Mein erster Holzboden...
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Re: Mein erster Holzboden...
16.02.2005, 23:53:47
Wenn Geld groß Rolle spielt.
Kannst Du nicht ein par Freunde miteinspannen ???

Wenn Du den Boden wachsen willst:

Ich habe gute Erfahrung gemacht mit "AURO"-Natutharzfarben
ein Händler in Wien z.B.
1180 Wien, Währinger Gürtel 79  (äußerer Gürtel bei Einfahrt - Unterführung in´s AKH für Rettungsfahrzeuge)
Den Arbeitsprozess kann man sich dort erklären lassen und es gibt Leihgeräte - neben Bodenschleifmaschinen hoher Güte -  Maschinen für den Wachselungsvorgang in Profiqualität.

Arbeitsvorgang nach dem Schleifen:
1. mit Naturharzöl - Imprägniergrund grundieren; ist ziemlich flüssig und wird  mit Pinsel  verteilt
2. nach ca. 15 Min nicht eingedrungenes Naturharzöl mit Lappen abwischen
3. nach mind. 24 Stunden Trocknung - WACHSVORGANG:
Lärchenharz-Balsam  oder Bienenwachs-Streichbalsam gleichmäßig auftragen (hauchdünn) - Verbrauch ca. 0,05 Liter/m²
kann maschinell verteilt werden, oder mit Ballentuch
4. POLIEREN nach 4 - 24 Stunden (oder nach verwendetem Wachs). Maschinell mit Leihmaschine, Tellerdurchmesser ca. 60cm - oder auch mit Exzenterschleifer mit Filzscheibe belegt (geringe Drehzahl !!! sonst ist der Filz in kurzer Zeit zerfetzt)
5. Endhärte wird erst nach etlichen Tagen erreicht !!! (Für die Raumnutzung) am besten - eine Woche nicht betreten !!! auf der frisch gewachsten Fläche sind Tritte sonst ewig zu sehen - im anderen Fall ist die Fläch wunderschön. Deshalb für schwere Möbel - so lange wie möglich mit dem Aufstellen zuwarten.

Vorteile vom Wachsen:
Beschädigungen im Holz sind leicht nacharbeitbar (Spachtelung oder mit Wasserdampf die Beschädigung herausholen - schleifen - nachwachsen)  und nach Wochen nicht mehr zu sehen - Ausbesserungen sind bei Lackierung nicht so leicht zu bewerkstelligen und fast immer augenscheinlich abzulesen.
Nacharbeiten des gewachsten Bodens ist einmal jährlich nötig - besonders im Bereich der Gehlinien und leicht zu bewerkstelligen.

Grüße
         Atschy


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Re: Mein erster Holzboden...
wol
18.02.2005, 09:51:13
Ich hab im Haus sowohl Schiffboden als auch Fertigparkett selbst verlegt. Die entscheidende Frage ist: Aus welchem Holz ist dein Boden? Falls es Fichte oder Kiefer oder sonstwas Weiches ist, würd ichs nicht abschleifen und versiegeln. Bei mir ist das halbe Haus mit Fichtenschiffboden belegt und ich muss sagen, ich würds nimmer machen. Erstens hält das Weichholz nicht viel aus: Wennst mit dem Sessel schaukelst hast Dellen, wenn dir was runtefällt detto, an den Kanten der Bretter gehen manchmal Schiefer runter (Verletzungsgefahr), im Winter trocknet das Holz aus >>> es entstehen Spalten, die dann im Frühjahr wieder verschwinden. Falls der Boden Hartholz ist , ists natürlich was anderes. Der Rest des Hauses ist mit  Fertigparkett bedeckt. Hier gibts keine Schwierigkeiten, mann muss halt eine Ausgleichsschicht zwischen Unterkonstruktion und Parkett haben. Bei mir ist drunter Spanplatte und so ein Papier mit Korkbeschichtung, gibts auch aus Kunsstoff oder Wellpappe. Fertigparkett aus Hartholz hält sehr viel aus, am leichtesten lassen sich Bretter verlegen, quadratische Elemente sind heikel, da muss man extrem genau auf den rechten Winkel achten, sonst kommt man bei größeren Räumen ins Schlamassel, weil sich jeder Fehler verstärkt, wenn man am Anfang ungenau arbeitet. Man verliert so 2 cm an Höhe, die Türen muss man halt abschneiden.
Wegen der Firma Auro würd ich aufpassen. Ich kenn die auch, war früher ganz wild auf alle diese "Bioprodukte", wurde aber im Falle der Auro-Holzlasur enttäuscht. Ich hab die Fenster damit gestrichen, hab mich genau an die Anleitung gehalten, trotzdem ist das Zeug nur extrem langsam getrocknet, hat wochenlang gedauert, selbst danach ist man bei festem Griff noch pickengeblieben. Außerdem lässt es Wasser durch, das heißt das Holz quillt auf. Vielleicht sind die jetzt schon besser, meine Erfahrungen sind schon ca. 17 Jahre alt. Ich bin dann auf normale Produkte wie Consolan oder ähnliche umgestiegen.

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