Festplattengeschwindigkeit am physikalischen Limit?
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Umfrage: Festplattengeschwindigkeit am physikalischen Limit?
02.05.2005, 18:58:32
Mit Sorge beobachte ich, wie sehr die Geschwindigkeit modernsten Festplatten dem sonstigen technologischen Entwicklungszyklus anderer PC Komponenten hinterherhinkt.
5400 bzw. 7200 (nicht 10000 wie zuerst behauptet) Umdrehungen sind bereits seit mehreren Jahren der Standard für IDE Festplatten.

Ist doch genug, könnte man meinen. Aber ist diese Geschwindigkeit nicht maßgeblich daran beteiligt, wie schnell Dateien von einer Festplatte auf die andere verschoben o. kopiert werden können?

2 GB brauchen über 15 Minuten auf meinem PC, und ich habe je 2x 80 GB Festplatten von Seagate und WD mit je 7.200 Umdrehungen/Min und 2 MB Cache.

Jetzt möge man sich vorstellen, dass man bald HDTV auf dem PC mitschneiden kann, dann wird Videobearbeitung am PC zu einem echten Witz, möchte man die 30 GB großen Files wohin verschieben.

Auch wenn ich nun daneben liege, und in Wahrheit der Cache für diese Art der Aufgaben wichtig ist, so hat die Entwicklung der Festplatten nicht wirklich mit der von GPU's oder CPU's mitgehalten, stimmts?

Ausserdem sind 10.000 Umdrehungen um gute 25% lauter, und zumindest hierbei dürfte doch bald das physikalisch Mögliche ausgereitzt sein.
Ergo wird in nicht allzu ferner Zukunft eine Festplatte der Flaschenhals eines jeden Multimedia PC's sein!?

Bitte um Kommentare!

(übrigens habe ich den gesamten Weg vom Hochfahren des PC's bis zur fertigen Umfrage nur mit der Tastatur ganz ohne Maus geschafft :) )

02.05.2005, 21:54 Uhr - Editiert von Justin, alte Version: hier
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Re: Festplattengeschwindigkeit am physikalischen Limit?
UMC
02.05.2005, 19:45:19
Elektromagnetisch/mechanische Massenspeicher waren schon immer der Flaschenhals. Von den Tagen der 8'' Diskette an über die ersten 10 MB (sic!) Winchesters bis hin zur heutigen 300 GB Platte.

Disketten waren halt schneller als Bandlaufwerke, aber gemessen and RAM und ROM trotzdem grauenhaft langsam. Später hatte man viel schnellere Festplatten, trotzdem liess man Anfang der 90er Compiler/Linker in RAM-disks laufen, weil sonst ein Build (damals hiess das noch Compilerlauf) statt einer Zigarette eine ganze Schachtel lang gedauert hätte.

Ende der 90er kamen dann Videoanwendungen ins Spiel - und schon wieder war die Festplatte der Bremser.

Für vielleicht ein paar Jahre (sagen wir ab ~2000/2001) waren die Platten so halbwegs am Zug der Zeit - aber mit fortschreitenden Datenmengen kommen wir halt langsam aber sicher an die Grenze dessen, was mit magnetischer Aufzeichnung auf Scheiben möglich ist.

Zu den technischen Faktoren:

Der Cache macht nicht mehr wirklich einen Unterschied. Spätestens ab 8 MB muss man sich bei Benchmarks schon sehr bemühen, da noch einen Unterschied herauszuarbeiten.

Die Interfacegeschwindigkeit ist allenfalls bei RAIDs interessant. Ob 100 MB/s oder 300 über das Interface drübergehen, interessiert angesichts einer Dauertransferrate der Platte von sagen wir 70 MB/s wenig.

Drehzahl? Na ja, isoliert kann man das nicht betrachten. Eine Platte mit weniger Durchmesser kann man schneller drehen - und damit kann man schneller Daten lesen. Ja. Aber nun hängt das wieder mit der Datendichte zusammen. Je höher die Datendichte, desto weniger muss ich mechanisch drehen, um die gleiche Transferleistung zu erreichen. Und nun spielt die Kopfpositionierung herein: Hohe Dichte=feine Positionierung. Schnelle Positionierung und fein schliesst sich aus. Ebenso wie leise und schnell.

Somit:
Eine ATA-Platte mit hoher Dichte und grossen Platters lässt sich schön leise machen und bringt trotzdem hohe Dauertransferraten (typisch etwa 70 MB/s zur Zeit). Allerdings auf Kosten der Zugriffszeiten (ein Zugeständnis an den leisen Betrieb). Sie ist also prädestiniert für den Einzelplatzbetrieb mit zB grossen Videofiles.

Eine SCSI-Platte mit hoher Drehzahl und brutal starkem Kopfantrieb kann rasant positionieren und blitzartige beträchtliche Datenmengen saugen = ideal für Serverbetrieb, wo Multiuser/Multitasking gefragt ist. Wegen des Lärms und der grösseren Wärme (ein Tribut der hohen Antriebsleistungen) ist ein SOHO Betrieb meist keine Option.

mfg
UMC
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