wieviel watt verstärker??
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Re: wieviel watt verstärker??
28.01.2004, 12:24:28


Du gibst bei Deinem Verstärker ( Audigy ) nicht an, ob es sich bei den Angaben um Musikspitzenleistung, Sinusleistung oder RMS ( Root Mean Square ) Leistung handelt. Letztere ist am aussagekräftigsten.

Mit wieviel Ohm lassen sich den durchschhnittlich die Magnat betreiben? Ich vermute mal so um die 4 Ohm.

Zuviel Watt kann der Verstärker im wesentlichen nie haben, sofern Du Gefühl für den Lautstärkerregler zeigst. Ich hab versuchsweise auch schon mal Miniboxen mit einem Verstärker von über 1000 Watt RMS an 4 Ohm betrieben, alles kein Problem.

Ist der Verstärker deutlich schwächer als der Lautsprecher, kann es bei höheren Belastungen dazu kommen, dass der Verstärker entsprechend verzerrt und dadurch den Lautsprecher permanent beschädigt.

Punkto Woofer würd ich mir an Deiner Stelle einen aktiven Subwoofer kaufen. Dann brauchst keinen Endverstärker mehr. Frequenzweiche sollte er auf alle Fällen haben, denn es wird nicht toll klingen, wenn Du ihn mit dem kompletten Frequenzbereich fütterst. Yamaha stellt Geräte mit gutem Preis-Leistungsverhältnis her. Eine Empfehlung wäre auch der Magnat Alpha 25. Was dessen leistung anbelangt kann man wenig sagen. Je mehr desto besser. Wenn Du in einem Raum mit 80 m2 satten Bass-Sound bringen willst, wirst sogar mehrere mit jeweils einigen hundert Watt brauchen. Für 25 m2 tuts auch einer.

Empfehlungen für günstige Vollverstärker zum Einstieg:

Kenwood KAF 3030, Rotel RA 931, Sony TA-Serie
Aber auch viele andere Geräte von Pioneer udgl. sind nicht schlecht.

Genesis 1

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Re: wieviel watt verstärker??
UMC
28.01.2004, 12:40:44
Die Frage "welche Verstärkerleistung für welche Boxen" ist so alt wie die Hifi Industrie.

Ich behaupte mal: Wer Hirn und nicht gerade Schweinsohren hat, der kann jeden Verstärker an jeder Box betreiben (von Extremfällen mal abgesehen).

Spielen wir 2 Beispiele zum Verständnis durch:

a) 20 W Boxen an einer 100 W Endstufe.
Geht super, denn die Endstufe spielt sich mit den Lautsprechern. Gerät halt recht bald an die Grenzen, wenn es lauter wird. Und an muss vorsichtig sein.

Wenn man es übertreibt, brennen die Spulen der Tieftöner der Boxen aufgrund thermischer Überlast durch. Wenn man es schnell und gewaltig übertreibt, hört man ein paar klatschende Geräusche (wenn die Schwingspule der Tieftöner am hinteren Anschlag anfährt), dann kratzen die Lautsprecher nur noch und es ist rein mechanisch vorbei (Deformation der Schwingspule).

b) 100W Boxen an einer 20 W Endstufe
Sieht vordergründig völlig sicher aus. Ist es aber nicht.

Wenn man es übertreibt, also "volle Pulle" fährt, wird der Verstärker anfangen gewaltig zu verzerren. Damit produziert er 50% und mehr Oberwellen. Diese fahren ungehindert in die Hochtöner hinein. Nun ist aber der Hochtöner einer 100 W Box meistens für höchstens 15 W thermische Last ausgelegt. Und mit ein wenig schwacher Dimensionierung und hirnlosem Vollgasgeben lässt also der jenseits seiner Grenzen betriebene 20 W Verstärker den Hochtöner einer 100 W Box locker abbrennen.

Alles klar?

UMC
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Re: wieviel watt verstärker??
28.01.2004, 20:17:29
"ey die box hat sweihundat watt - waaas, die andre hat nur hundat - ja dann is die hier doppelt krass!!"

der fehler ist so alt wie hifi selbst!

nichts ist unnötiger als die belastbarkeitsangabe an boxen (zumal sehr viele sogar "leistung" dazu sagen %-))

schritt 1: nimm bitte einen dicken edding-stift und streich die wattangabe an deinen boxen ganz dick durch (in deinem geiste ;-))

schritt 2: man nehme den wirkungsgrad der box bei 1W.

schritt 3: man überlege welche abhörlautstärke man maximal erzielen möchte

schritt 4: der schwierigste part. kopfrechnen ist gefragt. eine verdoppelung der leistung bringt eine steigerung um 3dB. eine verzehnfachung der leistung +10dB (Vorsicht näherungswerte - aber wir rechnen ja im kopf)

schritt 5: wenn man nun eine leistung errechnet hat kauft man einen verstärker mit dieser leistung (RMS). kommt eine leistung jenseits von gut und böse raus muss man eben einen anderen lautsprecher suchen und es folgt wiederum schritt 2

ausfallsschritt: man beachte die impedanzen. die impedanzen angegeben am verstärker dürfen nicht unterschritten werden! eine reihenschaltung von lautsprechern ergibt die summe ihrer impedanzen. eine parallelschaltung die summe ihrer kehrwerte.

vielen dank, und gute nacht.
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Ich behalte mir das Recht vor Spamer und Flamer

aus meinen Threads kommentarlos zu verbannen

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...und immer eine Handbreit Interpretationsspielraum zum Plonk.

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