Gehaltsumwandlung

Gehaltsumwandlung (19 Beiträge, 1006 Mal gelesen)

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Es gibt von diversen Versicherungen die Möglichkeit, 25 Euro monatlich vom Brutto zu investieren und somit je nach Steuersatz einige Euro im Monat zu "sparen", weil dieser Betrag Lohnsteuerfrei ist.

Prinzipiell eine gute Idee, im Endeffekt geht es aber auch langfristig nicht um Unsummen - selbst wenn man noch viele Arbeitsjahre vor sich hat. Leider ist das Geld aber auch gebunden und man verliert dadurch Flexibilität weil man langfristig ein paar Euro sparen könnte ...

Trotzdem würde mich interessieren, was sich dahinter für ein Produkt verbirgt. Ist das bei jeder Versicherung unterschiedlich?
Ich nehme an, dass Versicherungssteuer in der Höhe von 11% ohnehin anfällt und somit nur 89% investiert werden - stimmt meine Annahme?
Gibt es eine Art Einlagensicherung oder bin ich vom Überleben der Versicherung abhängig?
Kann es passieren, dass beim Pensionsantritt sich die errechnete Pension verringert weil ich privat vorgesorgt habe?

Wenn wer gewinnt, dann die Versicherung. Wie so oft.

Muss sowas dann nicht über den Arbeitgeber laufen?

besitze auch so ein produkt namens "zukunftssicherung".

https://www.oebv.com/betriebliche-vorsorge/unternehmerinnen-und-arbeitgeberinnen/zukunftsicherung

ob am ende davon viel übrig bleibt kann dir wschl keiner sagen. habs damals wie viele arbeitskollegen von mir auch abgeschlossen weil steuerfrei gut geklungen hat.

heutzutage würd ich jedem empfehlen sich selbst um sein geld zu kümmern und nicht blind irgendwelche sparprodukte von banken/versicherungen zu kaufen. alleine schon deswegen, weil man sich dann mit der materie auch mehr auseinander setzt anstatt nur blind kauft. ist immerhin das eigene geld!

heutzutage würd ich jedem empfehlen sich selbst um sein geld zu kümmern und
nicht blind irgendwelche sparprodukte von banken/versicherungen zu kaufen.
alleine schon deswegen, weil man sich dann mit der materie auch mehr
auseinander setzt anstatt nur blind kauft. ist immerhin das eigene geld!

Absolut richtig!

Ich find's nur schad, dass es bei uns nicht auch so ein Modell wie das 401k in den USA gibt.

Das kannte ich nicht. Ja, das ist einfach und echt sinnvoll!

https://de.wikipedia.org/wiki/401(k )

Aber über eine Fondsgebundene LV sollte der gleiche Effekt abzüglich 11% Versicherungssteuer erzielbar sein.

https://www.fip-s.at/blogartikel/langfristig-kostenguenstig-geld-anlegen-analyse-fondsgebundene-lebensversicherung-wertpapierdepot-fiplan/

EDIT: Die steuerliche Absetzbarkeit fällt mit 2021. Blöd...

01.01.2021, 17:08 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Das kannte ich nicht. Ja, das ist einfach und echt sinnvoll!

Yep!
Wächst steuerfrei, erst beim Entsparen in der Rente werden Steuern fällig. Weiterer Vorteil: viele Arbeitgeber bieten einen sogenannten "Match" an, meistens auf 3% des Brutto-Einkommens limitiert.

Beim ROTH IRA Modell ist's umgekehrt, da investierst du bereits versteuertes Einkommen, dafür sind die Entnahmen in der Rente dann steuerfrei. Einziger Nachteil dieses Modells ist, dass die Einzahlungen die man jährlich leisten darf limitiert sind - aktuell glaub ich ca. 12.000 USD pro Jahr.

Aber wenn man beides kombiniert, und in sinnvollen Dimensionen vorsorgt, kann man den Lebensabend entspannt genießen.

Andererseits muss es ja in USA mangels staatlicher Rente irgendwas geben, denn sonst wären viele aufg'missen. Wobei das immer noch viel zu viele sind, aber das ist ein anderes Thema.

Aber über eine Fondsgebundene LV sollte der gleiche Effekt abzüglich 11%
Versicherungssteuer erzielbar sein.

Ich weiß schon, dass dir das gefällt. Mir missfällt hier einfach die Bindung an eine Versicherung. Und die 11% tun trotzdem weh.Und wenn die Absetzbarkeit auch noch fällt, ist's erst wieder für die Fisch.

02.01.2021, 00:40 Uhr - Editiert von ein Kritiker, alte Version: hier

Die Bindung an die Versicherung wäre mir egal. Ich mag keine, ich vertraue keiner. Das eingezahlte Kapital ist Sondervermögen und daher unabhängig von der Versicherung. Und gleiches gilt für die gewählten ETF‘s.

Die fehlende Absetzbarkeit nervt.

Weil damit kannst du nur mehr in Richtung Betriebliche AV gehen - und die sind vollkommen intransparent. Das Zeug habe ich, weil’s mein AG angeboten hat und ich alles tun würde, um weniger Steuern zu zahlen. Aber was die mit meinem Geld machen - only god knows.

Und generell hab ich die relevante Kohle in Immobilien und am Depot. Und natürlich in der staatlichen Pension!

