Garantiestichtag Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge

Garantiestichtag Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge (29 Beiträge, 948 Mal gelesen)

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Hallo!

Habe vor 15 Jahren oben genanntes Produkt bei der Uniqa (damals günstigste Sterbetafeln) abgeschlossen mit 50 EUR pro Monat = 600 EUR pro Jahr.
(Sinnhaftigkeit brauchen wir hier nicht diskutieren, ist halt jetzt mal "passiert").
Jetzt nach 15 Jahren habe ich den Brief bekommen, mit Möglichkeiten, wie es weiter geht und ich hätt gern von Leuten, die sich sicher besser auskennen als ich, gewusst, was ich jetzt am besten mache damit.

1) Alles wie bisher, meine "voraussichtliche Mindestpension verringert sich auf 122,27 EUR"
2) Ich übertrage den Garantiewert in eine Pensionszusatzversicherung von Uniq und erhalte eine garantierte, lebenslange sofort beginnende Pensionszahlung i.d.H.v. 141,86 EUr
3) Übertragung von 10.236 EUR in eine andere Zukunftsvorsorge, Pensionszusatzversicherung oder Pflegeversicherung bei einem anderen Versicherungsunternehmen...... etc.
4) Auszahlung des Kapitals in der voraussichtlichen Höhe von 9.918,- EUR und Vertragsauflösung. Nachversteuerung bereits berücksichtigt.

1 und 3 scheidet meines Erachtens mal aus.
Frage zu 2) Heißt das, ich bekomme ab sofort 141,86 EUR monatlich bis zum Tod? Wohingegen ich bei 1 den niedrigeren Betrag ja erst nach Ablauf bzw. bei Pensionsantritt bekommen würde? Das klingt komplett absurd für mich.

Und bei 4) Was mach ich unbedarfter damit und mit sagen wir 100 EUR monatlich, die ich mir gerne fürs "Alter" zur Seite legen möchte?

Danke für Feedback/Input!

Heißt das, ich bekomme ab sofort 141,86 EUR monatlich bis zum Tod? Wohingegen
ich bei 1 den niedrigeren Betrag ja erst nach Ablauf bzw. bei Pensionsantritt
bekommen würde?

Nein, natürlich heißt "sofort beginnend" auch hier "sofort ab Pensionseintritt". Ich geh mal davon aus, dass auf den Betrag von 1 weiterhin Wertzuwachs (in natürlich unbekannter Höhe) möglich ist, während man Dir bei 2 eine Garantie gibt (die auch beinhaltet, dass es nicht mehr wird).

Was mach ich unbedarfter damit und mit sagen wir 100 EUR monatlich, die ich
mir gerne fürs "Alter" zur Seite legen möchte?

Such Dir ein preisgünstiges Depot und einen sparplanfähigen ETF mit möglichst niedrigen Verwaltungskosten.

Danke! Dann mach ich mich mal auf die Suche...

Die Sache ist deutlich komplexer!

Vorsorgeprodukte sind steuerlich begünstigt. Es kann daher durchaus Sinn machen, eine auf ETF aufbauende Lebensversicherung abzuschließen. Denn die Besteuerung der Erträge und Kursgewinne bei normaler Veranlagung am Depot ist massiv!

Nur kann dir halt keiner sagen, ob die steuerliche Bevorzugung auch in 20 Jahren noch besteht. Wäre ich an der Regierung, würde ich sie zB umgehend abschaffen, weil sie ausschließlich der Finanzierung der Versicherungsgesellschaften dient.

Etwas Lesestoff: https://etf-blog.com/kann-eine-fondsgebundene-rentenversicherung-einen-etf-sparplan-schlagen/

Vorsicht, das ist eine Werbeseite! Aber sie erklärt recht gut, warum man bei der Veranlagung IMMER die Steuerlichen Aspekte mitbetrachten muss. Das siehst du ja selbst gerade bei dir an der Differenz zwischen der Ansparsumme und dem Auszahlungsbetrag, falls du nicht verrentest = den Steuerbonus zurückzahlst.

https://de.extraetf.com/wissen/etf-sparplan-oder-etf-versicherung

20.08.2019, 09:08 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Danke, bin schon am lesen des ersten Links.

Der zweite ist weniger werbungslastig.

