Werden Leasingraten verhandelt?
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Re(9): Werden Leasingraten verhandelt?
22.12.2020, 12:20:29
Kannst du dir irgendeinen Grund dafür vorstellen? Ich nicht.


Weil dadurch - so komisch es klingen mag - tatsächlich Mehrkosten entstehen, vor allem bei vorzeitiger Beendigung des Leasingvertrags.

Denk an ein durchschnittlich deppertes kleineres bis mittleres Unternehmen in Österreich. Der Inhaber und GF ist super wichtig, und und ein Macher erster Güte. In den Anfangsjahren hat er tatsächlich was gearbeitet und die Firma aufgebaut, aber jetzt rennt der Laden und er macht hauptsächlich nur noch einen auf Checker.
Für seine Angestellten least er 0815 Autos, je nach Bedarf. Caddys für die Techniker, Golf für die unteren Deppen, und Passat für die besseren Deppen.
Er selber muss aber natürlich einen RS6, M5 oder E63 AMG fahren. Nach einem Jahr ist ihm der Wagen aber langweilig geworden, ein fetter SUV für die Familie muss her. Also wird die eh schon fette Limo eingetauscht, und zwar gegen einen RS Q8, X5M oder GLE 63 AMG. (natürlich wird der nach einem weiteren Jahr auch wieder ausgemustert, weil dann ein Porsche/Lambo/wasauchimmer her muss, etc. etc. etc.)
Was glaubst du ist die 120.000€ Limo nach einem Jahr wert? Eben bedeutend weniger. Der Leasinggeber hat jetzt massive Kosten, daher die vertraglich vereinbarten Kosten für Minderkilometer, Kündigungsspesen, etc.

Aber auch abseits dessen muss der Leasinggeber beim Operating Leasing alles mit reinkalkulieren. Er hat daher Verträge mit Werkstätten, Reifenhändler, Tankstellenbetreiber, etc. Diese beinhalten in der Regel auch ein Rahmenvolumen - eh klar, er will sich ja gute Preise sichern. Zudem sind Boni vereinbart, etc. Das funktioniert eben alles nur wenn die Kilometer tatsächlich gefahren, und damit der Verschleiß auch stattfindet.

Dein Link beschreibt ja genau das was du oben geschrieben hast. Nämlich, dass der Leasingnehmer am Ende der Laufzeit bei Unterschreitung der vereinbarten Kilometer (abzüglich der ebenfalls vereinbarten Toleranz die in beide Richtungen gilt) einen gewissen Betrag pro Kilometer erhält. Dieser liegt deutlich unter dem Betrag der für Mehrkilometer fällig wird. Meist ca. ein Viertel.

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Re(5): Werden Leasingraten verhandelt?
22.12.2020, 12:34:01
Genau. Nur wenn ich mir die höhere Rate nicht leisten kann, kann ich mir das
Auto ohnehin nicht leisten. Alles andere ist gelogen.


Das stimmt nicht ganz, weil man kann auch länger sparen oder man hat Geld geerbt etc. Wenn aber das Geld nicht reicht, dann kann man ein günstigeres Auto kaufen oder den Rest über Kredit/Leasing finanzieren.

Es geht zum einen um Risikominimierung. Wenn du mit einem Leasing-Fahrzeug
einen Unfall mit Totalschaden hast, ist deine Anzahlung weg und wertlos. Das
was man von der gegnerischen Versicherung bekommt deckt den fälligen Betrag
vom Leasinggeber nie.


Wo ist hier der Unterschied? Banken und Versicherungen verlieren nie, denn der Leasingnehmer trägt das volle Risiko. Wenn die Versicherung den Schaden nicht deckt, dann holt die Bank das Geld von dir.

Zum anderen geht's darum das Geld der Anzahlung selber zu behalten und im
Idealfall besser als die paar % Zinsen des Leasings anzulegen, aber zumindest
liquid zu haben - also am Sparbuch. Aber da sind wir wieder beim Thema: Leute
leasen sich Autos die sie sich eigentlich nicht leisten können.


Da bin ich gleicher Meinung, daher macht die Anzahlung Sinn. Ich verschulde mich nicht mehr als notwendig und die Zinsbelastung sinkt. Mit dem Rest kann ich dann eh spekulieren!
Es kommt auch auf den Betrag an.
___________________________

Ich glaube an das Gute im Menschen,
ich verlasse mich aber lieber auf das Schlechte in ihm.


