"Reverse Engineering" meiner Bodenheizung
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"Reverse Engineering" meiner Bodenheizung
07.12.2022, 14:57:18
In meiner Wohnung (60m² sanierter Altbau in Wien; Gemeinschaftsgastherme im Keller des Hauses, die Warmwasser direkt in den Vorlauf meiner Anlage liefert) gibt es eine Bodenheizung, deren Pumpe kuerzlich defekt wurde, und deren Energieeffizienz(potenzial) mich angesichts der Energiekostenkrise beschaeftigt.

Als ich die Wohnung vor knapp fuenf Jahren vom Vorbesitzer gekauft habe, war dummerweise keine Dokumentation der Heizungsanlage im Lieferumfang enthalten, und ich habe mir eine fuer die alte Pumpe dem Gefuehl nach passende Einstellung (Vorlauftemperatur, Abstimmung bzw. Regelung der Einzelkreislaeufe, Pumpleistung) zusammengetrickst via trial and error - natuerlich ohne von der Materie auch nur die geringste Ahnung zu haben, so wie es sich fuer ueberhebliche ITler gehoert!

Seitdem habe ich aber auch das nagende Beduerfnis, das von jemandem machen bzw. zumindest kontrollieren und auf Plausibilitaet pruefen zu lassen, der dieses Handwerk wirklich versteht - und der mir das Zusammenspiel der einzelnen Parameter und ihre Relevanz im Bezug auf meine konkrete Heizungsinstallation auch erlaeutern kann. Durch die Installation der neuen Pumpe hat sich dieses Gefuehl nur nochmals verstaerkt bzw. ist wiedererwacht.

Der Installateur, der mir kuerzlich die defekte alte Pumpe (ist undicht geworden und hat den Nachbarn unter mir ein paar Liter Wasser in der Wand beschert :( ) getauscht hat, konnte oder wollte mich da nicht besonders geduldig informieren und beraten, und ich wuesste gerne vom Kollektivweisenrat des GHF, wer so eine Dienstleistung inkl. optimaler Einstellung meiner Anlage in Wien anbieten koennte, wenn man tw. auf Kaffeesudlesen bzw. zumindest informiertes Schaetzen gewisser wohl wesentlicher Parameter (Laenge der Verrorhung z. B.) zurueckgreifen muss.

Waere echt cool (bzw. in dieser Jahreszeit eher wohlig-warm), wenn mir da jemand eine Empfehlung aussprechen koennte :) Danke!
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Re: "Reverse Engineering" meiner Bodenheizung
07.12.2022, 15:58:49
An Gerätschaften:
Steuerungs-Zentrale in der Wohnung und Steuerung zumeist im Keller, sollte doch irgendwo eine Herstellerfirma, oder zumindest eine Typen-Nummer (wenn man vielleicht dafür das Gehäuse aufschrauben muss) darauf stehen!
-> Nach der Typen-Nummer sollte man dann im Internet was dazu finden ...

Die Steuerung im Keller könnte eine Kompaktanlage sein (gab es sehr gute von z.B. Thermoapparatebau / Tour & Andersson Ges.m.b.H in Guntramsdorf - Stammfirma in Schweden mit etwa 150 Jahre Erfahrung mit Heizungs-Steuerungen, so lange wie keine andere !!!) oder freihändig aus Einzelteilen zusammengebaut ...
Der WICHTIGSTE Teil ist das Mischventil -> dieses sollte speziell für Fußbodenheizungen ausgelegt sein !!!
Läuft die Steuerung VOLLAUTOMATISCH mit Vorlauf-Temperatur-FÜHLER + Außentemperatur-FÜHLER + Zimmertemperatur-Fühler oder NUR ohne Außentemperatur-Fühler ???
Von Tour & Andersson gab es ein optimales zweistufiges Mischventil für Fußbodenheizungen!
-> Die Heiz-Kurve für eine vollautomatische, Außentemperatur-geführte Steuerung, ist keine Gerade sondern größtenteils fast eine Gerade und geht dann in eine Parabel über, was sich mit einem zweistufigen Mischventil optimal steuern lässt!
-> ODER man regelt die Heizungs-Steuerung je nach Außentemperatur immer wieder händisch nach, da ansonsten bei warmen Außentemperaturen die Vorlauf-Temperatur im Wasser-Heizkreis zu hoch wird und die Zeitspannen, dass nicht geheizt wird, zu lang ausfallen und man deutlich in diesen Zeitspannen friert !!!

Auf der alten Umwelz-Pumpe sollte doch deren Leistungsfähigkeit darauf gestanden haben !!!
Und nach diesen Werten wählt man üblicherweise eine Ersatz-Pumpe ...

12.12.2022, 13:14 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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Re(2): "Reverse Engineering" meiner Bodenheizung
07.12.2022, 19:49:24
Hey, vielen Dank fuers Antworten! :) Ich glaube, ich muss noch ein paar Sachen zu meiner Anlage preisgeben, damit klar ist, womit ich es zu tun habe:

Es gibt eine zentrale Therme im Keller des Hauses, die alle Parteien mit Warmwasser (Heizung und Trinkwasser aus zwei getrennten Systemen/Kesseln) versorgt. Nicht alle Parteien im Haus haben Bodenheizungen, sondern manche auch klassische Heizkoerper. Das Wasser fuer die Heizung hat aus dieser Leitung 60C, und wird bei mir vor dem Vorlauf mit einem Mischventil (Drehregler, den ich zwischen 30C und 60C einstellen kann) runtergeregelt auf ~35C.

