Darf man namentlich adressierte Post aufmachen?

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Darf man namentlich adressierte Post aufmachen? (60 Beiträge, 909 Mal gelesen)

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Also, rein vom Gefühl her, würde ich sagen daß man Post, die einen persönlichen Namen aufweist, sowieso nicht öffnen darf. Denke das fällt unter Briefgeheimniss.
Wie gesagt, ich weiß es nicht.

Miss

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Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.(Antoine de Saint-Exupéry)

egal ob der name jetzt an erster oder zweiter stelle steht, wer kommt überhaupt auf die idee, die post von jemand anderen aufzumachen?

ein bisschen spass muss sein!

Prinzipiell nichts wo ein Name drauf steht, es sei denn es ist durch Betriebsvereinbarung oder Einzelverträge anders geregelt.

es geht hier um geschäftspost, nicht privatpost!

Gruß Sonic The Hedgehog
(vormals mdma)

Eingangsstempel.
Eventuell falsch adressiert
Der Mitarbeiter hat Abteilung gewechselt
Spam ausfiltern
usw.

Wenn die Firma oben steht, ist es IMO nicht die Post der Person, die darunter steht, sondern eben Firmenpost.

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Kino 2004

Z.B. jemand, der eine Ausschreibung bearbeiten möchte, weil der Kollege im Karnkenhaus liegt. Wir sprechen schließlich nicht von Privatpost, sondern von Firmenpost. So eine Ausschreibung würde - so Kontakt besteht - wohl an einen Lieferanten "zu Handen Herrn Meier", aber niemals "an Herrn Meier persönlich" gesendet werden.

GrummelGrumpf

Da bist dir aber etwas falschen sicher. Persönlich addressierte Poat unterliegt dem Briefgeheimnis.
Es spricht aber nichts dagegen falls es einen Betriebsrat gibt in einer Betriebsvereinbarung, sonst durch Einzelverträge zu regeln, dass auch persönlich Addressierte Poat an die Dienstaddresse im Sekretariat geöffnet und sortiert werden.

Auch z.H Herrn sowieso würde im Fall einer Klage mit hoher Sicherheit als Bruch des Briefgeheimnisses gewertet werden.

Allerdings gibt es kein Gesetz, dass jemanden verbietet, freiwillig seine Post von anderen vorsortieren zu lassen. Und solche Vereinbarungen sind bei uns durch den Betriebsrat zu treffen.

Wenn die Betriebsvereinbarung als lautet, dass alle Post geöffnet wird, ist auch der Zusatz persönlich unerheblich. Wenn es keine entsprechende Vereinbarung gibt, dann sind Briefe mit Namen nur vom Empfänger zu öffnen.

> Auch z.H Herrn sowieso würde im Fall einer Klage mit hoher Sicherheit als
> Bruch des Briefgeheimnisses gewertet werden.

bei zH aber nicht - ist ja schließlich an die Firma adressiert - was ist, wenn die Person im Krankenstand ist und die Angelegenheit ist dringend zu erledigen.

Also in der Praxis haben wir es bei meiner (mittlerweile) letzten Firma so gehandhabt: Alles außer Post für den GF von der Hausbank, der Krankenkasse und RsA/B wurde geöffnet und vorsortiert: Werbung in de Rundordner, Rechnungen an die Buchhaltung, Anfragen, Verträge und Kündigungen an mich...etc. Darüber hat quasi eine Betriebsvereinbarung bestanden, sprich so hatte es sich eingeschliffen.

Ich hab mal in einer Poststelle einer grossen Firma Ferialpraxis gemacht.

Aufmachen durfte ich:
Firma AB
Herr XY

Nicht aufmachen durfte ich:
Herr XY
Firma AB

Ob das jetzt aber Gesetz ist oder nur Firmenregelung, weiss ich nicht.

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so wie robert sehe ich es auch.

Keep on Googlin',
airboy

Google 4 ever

Deine Variante ist allgemein firmenüblich, ob es dafür eine gesetzliche Regelung gibt weiß ich nicht.
Das ist meine Erfahrung aus langjähriger Praxis.

Das Internet ist die offene Form der geschlossenen Anstalt.

Genau so ist es.