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Re(6): Werden Leasingraten verhandelt?
22.12.2020, 12:53:45
Das stimmt nicht ganz, weil man kann auch länger sparen oder man hat Geld
geerbt etc. Wenn aber das Geld nicht reicht, dann kann man ein günstigeres
Auto kaufen oder den Rest über Kredit/Leasing finanzieren.


Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, dann spar eben länger wenn du dir das Auto nicht leisten kannst.
Was ich sagen will: wenn ich mir ein Auto wirklich leisten kann, kann ich mir eine beliebig hohe Rate für genau dieses Auto leisten. Wenn nicht, ist das Auto eben zu teuer.

Wo ist hier der Unterschied? Banken und Versicherungen verlieren nie, denn der
Leasingnehmer trägt das volle Risiko. Wenn die Versicherung den Schaden nicht
deckt, dann holt die Bank das Geld von dir.


Klar. Aber hier liegt eben einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Kredit- und Leasingfinanzierung!
Wenn du ein Auto mit Kredit finanzierst gehört das Auto dir, beim Leasung bist du lediglich Nutzer des Fahrzeugs.
Gehen wir die zwei Beispiele mal durch. Du hast also einen 100%ig fremdverschuldeten Unfall mit Totalschaden.

Beim Kredit bekommst du den Zeitwert von der Versicherung des Gegners. Das Geld gehört dir, und kannst damit den Kredit zumindest großteils abdecken. Nehmen wir mal an, dass du weitere 2.000€ zuschießen musst.

Beim Leasing hast du zu Vertragsbeginn eine Anzahlung geleistet, sagen wir 2.000€. Nach dem Unfall bekommt der Leasinggeber das Geld von der Versicherung. Jetzt sind aber eben noch die 2.000€ offen, weil der Zeitwert des Autos zu diesem Zeitpunkt unter dem aktuellen kalkulierten Restwert liegt.
Na, was glaubst du wer die bezahlen wird?
Richtig, der Kunde.
Die Anzahlung beim Leasing verpufft in solchen Fällen, weil ja Leasing nichts anderes als ein Mietvertrag ist. Die Anzahlung wird verwendet um die Rate über die Laufzeit niedriger zu halten.

Beachte, am Ende eines Leasingvertrags bist du nicht Eigentümer eines Auto, das einen Restwert hat. Du fängst dann wieder von vorne an.

Das kann gut sein, wenn man das richtige Angebot bekommt. In den meisten Fällen ist aber Leasing für Privatpersonen eine denkbar schlechte Methode ein Auto zu finanzieren.

Da bin ich gleicher Meinung


Du schreibst aber genau das Gegenteil.

22.12.2020, 12:54 Uhr - Editiert von ein Kritiker, alte Version: hier
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Re(7): Werden Leasingraten verhandelt?
22.12.2020, 22:00:46
Klar. Aber hier liegt eben einer der entscheidenden Unterschiede zwischen
Kredit- und Leasingfinanzierung!


Das kann man nicht pauschal sagen. Wenn die Restschuld größer ist als der Zeitwert, dann bezahlt der Kunde sowieso. Entweder ist die Anzahlung weg oder der Kredit offen und du musst weiterzahlen.

Ich hatte einmal einen Arbeitskollegen, der sein Kreditauto zu Schrott gefahren hat. Natürlich täuscht der Kredit, weil das Auto mir gehört. Deswegen hatte er auch keine Kasko. Er ist dann jahrelang mit Fahrrad gefahren.

... Die Anzahlung wird verwendet um die Rate über
die Laufzeit niedriger zu halten.
Beachte, am Ende eines Leasingvertrags bist du nicht Eigentümer eines Auto,
das einen Restwert hat. Du fängst dann wieder von vorne an.


So weit die Theorie! Grundsätzlich kannst du mit dem Leasingauto machen, was du willst. Du kannst jederzeit den Restwert erfragen und das Auto herauskaufen. Am Ende des Vertrags fahre ich zum Händler und tausche das Auto ein und bekomme einen besseren Preis (bei einem Neukauf) als die Bank. Die Bank bekommt den Restwert und ich die Differenz für die nächste Anzahlung etc.

Ich hatte genug Leasingverträge und kenne alle Tricks. Alles ist möglich!


Du schreibst aber genau das Gegenteil.

Nein, aber ich würde das Geld teilen. Ein wenig anzahlen und ein wenig anlegen. Die Anzahlung wirkt sofort, was man für die Geldanlage nicht vorhersagen kann.

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Ich glaube an das Gute im Menschen,
ich verlasse mich aber lieber auf das Schlechte in ihm.


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