Holzfenster lasieren oder lackieren?
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Re: Holzfenster lasieren oder lackieren?
13.03.2021, 19:24:45
A) Lackfarbe auf Holz im Außenbereich:
Neue Lack-Farbe an alten Fenstern zerspringt in einigen Jahren an allen Stellen, an denen auch das Holz bereits Sprünge bekommen hat ...
Es sei denn man bessert vor einer Neulackierung per Sissifuß-Arbeit, diese Stellen alle mit geringfügig AUSSCHNEIDEN und AUSLEIMEN aus !!! ... -> anderenfalls nagt die witterungsbedingte Holz-Zerstörung in unseren Breitengraden, an den Sprüngen ...
-> Deshalb ist optimal (und kostspielig) an Holzfenstern außen diese alle 10 bis 12 Jahre komplett abbeizen/abschleifen und neu zu lackieren !!!

B) Gebeizte Holzoberflächen:
Außen gebeizte Fensteroberflächen kann man leicht wieder überstreichen und nachbeizen !!!

Ich kenne die derzeitige Qualität von ADLER Beizen nicht.
(Ich, jetzt knapp 9 Jahre in Pension, habe hauptberuflich als Detailplaner in etlichen Architektur-Büros gearbeitet).
Vor 40 Jahren hatte ich mich nach guter Qualität von Holzbeizen schlau gemacht und mich damals für AURO Holzbeizen entschieden. Ich habe selbst viele Holzfenster (in der Tischlerwerkstätte eines Verwandten) und auch Holz-Möbel selber gebaut  und zuletzt auch selber gebeizt. Man kann damit eine perfekte Oberfläche erzielen und auch leicht eine andere Holzart vortäuschen (beliebt ist Teakholz-Optik).

Man verwendet bei Weichholz zuerst einen Tiefengrund und zuletzt die Verschleiß-Schichte. Beides kann man satt einstreichen, eine definierte Zeit abwarten (ca. 15 bis 30 Minuten, je nach Beiz-Material) und danach mit einem saugenden, nicht fusselndem Tuch (z.B. Leinen) das zuviel an Lasur, die an der Holz-Oberflächt stehen geblieben ist, wegwischen! -> damit erreicht man eine glatte Oberfläche !!!
Nach einer Zeitspanne von ein bis zwei Tagen (je nach gewünschter Öberfläche: matt oder glänzend)  kann man die Oberfläche per Hand oder mit einer Maschine polieren.
Der große VORTEIL einer HOLZ-BEIZE ist, dass man spielend leicht die Deckschichte nach-streichen kann und man dieses Nachlackieren/Nachbessern NICHT sieht (gegenüber ausgebesserter Stellen bei Lackfarbe-Flächen; -> hier müsste man selbst bei kleinen Flächen, wirklich stundenlang beipollieren ...) !!!
Man braucht für eine Sanierung (nach etwa 3 Jahren; später alle ca. 5 Jahre) NUR das Deckschichte-Material erneut aufstreichen -> dies geschieht schnell und wenn man geschickt ist, braucht man die Glasfläche nichteinmal mit z.B. Paket-Klebeband die Ränder abkleben! Am nächsten Tag dann die größeren Flächen polieren. Die Fenster zu putzen ist mehr Arbeit und dauert länger ...


Übrigends:
Bestes Weichholz-Fenstermaterial ist für unser Klima ist "Nordische Kiefer" (sehr reich an natürlichem Baumharz, gleichmäßig verteilt im ganzen Volumen) astlöcherfrei und auch am teuersten ...
Einfacher ist eine Haltbarkeit von Holz in einem Klima wo die Außentemperatur NICHT um den Gefrierpunkt zigmal hinauf und hinunter wandert, selbst wenn es sehr kalt wird, etwa um die minus 20 bis 30 Grad, und dann monatelang zumindest einige Grade unter NULL kalt bleibt ...

14.03.2021, 16:24 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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