Wer "öffnen darf" ergibt sich schon aus der Logik der Anschrift: "An Herrn XYZ, c/o Firma ABC" - ist klar, der Herr XYZ ist als Adressat gemeint". "Firma ABC, zHd Herrn XYZ" keint klar die Firma, bei der halt (zufällig) der Herr ABC angestellt ist.

Genau aus diesen Gründen verweisen Ämter wie Firmen häufig, dass jegliche Korrepondenz stets NUR an die Firmenadresse und nicht an eine einzelne Personen adressiert werden soll. Denn: Würde etwa die ungeöffnete Post des Herrn XYZ wegen dessen Abwesenheit liegen bleiben und ein Fristversäumnis träte ein, etwa bei Anboten, wäre die Haftungsfrage relevant.

Es gibt dazu bereits Erkenntnisse von Höchst- bzw. Urteile der Arbeits- und Sozialgerichte. Nachfragen in den Rechtsabteilung der Arbeitskammern, die wissen mit Gewissheit wo die Urteile zu finden sind.

> Es gibt dazu bereits Erkenntnisse von Höchst- bzw. Urteile der Arbeits- und
> Sozialgerichte. Nachfragen in den Rechtsabteilung der Arbeitskammern, die
> wissen mit Gewissheit wo die Urteile zu finden sind.

Nun, in der Datenbank des VfGH findet sich nichts zu diesem Thema... .

bei uns in der Firma wird das auch so gehandhabt....

DaSpedi

in beiden fällen darf geöffnet werden!

da das schreiben an die firma geht und du in diesem fall ein teil davon darstellst

wenn nur du das schreiben lesen und öffnen darfst, muss "persönlich" draufstehen

Gruß Sonic The Hedgehog
(vormals mdma)

> Jetzt haben wir in diesem Thread schon alle 3 Varianten

Neue Variante: nur nicht öffnen, da wartet Arbeit drin

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Versteckte Sig...
Pragmatisch gesehen ist ein Pragmatiker einfach nur ein Realist ohne Visionen...

Hallo

Also, das geht falls der Empfänger noch bei der Fa angestellt ist sicher NICHT !

mfg

Hallo

Das kann ich mir gut vorstellen.

Das war auch nicht an dich adressiert

Es gibt ja Mobber und Witzbolde auch noch, denen du vielleicht eine Idee geliefert hast

nur mal logisch betrachtet:

wenn ich dir persönlich etwas schreibe, schreibe ich dir auf deiner privatadresse, ausnahme: du bist ein kleines schweinchen und bekommst post von deiner zweiten freundin, dann schreibt sie natürlich, an die firmenadresse und schreibt "persönlich" drauf

Gruß Sonic The Hedgehog
(vormals mdma)

genau, so habe ich es von der schule (liegt schon 15jahre zurück) in erinnerung

alle anderen varianten sind glaube ich gebräuchliche firmenpraktiken, entstanden aus halbinformation oder alten gesetzeslagen

Gruß Sonic The Hedgehog
(vormals mdma)

Stimmt so nicht ganz:

Was an eine Firma geht (durch "z.Hd" personalisiert), darf generell von der Firma (das sind idR. mehrere Personen) geöffnet werden, ausser es trägt den Vermerk "Persönlich".

Und bittscheen SCNR: In was für einer Bimpferlbude bist'n du da gelandet?! Bei uns darf bestenfalls der Lehrhaxn so eine dumme Frage stellen - aber nicht öfter als ein Mal (ab dem 2. Mal gips scho 1 pädagogisch wertvolle G'nackwatschn

).
--
Streite dich nicht mit einem Deppen - er könnte dasselbe tun ...

Im Endeffekt rennt's auf gesunden Menschenverstand hinaus.

1) Warum sollte sich jemand vertrauliche Post in die Firma schicken lassen? Mal von Sendungen an den Oberüberdrüberchef abgesehen (die ja hoffentlich vom Sekretariat aufgemacht werden können), seh ich persönlich keinen Grund, warum ich persönliche, vertrauliche Post an mich an den GH zu meinen Handen schicken lassen sollte.

2) Was passiert, wenn's WIRKLICH wichtig ist, zeitkritisch obendrein und der Betreffende grad in Urlaub? Dann liegt's ungeöffnet rum und womöglich verstreicht eine wichtige Frist, na vielen Dank!

