Einkaufen macht keinen Spass mehr!
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Re(4): Einkaufen macht keinen Spass mehr!
06.06.2004, 19:53:02
So leutlchen!
Jetzt sage ich mal wie's ausschaut:

1. Ich kann mich nur der meinung von schuster harry anschließen. Die Verkäufer stehen den GANZEN TAG da.
du gehst zu ihnen hin (z.B.: zur handyabteilung), auf dem T-shirt von dem typen steht groß ONE , und fragst ihn wieviel man bei diesen und jenem Tarif zahlen muss. und wie reagirt der typ? Variante 1: "Ähhh...Wartens mal kurz...muss im PC guckn...." Variante 2: "Pfff.....wartens mal, ich frag mal kurz meinen Kollegen."   Bitte, die Verkäufer stehen den GANZEN TAG da, und haben sich mit nichts anderem als mit ein paar tarifen und hadys zu beschäftigen, und dann müssen sie für etwas das sie eigentlich wissen sollten im PC nachschaun???? Da fühlt man sich als kunde schon ver*pieeep*t .

2. Bei der HI-FI abteilung. Du fragst ob, der oder der Player, MP3 abspielen kann. Und was macht der Berater???
Er hatt den Mut , vor deinen Augen, das Schild abzulesen!!!!!!
Da kommt man sich ja sowas von behindert vor! Glauben die Leute dort, die kunden können nicht lesen oder was???

3. Es gibt (viele) Kunden, die entscheiden sich vorher was sie wollen, gehen zu den "Beratern" hin, sagen ich will das, und die sache ist erledigt.... Dann gehts natürlich gut (vorausgesetzt der Berater kann 10-Finger-schreiben und braucht nicht 2 Stunden um im Computer nachzuschaun ob die ware verfügbar ist...) Aber wozu braucht man dann einen Berater??? Dann ist es eh wie im Billa.

4. Wer im Hofer PC's kauft ist ehrlich selber schuld.
Was glaubt ihr was die machen wenn dein PC hin ist??
Gehst du zu ihnen hin und sagst dass dein CPU lüfter hin ist???
Was glaubt ihr wie die reagieren. 97% von denen wissen nicht mal was ein Motherboard geschweige dann eine CPU ist!

5. Beim Katzenbeisser, ist im Geschäft alles um bis zu 20 - 30 % teurer. Ich hab sie darauf angesprochen und das maxi das dort gearbeitet hat, sagt mir: "Ist doch klar! Im Internet haben sie keine Beratung"  bitte was?? ich glaub ich hab mich verhört! Wie kommen die dazu z.B.: 50 € mehr zu verlangen, nur weil sie dich vorher beraten? Wenn man da intelligent ist, lässt man sich vorher beraten, und bestellt es dann im I-Net.

6. Manchmal gibt es in den Verschiedenen Filialen von z.B: Cosmos verschiedenst Preise. Als ich mir zum beispiel eine Webcam kaufen wollte, und nach Rabatt bei einer bestimmten Fragte, gab der typ mir ein paar prozente und ich kaufte die Cam. 3 days later ging ich in eine Andere Filiale von dem Geschäft und die Cam war um 50 € billiger, bei meiner nachfrage, hätte man sogar auf den Preis noch rabatt bekommen können. Als ich sie dann aufmerksam machte, schauten sie im PC nach und dann haben sie sich gewundert, und gewundert, mehrmalige entschuldigungen usw...

Und der Sinn aus der Geschicht: Informiert euch lieber selber, als auf anderer Beratungen zu vertrauen !!!!!

check ?  |-D  %-)

pkheder

look @ my page:
http://pedi.istdabei.de
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Re: Einkaufen macht keinen Spass mehr!
06.06.2004, 19:51:12
Ja, das stimmt wohl. Ich hab vor einigen Jahren mal eine Zeit lang beim MediaMarkt für nicht mal 800,- Euro Nettogehalt arbeiten gehen "dürfen". Sind eine Menge Überstunden dazu gekommen hast du dafür einen läppischen Betrag erhalten, Steuerprogression sei dank. Die Überstungen als ZA zu Konsumieren war Fehlanzeige, denn meistens war ausser dir gerade noch EIN andere Kollege da der dann hätte eine ganze Abteilung alleine schupfen müssen. Und dafür soll man sich bei jedem der Produkte, die öfter wechseln als manch einer seine Socken, perfekt auskennen? Klar, bei einigen Sachen wusste man bescheid weil sie einen selber interessierten, der Grossteil aber ging mir am Hintern vorbei. Wenn's wer will soll er es nehmen und bezahlen, wenn nicht dann halt nicht. Da es Provisionen sowieso auch nicht gab, war das uns, den Verkäufern vollkommen egal.

