. Damit bin ich in China und sämtlichen Hotels, Airlines, usw. welche VPN blocken noch überall durchgekommen.

Hab diesen Router inkl. OpenVPN Client auf Notebook und Android Smartphone im Einsatz:
https://geizhals.at/asus-dsl-ac68u-90ig00v1-bm3g00-90ig00v1-bu2g00-a1150465.html?hloc=at
Hat den Asus eigenen DynDNS Dienst integriert und hat die paar Wochen, die ich in China war perfekt funktioniert.

raspberry pi mit pivpn(openvpn), openvpn auf ios/android fertig,.
hatte das gleiche thema wie ich in den UAE gewohnt hab, vorteil, da österreichische IP: netflix, amazon, TV sender gehen nach wie vor.

einfach an den router von eltern oder freunden des vertrauens anstöpseln. das mittlere upc paket mit 75mbit war vollkommen ausreichend, auch für streams.

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