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Aber was die mit meinem Geld machen - only god knows.

Eben der Grund warum ich all diesen Konstellationen misstraue und meide wie die Pest bzw. Corona

Und generell hab ich die relevante Kohle in Immobilien und am Depot. Und
natürlich in der staatlichen Pension!

Ich denke, dass die eigene Vorsorge immer mehr an Bedeutung gewinnen wird (müssen). Wer heute unter 50 ist, und sich komplett auf die staatliche Pension verlässt, wird meiner Meinung nach mal ein echtes Problem haben.
Und wer unter 30 ist, sollte mal seine Zukunftspläne überhaupt gänzlich ohne staatliche Pension machen. Wenn man dann noch eine Grundrente o.ä. bekommt, ist das maximal ein wenig Butter auf's Brot.

Die 11% sind, denke ich, richtig.
Bei Rentenversicherungen ist dein veranlagtes Geld Sonderkapital, das heißt es fließt im Fall eines Konkurses der Versicherung nicht in die Masse ein. Eine echte Einlagensicherung gibt es aber nicht.
Die gesetzliche Pension steht in keinem Zusammenhang mit der privaten Vorsorge. Ob du zusätzlich am Konto sparst oder in der Lebensversicherung ist der staatlichen Rente egal.

Ich habe das seit 2003. Bei diesem "alten" Vertrag habe ich eine garantierte Mindestverzinsung von 3,25% zuzüglich Gewinnbeteiligung. Das ist aus heutiger Sicht recht gut.
Die 11% Versicherungssteuer sehe ich bei meinem Vertrag nicht. Ist weder in den Vertragsbedingungen erwähnt noch scheint diese Position irgendwo auf.

Viel kommt natürlich nicht zusammen. Aber man muß auch bedenken, daß man sich die Lohnsteuer für die eingezahlten Beträge spart. Und das macht das Produkt jedenfalls interessant.

In meinen konkreten Fall:
Vertrag 01.01.2003 bis 01.01.2034 (Auszahlung wg Vollendung des 65. Lebensjahres 2033).
Gesamtkapital 13.569,52 oder Gesamtrente 69,62 / Monat. Gerechnet mit den 3,25% garantierter Verzinsung.
Ersparte Lohnsteuer: 300 (Einzahlungsbetrag) *30 (Laufzeit in Jahren) * 42% Lohnsteuer = 3.780 EUR die mir der Finanzminister dazu geschenkt hat.

01.01.2021, 19:31 Uhr - Editiert von mensafest, alte Version: hier

Womit verdient dann die Versicherung Geld wenn es keine 11 Prozent Abzug gibt?

Ich würde genau kontrollieren wieviel von der eingezahlten Prämie tatsächlich veranlagt wird.

11% ist die Steuer, die bekommt die Versicherung nicht. Allerdings reduziert sich diese auf 4% bei langer Laufzeit.
Jemand wollte mir vor kurzen eine Ergo-Lebensversicherung andrehen. Leider waren sie nicht fähig mir die kompletten Konditionen ohne Unterschrift zu nennen. Die wollten auf die ersten 5 Jahre 6.5% Abschlußkosten (umfasst auch die Provision des Keilers), zusätzlich gibt es Verwaltungskosten, die weitere Prozente der Einzahlung umfassen (vielleicht 10% max 120EUR im Jahr). Angeblich gibt es keine Ausgabeaufschlag auf Fonds. Ist angeblich super flexibel man, kann jederzeit ein und auszahlen. Aber dann erhöht sich die Steuer von 4% wieder auf 11% und weitere Spesen kommen dazu.

Versicherungssteuergesetz 1953, Fassung vom 01.01.2021
Steuersatz
§ 6. (1) Die Steuer beträgt:
1. bei der Lebens- und Invaliditätsversicherung (Kapital- und Rentenversicherungen aller Art) und bei ähnlichen Versicherungen:

a) 11 v.H. des Versicherungsentgeltes für Kapitalversicherungen einschließlich fondsgebundener Lebensversicherungen auf den Er- oder den Er- und Ablebensfall, mit einer Höchstlaufzeit
– von weniger als zehn Jahren ab Vertragsabschluss, wenn der Versicherungsnehmer und die versicherten Personen im Zeitpunkt des Abschlusses des Versicherungsvertrages jeweils das 50. Lebensjahr vollendet haben, beziehungsweise
– von weniger als fünfzehn Jahren ab Vertragsabschluss in allen anderen Fällen,

wenn keine laufende, im Wesentlichen gleichbleibende Prämienzahlung vereinbart ist. Ist der Versicherungsnehmer keine natürliche Person, gilt das Erfordernis der Vollendung des 50. Lebensjahres nur für die versicherten Personen.

b) 4 vH des Versicherungsentgeltes in allen übrigen Fällen,

Jemand wollte mir vor kurzen eine Ergo-Lebensversicherung andrehen. Leider
waren sie nicht fähig mir die kompletten Konditionen ohne Unterschrift zu
nennen.

Genau deswegen enden solche Gespräche mit mir auch mit dem Ansinnen

du meinst den gewerkschaftsbeitrag?

Nein, ich meine ein Produkt welches von diversen Versicherungen angeboten wird. Man zahlt 25 Euro vom Brutto und nicht vom Netto ein...

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