Es gibt im System keinen Temperaturfuehler fuer die Temperatur im Freien. Die Pumpe im System, die das Warmwasser durch die Verrohrung (die kommt von TECE) pumpt, ist jetzt eine Grundfos ALPHA1 15 60 mit 130cm Einbauhoehe (Modellnummer 99160397) - die alte Pumpe war ein ganz anderes Fabrikat, das ich leider nicht mehr in meinem Besitz habe - evtl. kann ich es anhand alter Fotos identifizieren, wenn notwendig. Jedenfalls wurde die Ersatzpumpe durch den Installateur als kompatibles Modell verkauft und installiert.

Die Pumpe wird durch einen (programmierbaren) Raumthermostat geschaltet, und in ihrer Leistung nicht weiter geregelt - die Durchflussmenge ist also konstant und entweder alles oder nix.

Foto der Anlage gibt es hier (mit neuer Pumpe).
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Re(2): "Reverse Engineering" meiner Bodenheizung
08.12.2022, 10:01:23
Überlegen auf ein elektrisches Mischventil umzusteigen, und mit irgend eine
Art Smart Home eine Heizungssteuerung zu bauen.


Hast du da vielleicht einen konkreten Tipp, in welche Produktfamilienrichtung man sich umschauen soll? Insb. welche Ventile da in Frage kommen und wo/wie genau die eingesetzt werden muessten? (Die Impl. der Steuerung dafuer trau ich mir eher selber zu beurteilen zu als das zu Steuerende.)

Ich hab kurz nach dem Einziehen ueberlegt, eine Einzelheiskreislaufsteuerung nachzuruesten mit elektronischen Stellantrieben, hab das Projekt nach der 1. Heizsaison aber zu den Akten gelegt, da sowohl Komfort als auch Verbrauch(skosten) voll OK fuer mich waren. Wenn ich jetzt dadurch ersteren erhalten bzw. optimieren, und letzteren senken koennte, muesste ich das wohl neu bewerten. Allein fehlt mir der Durchblick, mit welchen Verbesserungen ich rechnen koennte.

PS: Wenn ich in so einem Bereich fliegende WAGO Klemmen sehe dann stellts mir die Haare auf! (nix gegen dich persönlich) Gebts die zumindest in einen
Aufputzverteiler, am besten einen der Wasserdicht ist oder klebts das Ding
halt mit Silkon oder Heißklebepistole zu. Auch die Leerrohre zumindest das
untere könnte man auch abdichten.


Nachdem ich noch ein ungebrauchtes Aufputzverteilerkastl herumfliegen hab von einem Freizeitprojekt, wird das heute meine gute Tat fuer den Feiertag ;)
 --

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Re(3): "Reverse Engineering" meiner Bodenheizung
11.12.2022, 12:22:37
https://www.sbz-online.de/sites/default/files/ulmer/de-sbz/document/file_186355.pdf

Ich habe in den 70-er Jahren mehrere Fußbodenheizungen mit Produkten von Tour & Andersson (TA) erstellen lassen und in meiner damaligen Dachgeschoß-Eigentumdwohnung (26 Jahre habe ich dort gewohnt) auch selber in Bad und WC verbaut.
Es gab von TA unter mehreren ein System für den "Hochtemperatur-Bereich" mit Name: TA-Stramax-System und TA-Stramax RADIFIX-System (jede zweite Blechplatte weg lassen).  Auf die Fußbodenheizungsrohre (Stränge: alle 50 cm verlegt) wurden Alu-Legierungs-Bleche aufgedrückt (in Mitte Dreiviertel-rund gepresst) mit Größe von 40 x 45 cm Flächen-Maß und Abstand der Bleche in beiden Achsen von 5 cm zueinander verlegt;  es wurde noch ein Wärme-Kontakt-Gel dazwischen aufgepinselt.
Über die Bleche wurde die Heiz-Wärme auf den darüber betonierten Estrich verteilt; gegen zu große Hitze im Bereich der Fußbodenheizugs-Kunststoffrohre, wurden entweder:
a) runde Steinwolle-Halbschalen mit 7 cm Außendurchmesser über die Stränge der Heizungsrohre vor dem Estrich-Betonieren gestülpt (der Estrich musste dafür dick genung sein, mind. 30 mm über den Wärmedämmungs-Halbschalen).
oder:
b) Die Heizungsrohre wurden in die Trittschall-/Wärmedämmungs-Platten versenkt, Schlitze geschnitten (die Bleche mussten dann zuerst verlegt, und darauf die Kunststoff-Heizungsrohre eingedrückt werden ...). Ich habe dann auf die Stränge der Heizungsrohre: mit Breite: 25 x Höhe: 20 mm, Neopren-ähnliche Schaum-Streifen geklebt.

-> Damit konnte man in eine Warmwasser-Heizkörper-Heizungsanlage preisgünstig, ohne zusätzliche Steuerung, Fußboden-Heizungsflächen einbinden. Ich habe sie am Rücklauf von einem Heizkörper zwischengeschaltet; man konnte so einen Fußboden-Heizrohr-Strang aber auch zu einem Heizkörper parallel anschließen.

12.12.2022, 14:47 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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