Produktinformationen gab es vielleicht ein mal im Jahr, den Rest hat man sich selber von der Verpackung runtergelesen bzw. hie und da mal vom Privatgeld ein c't gekauft um nicht vollkommen wie ein Depp dazustehen. Die Verpackung aufzureissen um die Bedienungsanleitung lesen zu können und das Gerät anzuschaun (nicht jedes ist ja ausgestellt) haben wir uns tunlichst verkniffen, denn dann standen die Kunden wieder auf der Matte und haben grossartig Rabatte verlangt weil die Verpackung ja offen war. Den darfst du als normaler Verkäufer aber nicht gewähren, also hiesse es wieder rauslaufen in's Büro, den Chefitäten die Sache erklären und die Unterschrift holen damit die Kassadame bescheid weis. Inzwischen staut es sich dann wieder in der Abteilung, und wenn du aus dem Büro kommst zupfen 10 Leute zugleich bei dir am Ärmel "ich hab nur kurz eine Frage".

Bei solchen Umständen ist Motivation fehlanzeige, Frust vorprogrammiert.

Wenn jemand schuld ist (wenn man es so nennen mag), dann sind das die Geschäftsführer. Bezahle deine Leute angemessen, sorge dafür dass sie für den Beruf den sie ausüben immer am Laufenden gehalten werden und behandle sie wie Menschen und nicht wie Lohnsklaven, dann wird auch der Konsument zufrieden sein.

Gruss, Bucho

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Re: Einkaufen macht keinen Spass mehr!
06.06.2004, 22:41:25
Ich kann dem nicht voll zustimmen.

Dazu eine kleine Anektode:
Ich war vor einigen Jahren als Berufseinsteiger bei einer größeren Lebensmittelkette in Tirol beschäftigt - eigentlich nur als Kassierer. Mit dem Resultat allerdings, dass ich dann Feinkost, Obst & Gemüse, TiKo & diverse andere Verantwortungsbereiche auch noch aufgedrückt bekommen habe. Natürlich zum gleichen Lohn - versteht sich ja eh von selbst.
Mittlerweile bin ich bei einer größeren EDV Firma als Verkäufer angestellt und bin dankbar dafür, dass ich mich in den letzten 12 Jahren dementsprechend mit dem Zeugs beschäftigt habe. Das Wissen, was du hierzu brauchst, musst du dir in deiner Freizeit erarbeiten - Kurse für die Weiterbildung bekommst du sowieso nicht gezahlt - sollst aber dennoch immer up-to-date sein. Wennst Fehler machst (weil du etwas mal NICHT weisst), bekommst Anschiss und wirst dann von der Geschäftsführung abgemahnt bzw. aus der Firma "entfernt". Ist mir zwar Gott sei Dank noch nicht passiert - dennoch ist das in vielen Firmen gang und gebe, dass von dir als Verkäufer / Angestellter immer mehr verlangt wird - das heisst, die Arbeit wird immer mehr, die Entlohnung bleibt gleich.

Das dieser "Rationalisierungsprozess" natürlich seine Opfer fordert, ist klar. Zuletzt war ich zwei Tage krank und schon kam der Anruf von der Geschäftsleitung bei unserem Filialleiter, ob ich auch wirklich krank sei und das nicht nur simuliere, um ein paar Tage frei zu bekommen. Wäre ja auch wieder ein Grund, jemanden rausschmeissen zu können und da muss ma ja nachforschen - Kosten sparen heisst die Devise.

Fakt ist - und da wird mir jeder im Handel tätige Mensch zustimmen - das die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden - mehr Arbeit (auch wenn sie Spass macht) zum gleichen oder weniger Gehalt. Das dieser Zustand natürlich für uns als wirklich hart arbeitende Bevölkerung nicht wirklich motivierend ist, ist klar. Aber man wird ja nach Kollektivvertrag bezahlt. Und ist eh schon überbezahlt, wenn man knappe 1000,- € für 45 Stunden die Woche bekommt (38,5 sollten es sein). Schreibt aber eben jener Kollektivvertrag auch die Teurungsraten durch Euroumstellung oder Inflation an? Eben nicht. Kollektive Lohnerhöhungen von 2 % sind ein Witz, wenn man bedenkt, dass die Teuerungsrate seit der Euroeinführung gute 40 - 50 % beträgt. Was früher 100 Schilling waren, sind jetzt 10 Euro (137,61 Schilling). Wäre das Gehalt der Umstellung angepasst worden, gäbe es diesen Zustand nicht - aber mein Gehalt ist nicht um 40 - 50 % gestiegen.

