Krankenstand - Vertretung selber organisieren?

Krankenstand - Vertretung selber organisieren? (26 Beiträge, 768 Mal gelesen)

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In einer pädagogischen Einrichtung für Minderjährige fordert die Leitung die MA auf, einen Passus zu unterschreiben, dass die Angestellten im Krankheitsfall selbst die Vertretung zu organisieren haben, aus einem definierten, meist völlig ausgeschöpften Pool von Springern bzw. anderen MA die Urlaub hätten. Inkl. Rumtelefoniererei.

Ich hätt jetzt mal pauschal gesagt das ist Schwachsinn, das ist Aufgabe der Leitung, und niemand kann gezwungen werden sowas zu unterschreiben. Ich hab geraten den Betriebsrat zu kontaktieren (existiert). Wie ist eure Ansicht? Ich mein, soll ich währendm Kotzen oder ausm Arztzimmer nebenbei telefonieren? Ist es meine Schuld wenn kein Ersatz zur Verfügung steht?

16.04.2021, 11:57 Uhr - Editiert von zeddicus, alte Version: hier

Da du arbeitsunfähig bist, und die administrative Tätigkeit des Organisierens einer Vertretung ARBEIT ist, beißt sich das

Ich stelle mir gerade vor, wie das einer auf der Corona-Intensiv macht. Durchaus komplex, wenn du intubiert & sediert bist.

Einfach via Patientenverfügung an die Krankenpfleger deines Vertrauen delegieren.
Stell dich doch bitte nicht so an.

16.04.2021, 16:59 Uhr - Editiert von ein Kritiker, alte Version: hier

Kompletter Unsinn, da will man unbequeme Arbeit abwälzen. Arbeitsunfähig bedeutet Arbeitsunfähig.

Kann ja nicht sein, dass man mit Fieber und Schädelweh rumtelefoniert, oder mit Stimmbandentzündung... Und was, wenn man niemanden findet der Zeit hat? Muss man dann selber antanzen?

Unabhängig von korrekt/legal/erlaubt/schwachsinnig: Nix unterschreiben. Die Unterschrift kommt auf den Arbeitsvertrag und fertig. Wenn man schwindligen Sachen zustimmt, dann ist das ganz am Anfang im Vertrag drin und wird nicht später über die Hintertür eingefordert.

In dem Sinne ist hier auch meine Argumentation, es wurde ein Vertrag zu vorab bekannten Konditionen unterschrieben, an diesen halte ich mich und dort wurde nichts zu der aktuellen Sache festgehalten. Es lässt sich aus dem Arbeitsvertrag keine Pflicht ableiten, das zu unterschreiben - fertig.

Der Arbeitgeber weiß ganz genau was er da tut wenn er so einen schwindligen Zettel vorlegt. Da braucht man sich auf keine Diskussion einzulassen. Es bringt auch nix, weil wenn der ungut ist werden die Arbeitnehmer die sich nicht fügen sowieso auf dem einen oder anderen Weg gegangen. Besser man schießt das von vornherein ab.

Natürlich ist Absprache mit dem Betriebsrat zusätzlich sinnvoll, wär ja auch besser wenn das nicht nur einzelne still nicht unterzeichnen und die anderen vielleicht tw. schon. Wichtig wär sowieso wenn ihr ein kleines Teams seids, privat nebenbei zu vereinbaren dass keiner unterschreibt. Wenn einer mal anfangt, ist das Team bald geteilt in die Querulanten und die die sich bücken.

Wirklich ganz unabhängig davon ob das legitim wär (sicher nicht, im Krankenstand musst du nicht erreichbar sein, nur selbigen sofort melden), es muss allen klar sein, dass nix unterschrieben werden muss. Vor allem nicht wenn es einseitig zu eurem Nachteil ist.

