PVA auf Doppelgarage?
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Re: PVA auf Doppelgarage?
05.09.2024, 16:11:22
Jetzt gibt's natürlich eine Reihe von Fragen: ... wieviel kwp krieg' ich da so
ungefähr drauf?

Wenn es dir um ein Balkonkraftwerk mit den entsprechenden Vorteilen ("direkt anstecken", so gut wie keine gesetzlichen Auflagen, ...) geht, dann bist du ohnehin mit 800W beschränkt. Die Module dürfen mehr haben, das bringt aber nur bedingt etwas da der Wechselrichter nicht mehr als 800W liefern darf.

Wieviel kwh p.a. wären da zu erwarten?

Wenn es keine Verschattung gibt kannst du auf ~ 800 kWh pro Jahr kommen. Wobei das nur die Hälfte der Wahrheit ist. Beim Balkonkraftwerk zahlt es sich nämlich für dich nur dann aus wenn du den Strom zu der Zeit verbrauchst zu der er auch erzeugt wird. Wenn du mehr erzeugst, dann verschenkst du den Strom. Du wirst also effektiv eher 300 kWh tatsächlich selbst nutzen. Das hängt aber stark davon ab wie viel Strom du wann brauchst.

Was sollte das kosten mit/ohne Speicher?

Versuch es dir mal ohne Speicher zu überlegen. Die Amortisation von Speicher ist viel länger als von einem "einfachen" Balkonkraftwerk.
Aktuell bekommst du Sets mit Modulen + Wechselrichter + Kabel ab ~350€ (ein bisschen rauf/runter, je nachdem wie viel Zeit man reinsteckt). Dazu kommt dann noch die Halterung. Dazu müsste man wissen wie das Dach genau aussieht (Falzdach?)

Worauf wäre aufzupassen?

Ich würde die Frage gerne "überspringen" und anbieten das zu besprechen wenn klar ist ob du auch tatsächlich ein Balkonkraftwerk gemeint hast oder dir ganz was anderes vorstellst. Bei einer größeren Anlage gibt es nämlich viel mehr zu beachten, ist viel teurer usw.

  auch gehört ein Blechdach alle xx Jahre gestrichen ... wäre da eine PVA sehr
hinderlich?

Im üblichen Fall hast du bei einem Balkonkraftwerk zwei Module die idealerweise aufgeständert sind (--> höherer Ertrag). Somit sollte genügend Platz sein um das Dach zu streichen ohne das du bei den Modulen etwas demontieren musst.

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.....
Re(5): PVA auf Doppelgarage?
05.09.2024, 20:46:55
Ja ...

aber. Die Module gibt es nicht in jeder beliebigen Größe.
Rein rechnerisch könntest du Glück haben. Die aktuell gebräuchlichen Module haben eine Länge von ~176 cm, Somit würdest du rechnerisch 3 Stück bei ziemlich optimaler Längenausnutzung hinbekommen. Tja rechnerisch. Wie hoch ist die Attika? Welche Verschattung bekommst du dadurch. auf den ersten Blick sagst du vielleicht das dir egal ist wenn 10% von einem Modul verschattet sind. Das Problem ist aber, dass du dadurch unter Umständen die Leistung vom gesamten String reduzierst und nicht nur von diesen einen Modul (bzw. beim Modul deutlich mehr als diese 10%).
Das gleiche dann noch mit der Breite. Passt die Ausrichtung? Module Richtung Norden kannst dir sparen. Ist Ost-West möglich? Wenn nicht, dann erwarte dir nicht zu viel.

Natürlich gibt es für die Verschattung wieder technische Lösungen. Die Kosten aber Geld und knabbern somit an der Rentabilität.

Zu deinem Montagewunsch - klar lässt sich da was machen. Aber alles was weg vom Standard ist kostet und das knabbert somit an - naja, du weißt schon :-)

Für genauere Infos müsste man sich das vermutlich zumindest auf Bildern ansehen und z.B. auch wissen auf welche Last das Dach ausgelegt ist und ob man somit überhaupt eine vernünftige Ballastierung hinbekommt (außer es würden die Blechfalzklemmen ausreichen, dazu müsste man aber wissen wie das Dach aufgebaut ist).

Wie schon geschrieben, lass dir jemanden kommen. Die Angebote sind kostenlos. Erwarte dir aber bitte nicht zu viel und versuche auch die Annahmen zu hinterfragen die hinter der Amortisationszeit steht die normalerweise am Angebot angeführt ist (gefühlt verwendet ohnehin jeder das gleiche Programm für die Berechnung).


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Re(15): PVA auf Doppelgarage? ... Danke!
06.09.2024, 18:59:34
Gestern hattest du noch Schwierigkeiten einzuschätzen was ein Balkonkraftwerk ist und heute kennst schon wie im Hintergrund Amortisationsrechnungen durchgeführt werden? Respekt.


Naja  - das ist ja das Problem, dass bei solchen Amortisationszeit-Schätzungen
nie irgendwelche außergewöhnlichen Ereignisse mit berücksichtigt sind.


Also ich rechne alle 10 Jahre einen Wechselrichtertausch. Nachdem der Wechselrichter mittlerweile nur einen relativ geringen Anteil an den Gesamtkosten ausmacht ist das kein zu großer Kostenfaktor.

Weiters empfiehlt der Ratgeber eine jährliche Wartung einem Fachmann zu
überlassen...
https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-wartung/photovoltaik-wartungsvertrag


"Der Ratgeber". Natürlich findest du im Internet für alles eine Quelle die irgend etwas empfiehlt, auch wenn es nur Geldmacherei ist. Aber klar, wenn du willst das regelmäßig jemand vorbei kommt und dir die Module mit einem Wetex sauber wischt, dann ist das eher nichts für dich. Ich hoffe aber auch, dass die Laubentfernung auf deinem Flachdach von einer Fachfirma gemacht wird.

Rechnet sich nicht - bei mir auch Pessimismus.

Balkonanlagen rechnen sich in den meisten Fällen (wenn man nicht unbedingt zwei linke Hände hat oder die Module auf dem Dach eines siebenstöckigen Haus montieren muss). Bei kleinen Anlagen mit 3, 4 kWp kann es schwierig sein. Hier hängt es stark mit dem Eigenverbrauch zusammen.

Aber keine Sorge, ich werde nicht versuchen dich zu überzeugen. Ich will nur auf zweifelhafte Referenzen oder Annahmen eingehen.

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