glaubenskriege und grundsatzdiskussionen
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Re: Re: glaubenskriege und grundsatzdiskussionen
Morpheus
18.12.2000, 07:43:44
klar, ich versteh dein argument. dir gefällt linux besser als ein
ms-os. du tust deine meinung auch kund.

was ich allerdings nicht verstehen kann, sind öffentliche
bekundungen "ich bin ein fan von...".
speziell bei solchen themen wie "amd vs. intel" (siehe
diesbezügliche flamewars) sind solche aussagen völlig fehl am
platz. oder hat schon irgendeiner in den geschäftsergebnissen von
amd oder intel einen satz gesehen wie "wir haben x zufriedene
kunden"? kann ich mir nicht vorstellen, denn da steht drin "wir
hatten x umsatz und y gewinn". weder amd, noch intel, noch ms, noch
sonst irgendein unternehmen in der it-branche kann es sich leisten,
eine non-profit-organisation zu sein, von der es sich lohnen würde,
ein "fan" von ihr zu werden. selbst wenn ich mir diverse linux-
distributoren ansehe, kann ich dieses phänomen beobachten. oder war
es etwa nicht red hat, das derzeit erfolgreich an den
internationalen börsen dotiert und bereits nächstes jahr schwarze
zahlen schreiben will?
ich will als linux-unwissender (ja, ich gestehe) kein vorschnelles
urteil geben, nur langsam, aber sicher, wird selbst linux
verkommerzialisiert werden, weil es nicht anders gehen wird. ok,
linux wird von der internet-gemeinde ebenfalls vorangetrieben,
allerdings haben sich sehr schnell distributoren  gefunden, die
diese "geschäftsidee" aufgegriffen haben und nun für sich zu nutzen
versuchen.
wie gesagt, ich bin kein linux-insider (und das wird sich so
schnell auch nicht ändern, da ich einfach keine zeit habe, um mich
in dieses system einzuarbeiten), also bitte korrigier mich, wenn
ich da was falsches sehe. aber das wort "fan" hat in der it-welt
nichts zu suchen, finde ich.

nichts für ungut :)

so long!
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Re: Re: Re: glaubenskriege und grundsatzdiskussionen
Fly
18.12.2000, 19:42:00
Ja, ich find's auch eher befremdlich, dass ein Nullaussagethread
(AMD vs. Intel, was is' besser) über 250 Replies in nichtmal 2
Wochen zustandebringt.

Zu Linux vielleicht folgendes: Linux selbst ist immer noch nonprofit
und wird's, dank GPL license, auch bleiben. Was RedHat, SuSE, usw.
machen, ist, das System zu nehmen und Scripts, Installationshilfen
und Dokumentation dazu zu liefern. Und solche Scripts sind mehr als
simple Batch-Files im Windows, das ist mehr oder weniger der Kitt,
der das System zusammenhält und erst so richtig "verfügbar" macht,
"Linux" selbst ist nämlich im Wesentlichen eine lose Ansammlung von
Programmen, die erst mit Hilfe der Scripten wirklich einfach
zugänglich werden. Ohne diese würdest Dir entweder 'ne
Sehnenscheidenentzündung tippen (mal davon abgesehen, dass Du 'ne
halbe Million Kommandos inklusive Optionen und Schalter im Kopf
behalten müsstest), oder, im Fall der Bootscripts, das System würd'
Dich erst gar nicht tippen lassen, weil's nix zum einloggen gibt.

Klar kann man sich diese Scripts auch selbst machen, nur isses halt
'ne Arbeit und man muss erstmal Dokumentationen und Infomaterial
lesen, verstehen und sich hinsetzen. Daher kommt auch der Ruf von
Linux, ein Expertensystem ohne Bedienkomfort zu sein.

Ich glaube ferner, dass Firmen wie SuSE und RedHat ihren Gewinn
nicht wirklich mit den Systemen selbst erzielen. Dann würden sie's
ja nicht einfach so zum gratis download auf den eigenen Seiten
anbieten. Den eigentlichen Profit machen sie mit Support, Büchern,
Dokumentation, etc. Ich hab sicher im Endeffekt wesentlich mehr
Kohle für Linux-Zeugs ausgegeben als für MS, obwohl mich im Fall von
Linux das System selbst nichts gekostet hat.

Und auch wenn SuSE, RedHat und co "verkommerzialisieren" (was ich
persönlich eigentlich als sehr positiv betrachte, da dies die
Verbreitung des Systems auch in den "Otto-Normaluser" Bereich
vorantreibt und damit mehr Softwarefirmen ermutigt, dafür zu
entwickeln), das System selbst bleibt gratis. Also wird man in
Zukunft die Wahl haben, ob man einen relativ geringen Geldbetrag
ausgeben, oder sich mit Doku hinsetzen und selbstbasteln will.
Beides wird möglich sein.

Übrigens, zum selbstbasteln muss man nicht zwingendermassen mit dem
Silizium auf Du und Du sein, unter http://www.linuxfromscratch.org  
wird einem Schritt für Schritt gezeigt, wie man vom Quellcode zum
funktionierenden System kommt. Ist zwar nix für Leute, die Linux
noch nie gesehen haben, aber wer mit dem vi (oder edit in SuSE
Linux) umgehen kann, ist dabei.

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