Ab einer Anspardauer von 10 Jahren und einer geplanten Verrentung macht eine ETF-LV durchaus Sinn.

Vorsicht - wieder Werbung!
https://www.finabro.at/steueroptimal/

Auch für den Link danke!
Klingt nach etwas Passendem für mich.

Wie/wo schließt man sowas ab? Beim Bankberater seines Vertrauens?

Bei der Bank oder Versicherung deines geringsten Misstrauens!

Daher würde ich vorher jede Menge googeln, welches Produkt von der Spesenseite her das beste ist und welches den breitesten, dir genehmen ETF darunter hat.

Das ist Forschung - aber da mußt du durch. Schließlich gehts um jede Menge Kohle.

Ein weiterer Weg ist ein VERNÜNFTIGER Anlageberater. Auch googeln.

Das ist Forschung - aber da mußt du durch. Schließlich gehts um jede Menge
Kohle.

Richtig. Den Hauptfokus würde ich dabei aber nicht auf die steuerlichen Aspekte legen, sondern auf die Kostenseite. Was zahle ich bei der Anschaffung, wie hoch sind die wiederkehrenden Kosten.

Wenn Dir irgendein Anbieter Steuervorteile als Argument für sein Produkt anführt, kannst Du mit nahezu 100%iger Sicherheit davon ausgehen, dass er nicht plant, Dir einen nennenswerten Anteil davon zu überlassen. Das wird genau so kalkuliert sein, dass man es Dir noch als vorteilhaft verkaufen kann, doch der Löwenanteil Deiner Vorteile vorher abgeschöpft wird.

Nun kenne ich mich mit der steuerlichen Situation in AT nicht aus, aber Dein deutscher Link zeigt schon, dass es in D selbst bei den günstigsten Anbietern recht knapp wird. Und man kann auch bei einer ETF-Anlage dahingehend steuern, dass der Großteil der steuerlichen Belastung erst in der Auszahlphase anfällt. Wenn Dein ETF thesauriert, versteuerst Du erstmal nur die Vorabpauschale und nicht die tatsächlichen Erträge.

Und wenn ich ganz ehrlich bin - wenn ich schon Rendite opfere, dann lieber für die Steuer (also die Allgemeinheit) als für die Bilanz irgendeiner Versicherung.

Auf die steuerlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich muss hier tatsächlich geachtet werden!
Die Sache mit der vermeintlich besseren Performance von thesaurierenden gegenüber ausschüttenden ETFs ist nicht so eindeutig, es gibt genügend Beispiele wo ausschüttende ETFs thesaurierende in der Performance übertreffen. Zusätzlich kommt man aber in den Genuss von Ausschüttungen.

Da tauscht man sich über Verschwörungstheorien aus. Sehr spannend.

Leute, ich steig aus, da schau ich lieber Flushing Meadows.

Da tauscht man sich über Verschwörungstheorien aus

Welche davon meinst Du? Dass ein Wirtschaftsunternehmen versucht, den Profit zu maximieren? Ich glaub, das heisst nicht Verschwörungstheorie, sondern Kapitalismus.

Oder die zahlreichen Beispiele, in denen ausschüttende ETFs trotz Ausschüttungen noch besser performen als thesaurierende? Davon hätte ich in der Tat auch gern eins gesehen.

Aber davon ab - der Rentenfaktor von "myPension" liegt laut Deinem zweiten Link gerade mal bei 30,32 - d.h. die zahlen pro 10.000 Euro gerade mal 30,32 EUR pro Monat, wenn Du es bei Pensionseintritt verrentest. Da musst Du mal eben 95 werden, wenn Du Dein Geld vollständig wiedersehen möchtest. Bei solchen Zahlen wird das angeblich versicherte "Langlebigkeitsrisiko" aber ganz schnell zum Kurzlebigkeitsrisiko. Die Erben wirds freuen, die sparen sich die Erbschaftssteuer.

Der Steuervorteil zieht bereits in der Ansparphase. Wenn man Buy & Hold plant und eine Versicherung findet, die in genau den ETF investiert, den man haben will, dann ist bei Laufzeiten von mehr als 10 Jahren und halbwegs normalen Entwicklungen der Märkte ein klarer Vorteil für die ETF-Lebensversicherung gegeben.