Worauf's rausläuft ist, dass im Zweifelsfall der Betreffende eben an- oder ausgerufen wird (Handy is' ja hoffentlich bei allen vorhanden inzwischen, das Getüte in Strassen- und U-Bahnen legt den Verdacht jedenfalls nahe).

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Es ist mir lieber, nach meinem Tod fragen sich die Leute, warum es keine Statue von mir gibt als sie fragen, warum es eine gibt.

---Marcus Porcius Cato

Also ich unterschreib mal so runterhaus nicht, dass die Interessen einer Firma über der Privatsphäre ihrer Mitarbeiter steht. Wie das ausgeht kannst Dir ja hoffentlich denken...

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Es ist mir lieber, nach meinem Tod fragen sich die Leute, warum es keine Statue von mir gibt als sie fragen, warum es eine gibt.

---Marcus Porcius Cato

Was passiert, wenn's WIRKLICH wichtig ist, zeitkritisch obendrein und der Betreffende grad in Urlaub? Dann liegt's ungeöffnet rum und womöglich verstreicht eine wichtige Frist, na vielen Dank!

oder er ist inzwischen garnicht mehr bei der Frima angestellt ...

Ich kümmer mich bei uns im Normalfall eher wenig darum ob ein z.h. Hr/Fr XY draufsteht... (mal abgesehn davon, dass die meisten Briefe bei uns eingescannt werden und ich die elektronisch bekomme)

ich weiß ja nicht wie's wär, wenn ich nicht ich wär

> Warum sollte sich jemand vertrauliche Post in die Firma schicken lassen? Mal von Sendungen an den Oberüberdrüberchef abgesehen (die ja hoffentlich vom Sekretariat aufgemacht werden können), seh ich persönlich keinen Grund, warum ich persönliche, vertrauliche Post an mich an den GH zu meinen Handen schicken lassen sollte.<

arbeitszeit 8-19 uhr und du hast hardware etc. bestellt

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Na die wird ja hoffentlich nicht vertraulich sein...

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Es ist mir lieber, nach meinem Tod fragen sich die Leute, warum es keine Statue von mir gibt als sie fragen, warum es eine gibt.

---Marcus Porcius Cato

bei nachnahme darf jeder oder wie ?

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http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.b/b763771.htm

Briefgeheimnis

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Briefgeheimnis, nach § 118 Strafgesetzbuch ist es Unbefugten bei Strafe verboten, verschlossene Briefe und andere Schriftstücke zu öffnen oder sie dem Empfänger vorzuenthalten.

Par. 118. (1) Wer einen nicht zu seiner Kenntnisnahme bestimmten verschlossenen Brief oder ein anderes solches Schriftstück öffnet, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.

(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer, um sich oder einem anderen Unbefugten Kenntnis vom Inhalt eines nicht zu seiner Kenntnisnahme bestimmten Schriftstückes zu verschaffen, 1. ein verschlossenes Behältnis, in dem sich ein solches Schriftstück befindet, öffnet oder 2. ein technisches Mittel anwendet, um seinen Zweck ohne Öffnen des Verschlusses des Schriftstücks oder des Behältnisses (Z. 1) zu erreichen.

(3) Ebenso ist zu bestrafen, wer einen Brief oder ein anderes Schriftstück vor Kenntnisnahme durch den Empfänger unterschlägt oder sonst unterdrückt.

(4) Der Täter ist nur auf Verlangen des Verletzten zu verfolgen. Wird die Tat jedoch von einem Beamten in Ausübung seines Amtes oder unter Ausnützung der ihm durch seine Amtstätigkeit gebotenen Gelegenheit begangen, so hat der öffentliche Ankläger den Täter mit Ermächtigung des Verletzten zu verfolgen.

Schön, aber es geht hier eben darum wer dieser im Text erwähnte "Befugte" ist.