Der Passus ist kompletter Unsinn, illegal, rechtswidrig, sowieso nicht bindend. Also KANN man ihn unterschreiben, weil sowieso ungültig.

ganz einfach: willst den Job oder nicht?
Wenn ja: unterschreiben, sonst BR, AK, ÖGB sonstwas - die Stelle kannst dir dann allerdings vermutlich aufzeichnen

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Ich würds mal trotzdem nicht unterschreiben, werden schon draufkommen, wie absurd das klingt.

is eben die Frage, wie sehr man den Job haben will

Streiten kann man später noch immer, aber dann ist man schon angestellt.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Klingt für mich so, als ob das ohnehin schon der Fall ist. Ansonst kann mans mal machen, aber vielleicht mal nachfragen, wie sie sich das vorstellen und darauf reagieren

17.04.2021, 14:46 Uhr - Editiert von Maemaex, alte Version: hier

Geht um das Bestandsteam von knapp 20 leuten

Dann ganz klar GESCHLOSSEN nicht unterschreiben.

ich soll jetzt, als Mitarbeiter in aufrechtem Arbeitsverhältnis so einen Wisch unterschreiben?

Never ever! Leckt's mi!

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

is eben die Frage, wie sehr man den Job haben will

Die Frage ist wohl eher, ob man so einen Arbeitgeber haben will. Da ist der Ärger vorprogrammiert, wenn nicht darüber, dann was anderes.

im Arbeitsvertrag mit meinem Ex-Arbeitgeber ist auch viel gestanden, was dort nicht unbedingt hingehört hat.
War über 10J kein Problem, bis es zu Spannungen kam....

DANN wurde es lustig, denn Du kennst mich: wenn ich weiß, ich hab recht, geb ich genau 0mm nach. Aber 0,0.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Ja, kann ich mir bildlich vorstellen

Aber wenn es sich hier um einen Bestandteil eines neu zu unterzeichnenden Arbeitsvertrags handeln würde, wär das vermutlich anders als bei dir. Denn hier geht's um ein Szenario welches im Normalfall mehrmals jährlich eintritt, und so offensichtlich illegal sein MUSS.

Da sag ich gleich, dass es mich gefreut hat, aber selbst wenn der Passus, das gesonderte Dokument fliegt ich lieber darauf verzichte für so eine Firma/Organisation zu arbeiten. Und es auch ganz klar damit begründen, dass die Achtung/der Respekt gegenüber der Belegschaft von Haus aus nicht gegeben ist.

Sollen sie sich einen anderen Deppen suchen.
Auf so einen *PIEP* hätt ich einfach keine Lust. Dazu hab ich einfach schon viel Lebenserfahrung...

Ja, kann ich mir bildlich vorstellen

au ja: wenn ich Dienstanweisungen schriftlich bekomme, die in klarem und offensichtlichem Widerspruch zu Betriebsvereinbarungen stehen .... *sfg*

die Achtung/der Respekt gegenüber der Belegschaft von Haus aus nicht gegeben
ist.

sowas kannst mit der Lupe suchen und je größer das Unternehmen, umso weniger wirst das finden.

Daher: ich scheicc mir nix um den AG, denn ich weiß, er scheicct sich auch nix um mich. Daher läßt mich das kalt: rutsch ma'n Buckl runter. Jetzt oder später, is mir wurscht.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Der Passus ist kompletter Unsinn, illegal, rechtswidrig, sowieso nicht
bindend. Also KANN man ihn unterschreiben, weil sowieso ungültig.

so is es

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

Es gibt meines Wissen nur eine Berufsgruppe in A, wo dieser Passus im Gesetz drinnen stand. Sonst gibt es das nirgends und würde ich auch nicht unterschreiben.

wäre interessant, welche tolle institution denn diesen, ungesetzlichen, passus vorschreibt.
es kommt auch keiner vom pool, nur weil da ein mitarbeiter anruft. das bedarf immer der leitung.

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17.04.2021, 23:11 Uhr - Editiert von soul, alte Version: hier

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