Sollte es den ETF aber zerreissen, ist die Lebensversicherung klarerweise der schlechtere Weg gewesen.

Dazu kommt noch der Vorteil bei der Lohnsteuer, wenn man noch Platz in den Sonderausgaben hat.

Wie man dann die Entsparphase = konstante Rentenzahlungen gestaltet, ist ein anderes Thema.

21.08.2019, 12:34 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Soweit ich verstanden habe, gibt es Versicherungen, die das Innenleben des Versicherungsmantels individuell "beliebig" gestalten lassen. Hat mir ein befreundeter Versicherungsmakler mal bei einem Bier erklärt, ich war aber nicht sehr aufmerksam. Ist also möglicherweise Blödsinn...

Nein, das stimmt schon. Hab gerade bei HDI so ein Produkt gefunden.
https://www.hdi-leben.at/produkte/zeitwertsicherung/fondsgebundene-rentenversicherung/intelligentes-investment

Das erste Mal in meinem Leben ein sinnvolles Versicherungsprodukt.

Such Dir ein preisgünstiges Depot und einen sparplanfähigen ETF mit möglichst
niedrigen Verwaltungskosten.

stimme der Aussage zu - jedoch muss man hier noch ergänzen, dass der Anlagehorizont bei ETFs immer Langfristig sein sollte. Ich weiß jetzt nicht wann der Kollege vor hat in Pension zu gehen - es sollten jedoch noch mindestens 5, besser 10 Jahre sein.

ETF sollte man nicht irgendeinen nehmen sondern einen MSCI World + Emerging Markets oder einen FTSE All World.

Preisgünstiges Depot - ja nur nicht von DADAT, besser Flatex odgl.

Disclaimer: diese Infos sind keine Anlageempfehlung von mir, sondern soll nur ein Hinweis sein wie man ein Depot mit ETF Sparplan betreiben könnte. Bitte informierts euch vorher selbstständig über alle Risiken die ihr mit dem Kauf solcher Produkte eingehts.

Was ist das Problem bei Dadat?

ETF sollte man nicht irgendeinen nehmen sondern einen MSCI World + Emerging
Markets oder einen FTSE All World.

Da hatte ich bewusst keine Empfehlung ausgesprochen, weil jeder andere Kriterien hat, wie er sein Geld gern anlegt. Eine reine Anlage in World bringt eine vergleichsweise hohe Wechselkursabhängigkeit und ein für meinen Geschmack zu hohes Klumpenrisiko US-Markt.

Und wenn man Deinem Vorschlag folgen will, sollte man World + EM besser in zwei getrennten ETF (mit passender Gewichtung) machen. Der EM-Anteil in den Kombiprodukten ist nur gering, der Aufpreis bei den TER im Vergleich dazu recht deutlich.

Ich würd Variante 4 nehmen, das Geld in einen ETF stecken und diesen in weiterer Folge besparen.

Danke für deine Meinung!
Ist es besser je 50 EUR in zwei unterschiedliche ETFs zu stecken oder besser 100 EUR in einen ETF?

Kann man pauschal nicht sagen. Kommt auf die ETFs an, deine Anlagestrategie, die geplante Haltedauer, etc. etc.

Aufgrund der Frage würde ich sagen, einer genügt

Alternativ könntest du dich aufschlauen und danach dir die Antwort selbst geben. Bei diesen kleinen Beträgen ist ein ETF aber wohl ausreichend. Machs so wie es mein Kollege dir geschrieben hat.

Es ist ja inzwischen schon einige Zeit seit dem letzten Eintrag vergangen, aber da es in meinem Bekanntenkreis auch so ein Produkt gibt, würde es mich brennende interessieren welche Optionen du verworfen hast und für welche du dich schlussendlich entschieden hast bzw. wer dir bei dieser Entscheidung geholfen hat.

???

Ich lass mir das Geld auszahlen. Kann einen Teil eh gerade gebrauchen und Kredit sondertilgen ist wohl auch gerade sinnvoller als das Geld bei diesem Produkt versauern zu lassen.

Kredit sondertilgen ist wohl auch gerade sinnvoller

Das ist es immer (zumindest solange die Negativzinsen noch nicht in diesem Bereich angekommen sind).
100% risikofreie Rendite (in Höhe der ersparten Zinsen).

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