PV Anlage, wirklich so günstig?
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PV Anlage, wirklich so günstig?
16.02.2024, 16:57:24
Hi zusammen,

Da in unserem kleinen Büro permanent einige PCs, Monitore, NAS, Lichter... usw. laufen, haben wir tagsüber eine relativ konstanten Grundlast von +/- 3 kW.

Jetzt ist die Idee geboren, dass man das doch mit einer kleinen PV-Anlage abfedern könnte.
Direkt vor dem Büro ist eine verfügbare Fläche für ca. 8 Module. Bei einer angenommenen Leistung von etwas über 400 W pro Modul, könnte man so auf 3kWp kommen.
(Klar kommen da jetzt nicht immer 3000 Watt raus, aber übers Jahr gesehen sollten so ca. 3000 kWh zusammenkommen, die wir selber verbrauchen und uns nicht mir schlechten Einspeistarifen quälen müssen)

Ich habe mal google gefragt und dort zeigt es mir Angebote für ca. €1.500,- für
8 Stück 410 Watt Solarmodul monokristallin Halbzellen
1 Stück Wechselrichter Growatt MIN 3000TL-XH inkl. 3 Meter Adapterkabel mit Wielandstecker
1 Stück WiFi-Modul zur Internetüberwachung
2 Paar 15 Meter 6 mm² Solarstringkabel zum Wechselrichter
1 Paar Einspeisesteckdose Aufputz inkl. 2 Meter Kabel

Befestigung am Flachdach würd ich nochmal mit € 500,- bis € 1.000,- schätzen.

Was sollte man für einen Elektriker einschätzen, der das anschließt?
Welche Bauteile braucht man noch, damit es funktioniert?

Damit meine Milchmädchen – Rechnung vollständig ist, wären dann auch noch Förderungen zu haben. Der Bund fördert mit € 285 und das Land Tirol ca. € 250 pro kWp.
Wenn das stimmt, würde sich die PV-Anlage selbst fast schon selber zahlen.

Und nun meine Frage an alle PV-Insider:
Wie weit liege ich daneben, was habe ich übersehen?
Was und warum würdet ihr anders machen?

Wenn es nur halbwegs wirtschaftlich ist, würde ich das gerne machen
… Freude an der Technik 😉


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Re(2): PV Anlage, wirklich so günstig?
17.02.2024, 11:06:23
Der Unterschied? Dein Link sieht sehr danach aus das er dir einfach die (günstigste) HW rüberschiebt und das war seine Aufgabe. Wobei jetzt nichts generell gegen günstige Hardware spricht.
Je nachdem mit was du das dann vergleichst. Wenn du es damit vergleichst, dass jemand vorbei kommt, sich die Situation ansieht, dir genau solche Fragen beantwortet, dir ein Angebot erstellt (und nur jedes vierte tatsächlich realisiert umsetzt), der dir sagt was du mit dem Netzbetreiber machen musst damit du das überhaupt machen darfst und sich um alles rund herum kümmert - dann wird es zwangsweise teurer.

Die Preise selbst sind übliche günstige/Diskont Internetpreise.
10 günstige (Astronergy) ~400W Module - günstige Module gibt es ab 65€ je Stück, Markenmodule kosten ab ~75€ (z.B. 425W Trinar) --> in Summe <=700€
Der Wechselrichter kommt auf ~400€
Somit bleiben 200-250€ für das Kleinzeugs und Versand - das ist nicht übermäßig viel, kann sich aber ausgehen (im Angebot ist der Versand innerhalb von DE inklusive)

Was fehlt? Richtung Blitzschutz (afaik muss die Anlage in das Blitzschutzkonzept des Gebäudes integriert werden), Überspannungsschutz habe ich nichts gesehen, frag mich aber nicht ob bzw. in welchen Umfang du das machen musst.
Solltest du auf dem Dach eine (Teil)Verschattung haben, so ist der Wechselrichter in diesen Set vermutlich nicht optimal. Da gibt es aber Alternativen die auch nicht viel teurer sind.

Bezüglich Montage/Aufständerung. Auch hier ist es eine der günstigsten Varianten. Keine zu hohe Aufständerung, somit nicht der maximale Ertrag, aber der Unterschied ist in deinem Fall vermutlich egal da du dafür mehr Module auf den scheinbar begrenzten Platz montieren kannst. Was du sicher brauchst ist etwas mehr Ballast, damit die Module auch dort bleiben wo du sie hinstellst.

Wenn du nicht jede Minute die du investierst mit einem (horrenden) Stundensatz rechnest, so kann es sich aus meiner Sicht lohnen so etwas Großteils selbst zu machen. Auch wenn man beim ersten Mal natürlich entsprechend länger braucht.
Aufgrund der Grundlast die du geschrieben hast müsste sich das zudem besser lohnen, dass du somit sehr Nahe an die 100% Eigennutzung kommst - besser geht es nicht.

Edit: Was man bei dem Set als durchaus positiv anmerken kann ist, dass die Modulleistung bei 4kWp liegt und nicht nur z.B. 8 Module enthalten sind. Sollte der Platz für 10 Module eng sein könnte man auch überlegen ob man z.B. 8 Module mit ~455W nimmt.

17.02.2024, 11:41 Uhr - Editiert von mossess, alte Version: hier
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