Autokauf: Gebrauchtwagen oder Vorführwagen?
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Re: Autokauf: Gebrauchtwagen oder Vorführwagen?
13.01.2004, 03:16:13
BITTE kauf keinen Vorführwagen. Warum? Kleine Story:


Vor ein paar Tagen klingelt es an der Türe, es war so gegen 18:00 Uhr. Ich mach auf, da steht ein Kumpel vor mir der mit einem Schlüsselbund herumwedelte und fragte "na, lust auf eine Probefahrt?". Ich noch nicht ganz im Bilde schau um die Ecke und seh da einen Alfa 156, den mit dem neuen Facelift. Da denk ich mir "warum nicht?", zieh mich an, geh nochmal zurück ins Haus um ein G-Tech zu holen (ist ein Beschleunigungsmessgerät für g, 0-100 und 1/4 Meile) und setz mich in die Karre. "Ist ein Diesel", meint mein Kumpel, "der neue 1.9 JTD MJET 16V" mit 140PS", fügt er noch an.

Ich bin zwar kein Freund von Dieselmotoren in Autos die "sportlich" sein wollen, aber naja, hatte ja sonst nichts zu tun und fuhr mit. Vor allem wollte ich am Testtrack (so ein Stück fast unbefahrene Bundesstrasse unweit von meinem Haus) das Auto durchmessen. Er startet und wir fahren los. Natürlich ist er voll motiviert und will mir bei jedem Anfahren von neuem beweisen wie toll doch dieser Wagen ist. Verständlich für einen Punto-Fahrer der sonst mit 60PS durch die Innenstadt zuckelt dass er ob dieser Durchzugskraft die er noch dazu selber kontrollieren darf in pure Veruzückung gerät. Also schnalzt er durch die Stadt hinaus zu unserer Teststrecke. Dort angekommen hab ich das Messgerät kurz angestöpselt, er ist die 1/4 Meile hinuntergedonnert und weils so schön war und er den Wert verbessern wollte gleich nochmal. Natürlich unter Aufbietung all der Leistung die dieser Motor abzugeben in der Lage war.

Messung vorbei, wir fahren noch ein bischen durch die Stadt. Auch jetzt klarerweise wieder im Binärsystem. Sprich, voll aufs Gas gelatscht sodass ständig das ASR den Drang der Räder den Grip zu verlieren bremsen musste nur um kurz darauf mit einem an eine Vollbremsung erinnernden Manöver wieder an der nächsten roten Ampel stehenzubleiben. Und das ging so weiter und so fort, locker eine halbe Stunde. Ich dacht mir, "naja soll er halt auch mal seinen Spass haben" und machte gute Miene zu dieser Fahrweise welche für Beifahrer nicht gerade angenehm ist.

Als wir dann endlich wieder vor meinem Haus standen und ich kurz vor der Verabschiedung fragte, wieviel Kilometer der Wagen eigentlich am Tacho hat sagte mein Kumpel "ich weis nicht" und schaute nach. Am Tacho standen ganze 1000km.


Das ist der Grund warum ich niemals einen Vorführwagen kaufen würde.
Egal wieviele Garantien ich bekomme. Auf diese Autos schaut keiner.


Gruss; Bucho

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Re: Autokauf: Gebrauchtwagen oder Vorführwagen?
13.01.2004, 06:49:02
Gut! In zwei Punkte kann ich mich einmischen: Ein Auto kannst nur anmelden in der Adresse wo du einen ordentlichen Wohnsitz (Haupt!!) hast. Das kannst du aber in jedem Verkehrsamt in Österreich machen, du brauchst nicht mehr in ein bestimmtes Amt gehen (wie früher).

Sonst würde ich abraten (grundsätzlich) vom Ankauf eines Vorführwagens. Ich habe damit Erfahrung: 2 Mal habe ich schon eines gekauft, habe ein gutes Geschäft gemacht, war sehr zufrieden und habe mir Geld gespart.

Zuletzt habe ich aber bemerkt, dass es sich nicht mehr lohnt. Die Preisdifferenz ist dünn geworden, die Autos werden strapaziert, weil die Händler (die meisten) die Vorführwagen nun in Pools verwenden (1 Vorführwagen für 5 Händler!!!) und du kriegst nicht mehr (üblicherweise, und das auch nicht am Land) ein Vorführwagen, wie früher, sondern einen guten gebrauchten, mit etwa weniger Klm auf dem Zähler. Früher habe ich Vorführwagen mit 2.000 Klm bekommen. Heute kriege ich kaum einen mehr mit wenigen als 10. bis 15.000 Klm.

Das ist zu betrachten. Selbstverständlich, kannst du genau nachfragen und, wenn du einen ehrlichen Verkäufer kennst, dich gut informieren, ob er nicht doch was besser, mit weniger Klm. anbieten kann, aber die Aussichten sind heute nicht mehr attraktive wie vor einigen Jahren.

Und last but not least: wenn du schon aufs Geld aufpassen willst, sollte nicht egal sein ob du Diesel oder Benzin kaufst: Mit Diesel (egal wie viel mehr die Anschaffungskosten sind) fährst mittelfristig viel billiger. Diesel ist relativ billiger, sparsamer und stärker. Es lohnt sich bestimmt!!!

Das meine ich.  

MFG,
:-) MEMIL

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