Gruss, Bucho

Kann leider auch mit keinem Beweis (Gesetzestext) dienen, kann aber deine Angaben bestätigen.
Der Brief "gehört" demjenigen, der zuerst in der Adresszeile genannt wird. Steht da zuerst die Firma, dann darf jeder Befugte in der Firma (wer dazu befugt ist, muss natürlich intern geregelt werden) diesen Brief öffnen.
Steht zuerst der Name und dann erst die Firma, dann darf der Brief nicht geöffnet werden.
Kompliziert wird es allerdings wenn ein Brief mit "PERSÖNLICH" markiert ist, aber dennoch die Firma zuerst genannt wird. Hier würde ich den Brief im Zweifel lieber ungeöffnet weiterleiten. Da könnte es beim Öffnen eines derartigen Briefes rechtlich heikel werden, wobei ich persönlich da noch eher auf der Seite des "Brieföffners" wäre. Aber auch in diesem Fall sollte es firmeninterne Regelungen geben, die für die betreffenden Mitarbeiter verbindlich sein sollten.

bei persönlich gibt es sicher keinen zweifel !

Gruß Sonic The Hedgehog
(vormals mdma)

Ich habe es auch so gelernt: Mit zH ..... darf die Post geöffnet werden, mit p.A. nicht.
lg
P_eggy

Eigentlich ist es sehr einfach: ALLE Briefe unterliegen dem Briefgeheimnis.

Fall 1: Empfänger ist die Firma, offnen darf nur die von der Geschäftsleitung bestimmte Person.
Fall 2: Empfänger ist z.B. ein Mitarbeiter, der sich Post an die Adresse der Firma senden läßt, öffnen darf nur derjenige Mitarbeiter. Maximale Einschränkung: Die Geschäftsleitung "wünscht" keine Privatpost an die Firmenadresse.

Obi

Nun, meistens ist ja definiert, wer im Unternehmen die Post für wen entgegennimmt und vorsortiert. Somit ergibt sich die Frage einer Postvollmacht an sich nur bei
RsA-Sendungen. Diese jedoch können jedoch sogar als "RsA-Nicht an Postbevoll-mächtigte" versandt werden.

wurde in einigen Beiträgen bereits erwähnt und mir ist's auch so bekannt:

Firma XYZ
zH Name

wir allgemein geöffnet und mit dem Eingangsstempel versehen und der Person weitergeleitet - ist ja schließlich an die Firma adressiert.

NAME
c/o Firma XYZ

ist persönliche Post und darf nicht allgemein geöffnet werden.

vielleicht hilft auch das weiter:
http://www.komma-net.de/news/archiv3.asp?DB=news5&ID=268

bei uns in der Firma mach ich alles auf

Ich würde sagen, wenn du was schriftliches brauchst, versuchs doch mal im Verfassungsrecht. §1 DSG (Datenschutzgesetz), Art.10 StGG (Staatsgrundgesetz) und Art. 8 MRK (Menschenrechtskonvention). Du kannst auch mal auf die Seite http://www.ris.bka.gv.at schauen. Dort wirst du möglicherweise auch etwas darüber finden.

Viel Spass

Ich wiederum habe es anders in Erinnerung, und zwar vor Jahrzehnten selbst gelernt. Leider ist

a) meine Erinnerung lückenhaft, und
b) es auch mir nicht gelungen, schnell eine Bestätigung im Web zu finden, weshalb....

...du keinesfalls meine Ausführungen als EU-konforme Handlungsregeln für deinen Büroalltag heran ziehen solltest!

Also:
Damals lernte ich:

Firma XYZ /Abt ABC
zH MrBean----> Post darf von der Abteilung, Firma, oder wem auch immer, der in der Anschrift steht, geöffnet werden.

Mr Bean
c/o Firma XYZ/ Abt ABC ---> Privatpost an MrBean, Firma ist NICHT der redliche Empfänger. Wenn Mr.Bean nicht erreichbar, muss zurück gesendet werden, keinesfalls darf man öffnen. Es kommt also darauf an, wer weiter oben steht.

"pA" kenn ich gar nicht...

Gelernt hatte ich das als "Regeln für erlaubte Ersatzzustellungen" als Urlaubsersatzkraft der Post.

Mir ist aber bewusst, dass sich die Adressierungs- und Zustellregeln seitdem mehrfach geändert haben. Auf der Post-HP fand ich nix.

TIPP: Vielleicht kann dir ein Anruf in der Gendion (...oder wie auch immer das jetzt heißt) weiter helfen. Frage danach, in welchem Fall ein Rsa (oder Rsb/Einschreib)-Brief an wen zugestellt werden darf.

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