Holz im "Feuchtbereich"
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Holz im "Feuchtbereich"
05.09.2019, 10:02:47
Hey,

ich weiß - vllt. nicht das 100% passende Unterforum, aber ich glaub wenn nicht hier wo dann - und meistens gibts hier hilfreiche Tipps.

Ich renoviere grade ein Mobilheim. Leider hat das Ding einen ordentlichen Wasserschaden durch die Vormieterin abbekommen, der Boden ist hinüber. Der Aufbau war (unter dem Laminat und Trittschall) so, dass ca. 2cm dicke Presspanplatten auf der Stahlkonstruktion/Stahlrahmen montiert waren, drunter ca. 2cm dicke Styroporplatten, allerdings nicht bündig verlegt sondern mit entsprechenden Fugen.

Meine Idee war jetzt, das ganze mit OSB Platten zu ersetzen, grade wenns OSB3/4 sind, müssten die ja ein bisschen feuchte aushalten. Der MItarbeiter beim Baumarkt meines Vertrauens meinte das ist eine blöde Idee, ich sollte doch die PLatten nehmen die man für Autoanhänger verwendet. Grundsätzlich geb ich ihm Recht, dass die vermutlich mehr aushalten, dafür kosten sie beim Baumarkt aber auch mehr als 3x soviel und das ist im Budget eigentlich nicht eingeplant.

Jetzt meine Frage -> Die Platten liegen auf der Stahlkonstruktion auf, stecken/liegen also nicht in der Erde, werden nicht direkt bewässert (wie auch, das Teil ist rundherum geschlossen) und sind ca. 35 cm vom Boden entfernt. Trotzdem wirds dort drunter ja immer wieder ein bisschen feuchteln, durch natürliche Verdunstung und Luftfeuchte, bzw. im WInter entsprechend frieren (das Teil ist im Winter unbewohnt). Kann ich mit OSB Platten in 3 JAhren den Boden wieder rausreissen oder sind die Bedenken eher übertrieben? Hilfts wenn ich Folie auf die aussenseiten der OSB Platten spanne oder mach ich mir damit (stichwort ausdampfen) mehr kaputt? Hilft eine Lasur bzw OSB Lack für eine längere Lebensdauer?

Der Boden muss nicht 30 Jahre halten - aber 10-12 wären doch ganz nett.

LG


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Re(3): Holz im "Feuchtbereich"
18.09.2019, 20:20:51
Ich hätte jetzt die Variante mit doppelt lackierten 19mm OSB Plattenmit
nochmal 12mm OSB 3 Platten qurr drüber beschlossen, mit den 2cm Styropor
wieder darunter, die meisten meinten das reicht soweit ..

Zum Tema Wärmedämmung:
Ich habe in diversen Architekturbüros primär als Detailplaner gearbeitet. Ich bin jetzt 7,5 Jahre in Pension …
Bei den letzten 12 Einfamilienhäuser, die ich geplant habe, hatten die Benutzer zufällig das Untergeschoß, das immer in den Hang hineinreichte und für andere Leute als Kellergeschoß gegolten hätte, durchgehend voll genutzt:
unten Arztpraxis und oberhalb die Wohnung; unten Wohnung der Eltern, oben die der Kinder;
unten Wohnung der Großeltern, EG Wohnung des verdienenden Ehepaares, DG die Kinder; unten Fotolabor; riesige Fläche für Modelleisenbahn-Hobby; …

Alle diese 12 Einfamilienhäuser wurden außen herum mit 30cm Dämmstoff ummantelt, auch unter der Untergeschoß-Bodenplatte und auch außen um das Mauerwerk im Bodenbereich …

Spanplatten-Material für Unterboden:
Viel verwendet wurden früher die "Novogen V 100" Bodenverlegeplatten, fertig mit Nut und Feder geliefert.
Seit November 2003 gilt die DIN EN Norm 312 „Spanplatten Anforderungen“ und seit April 2005 die DIN EN Norm 309 „Spanplatten – Definition und Klassifizierung“. Die TKB (Technische Kommission Bauklebstoffe) hat im September 2009 ihr Merkblatt Nr. 10 mit dem Titel „Holzwerkstoffplatten als Verlegeuntergrund“ herausgebracht. Hier werden auch die OSB-Platten namentlich berücksichtigt. Dennoch begegnen einem im Arbeitsalltag noch veraltete Normen die Verlegung von Spanplatten betreffend. Dies gilt für die Norm 68 771 „Unterböden aus Holzspanplatten“ (Ausgabe 09/1973) sowie die Norm 68 763 „Begrifflichkeiten“ und die daraus resultierenden Bezeichnungen V 20, V 100, V 100 G für den Fußbodenaufbau. Allerdings sind diese Regelungen hinfällig und wurden durch die oben genannten ersetzt.
Viel verwendet wurden früher die "Novogen V 100" Bodenverlegeplatten, fertig mit Nut und Feder geliefert.

Norm-In­hal­te:
DIN EN 309, „Span­plat­ten – De­fi­ni­ti­on und Klas­si­fi­zie­rung“

Sie ent­hält eine Über­sicht/Klas­si­fi­zie­rung von Span­plat­ten nach Her­stel­ler­ver­fah­ren, Form, Größe, Plat­ten­auf­bau, Ober­flä­chen­be­schaf­fen­heit und nach dem Ver­wen­dungs­zweck.
DIN EN 312, „Span­plat­ten- An­for­de­run­gen“
Nach die­ser Norm müs­sen Span­plat­ten aus ca. 90 % Holz und holz­ba­sie­ren­den Fa­ser­stof­fen be­stehen. Die Späne die­ser Span­plat­ten sind mit Phe­nol­har­zen, Iso­cya­na­ten, Me­la­min-Harn­stoff­har­zen, Form­alde­hyd-Tan­nin-Har­zen oder Harn­stoff-Form­alde­hyd-Har­zen ge­bun­den.


Span­plat­ten sind nach ihrem Ein­satz­zweck in die Typen P1 bis P7 un­ter­teilt: Typ P1 – P3 die­nen all­ge­mei­nen Zwe­cken im Tro­cken­be­reich. Typ P4 – P7 für Bo­den­be­lag- und Par­kett­ar­bei­ten mit Nut-Fe­der (N/F).

Die für Bo­den­be­lag- und Par­kett­ar­bei­ten ma­ß­geb­li­che Klas­sen sind:
• P4: Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Trockenbereich
•P5: Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Feuchtbereich
•P6: Hoch belastbare Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Trockenbereich
•P7: Hoch belastbare Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Feuchtbereich






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