garantie - völlig sinnlos, wenn spesen beim käufer liegen?
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Re: garantie - völlig sinnlos, wenn spesen beim käufer liegen?
05.10.2004, 10:44:00
vielleicht eine etwas weit hergeholte fragestellung, aber für mich hat das zauberwörtchen "garantie" ziemlich an bedeutung verloren nach darstellung der beiden fälle.

Einerseits ist (Hersteller)Garantie im Bereich der Billigkomponenten, deren Preis oft nicht mal mehr dem einer Briefmarke entspricht, tatsächlich ein wenig überholt. Aber es gibt andererseits noch immer Komponenten, deren Grundpreis deutlich höher ist und bei denen Dir die eine Garantieleistung, auch wenn sie ein paar Euro kostet, hohe Neuanschaffungskosten erspart.

Eines dürfte auch ziemlich einleuchtend sein: Bei Preisen von 20-30 Euro für eine Komponente kann wohl niemand, nicht mal der Hersteller 20-60 Euro an Porto und Abwicklungskosten einrechnen. Auch nicht, wenn wir mal nur 10% (wird bei einigen Herstellern recht deutlich überschritten) der Summe pro Komponente veranschlagen. Das geht sich bei heute üblicher Kalkulation nicht mehr aus. (Nein, KarlToffel, Du kannst und wirst jetzt gerne wie sonst immer auch, eine andere Berechnung oder, wenn das nicht klappt, alle möglichen anderen Gründe ins Spiel bringen, aber ich verkneif mir diesmal die Antwort, gell? ;))

Und dann haben wir noch eine Entwickluing, die es Händlern heute fast unmöglich macht, kostendeckende RMA durchzuführen. Vor vielen Jahren hatte jeder wichtige Hersteller an allen wichtigen Handelsplätzen, sogar in Österreich, eine Niederlassung. Aber wir alle wollten es billiger, immer billiger (ich könnte mich dafür heute noch in den A.sch beißen!). Das Ergebnis ist bekannt, wir handeln heute "global". Super, die Hersteller haben jetzt noch maximal eine europäische Zentrale, manche verzichten auch darauf bereits. Die Transportwege sind weiter geworden, die Transportkosten steigen unerbittlich. Diesel-Zuschlag, Portoerhöhung vorhin das Auge reicht. Natürlich müssen die meisten RMA-Teile genau diese langen, teuren Wege gehen. Das kostet Geld, wie auch die Diskussion mit feröstlichen Technikern langwieriger und weit aufwändiger ist als das Plauscherl mit dem österreichischen Kollegen früher.

Wenn Du die beiden Threads, auf die Du Dich beziehst, aufmerksam gelesen hast, weisst Du, dass es noch Händler gibt, die Garantieabwicklung für ihre Kunden kostenlos machen. Dort zahlst Du beim Kauf in der Regel allerdings ein paar Kreuzer mehr als GH-Bestpreise, wie ich bemerken muss. Scheint sich aber manchmal auszuzahlen...

GrummelGrumpf
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Re(2): garantie - völlig sinnlos, wenn spesen beim käufer liegen?
05.10.2004, 15:26:13
@Grummelgrumpf

Ein freundlicher Hinweis: Gehe in dich, zum Thema "selbsterfüllende Prophezeihung". |-D|-D|-D

Ungeachtet deiner an mich gerichteten Desavouierung ;-) kann ich deinen Ausführungen nur zustimmen.

Allenfalls von mir nur eine Anmerkung zu ...

"Und dann haben wir noch eine Entwicklung, die es Händlern heute fast unmöglich macht, kostendeckende RMA durchzuführen. Vor vielen Jahren ... Hersteller an allen wichtigen Handelsplätzen ... eine Niederlassung. ... heute "global". ... Transportwege ... Transportkosten ... müssen die meisten RMA-Teile ... diese langen, teuren Wege gehen. Das kostet Geld, ..."

Das fällt mir in der Darstellung etwas zu wertfrei aus, bzw. etwas Händler-verteidigend (wurde denn in diesem Thread ein/die Händler angegriffen?). Man darf durchaus hierzu mit dem Finger auf die Hersteller zeigen!
Ein IMHO ganz wunderbares Beispiel: ASUS.
Ehemals DIE Prestige/Qualitäts-Mainboardmarke schlechthin, leben sie seit einigen Jahren eigentlich nur mehr von ihrem (ehemals!) gutem Namen.
Frühermal gabs PC-Selberbauer (die "Qualitätskomponenten"-Fraktion), die für ihre eigenen PCs aus Prinzip nur ASUS-Boards gekauft haben. Diese Reihen haben sich heute sehr gelichtet - durchaus aus gutem Grund.

Es ist müssig, zu philosophieren, ob es klug von Asus war, unbedingt auch den "Budget"-Markt ansprechen zu wollen (wo ihnen früher der Qualitätsmarkt praktisch "gehört" hat), denn sie haben's halt einfach gemacht und sich damit ggf. einiges am Qualitätssektor verscherzt.

In Bezug auf ASUS - mit dem "vorher/nachher"-Vergleich - drängt sich IMHO tatsächlich zumindest rethorisch die Frage auf:
Wozu geben die eigentlich Garantie auf ihr Klumpert, wenn die Garantieabwicklung atemberaubende 6 - 8 Wochen dauert? Was einen Kunden, der geglaubt hat(!), ein namhaftes Qualitätsprodukt zu erwerben, eher vera*scht als ihm zu dienen.
--  
Karl Toffel = nicht die Mamma! ;-)
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