Jeder Berufstätige ist das betroffen - egal ob als Verkäufer oder als Kunde. Die Lohnsituation zwingt den Käufer förmlich, auf für seine Verhältnisse teure Produkte mit einer ablehnenden Art zu reagieren (auch wenn der Preis gerechtfertigt ist) und lässt das Verkaufspersonal das natürlich voll spüren. Die gute Bindung, die einst zwischen Verkäufer und Kunde herrschte (zur Schilling-Zeit noch), ist jetzt massiv gestört. Wie soll dann noch ein vernünftiges Gespräch zusammen kommen, wo beide Seiten einen guten Konsens finden?

Ich für meinen Teil bin es leid, mich selbst zum Nulltarif in Ausbildungs- und Werbekosten zu stürzen. Fachzeitschriften sind z.B. nicht steuerlich absetzbar - Fachliteratur wie Bücher oder audiovisuelle Medien können nicht auf aktuellem Stand sein - meist sind diese in schnelllebigen Branchen (EDV Handel, Telekommunikation, Elektro) zum Ausgabezeitpunkt wieder veraltet.

Die Fehler liegen in der Struktur unserer Gesellschaft. Ganz oben Politiker, Aktionäre & Vorstandsmitglieder, die für "Verantwortung" Unsummen an Geld in den Allerwertesten geschoben bekommen (man bedenke z.B. eine Ablöse für einen gefeuerten Ron Sommer in Höhe von 50 Millionen Euro). Ob es eine Mittelschicht gibt, kann ich nicht sagen - in diese Gefilde werde ich nicht vorstossen können (als kleiner Verkäufer). Und ganzen Unten am Boden der sozialen Pyramide befinden sich ca 90 % der Bevölkerung. Abgespeist mit Lohnminima und vielfach sozial schwach. Ich bin kein Prophet aber ich bin mir sicher, das in spätestens 15 - 20 Jahren das soziale System zusammenbricht, es keine Kaufkraft mehr geben wird und viele Leute keine Arbeit mehr haben können, obwohl sie wirklich wollen würden.

Schöne neue Zukunft ...
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Gegenargument ? Brauch ich ned - ich bin doch selber dagegen :-)

Du merkst, du bist alt, wenn du dich noch daran erinnern kannst, deinen BigMac mal aus einer Styroporverpackung gegessen zu haben ...
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Re(3): Einkaufen macht keinen Spass mehr!
07.06.2004, 08:14:28
Was ist dein Problem?

Nur weil du hier und dort mal was liest, glaubst du, dass jeder sich auf Kosten der Firma einen schönen Tag macht?

Ich sag dir jetzt mal was - ich arbeite 9,5 Stunden am Tag - von 9-18:30 - das Ganze ohne Mittagspause, weil wir zuwenig Leute sind - das heisst du hast Mittags mal 10 Minuten Zeit, dich hinzusetzten und dir irgendwas zum Beissen reinzuschieben und danach gehst noch eine Rauchen. Vielleicht - wennst Glück hast - kannst nachmittags mal eine rauchen gehen, wenn wirklich mal NIX los ist.

Wenn du Leerlauf hast, weil mal kein Kunde da ist, dann kannst nicht im Net surfen oder telefonieren. Nein, da kannst dann hergehen und Preise pflegen für deine Produktgruppen. Zwecks Marktorientierung & Preisgestaltung kann ich mich dann hier auf http://www.geizhals.at  informieren. Das ist MEIN Zugriff und meine Nutzung des Internets innerhalb der Arbeitszeit.
Natürlich gibt es Kunden, die eine bessere Bindung zu dir haben - selbstverständlich wird da auch mal kurz Small-Talk gehalten - allerdings fasst sich das automatisch kurz, wenn die Leute eh schon anstehen.
Telefonieren unter der Arbeitszeit ist nicht - zumindestens nicht bei mir. Dafür hab ich mein Handy. Mein Exkollege musste dir Firma verlassen, weil er sich per Telefon Kinokarten bestellt hat. Also kannst dir sicher sein, dass sowas überwacht wird.

Wenn das bei dir in deiner Firma anders ist, dann würd ich mal mit meinen Mitarbeitern / Kollegen reden - aber pinkel nicht anderen ans Bein, wenn du sowieso keine Ahnung von einer Situation hast. Sorry wenn das forsch klingt, aber solche Antworten wie deine gehen mich an.
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Gegenargument ? Brauch ich ned - ich bin doch selber dagegen :-)

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